Verleihung Danninger

Verleihung der Zsigmondy-Medaille am 17.5.2022, von links: Vizerektor Fröhlich, Rektorin Seidler, Prof. Danninger, Dekan Mihovilovic

Herbert Danninger hat an der Technischen Universität Wien Technische Chemie studiert und auch promoviert, zum Thema „Einfluß der Herstellungsbedingungen auf die Eigenschaften von Wolfram-Schwermetallen“. Er blieb in der Folge der Pulvermetallurgie und Sintertechnik treu und verbrachte unter anderem zahlreiche Forschungsaufenthalte an der TU Dresden, einem Zentrum der Sintertheorie. 1990 habilitierte er sich für das Fachgebiet „Pulvermetallurgie“, und 2003 wurde er zum Universitätsprofessor für Chemische Technologie anorganischer Stoffe ernannt. Von 2004 bis 2011 war er Vorstand des Instituts für Chemische Technologien und Analytik und von 2011 bis 2019 Dekan der Fakultät für Technische Chemie. Dabei war ihm die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein besonderes Anliegen; zahlreiche Laufbahnstellen konnten in seiner Amtszeit besetzt werden. Ebenso wurden die unter seinem Vorgänger Johannes Fröhlich begonnenen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Chemiegebäude erfolgreich abgeschlossen. Mit Oktober 2021 trat Herbert Danninger in den Ruhestand.

Zahlreiche Forschungsprojekte, großteils in Zusammenarbeit mit der Industrie, resultierten in 68 Dissertationen, die unter seiner Betreuung abgeschlossen wurden, und über 550 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Von 2009 bis 2020 war Herbert Danninger auch Vorsitzender des „Gemeinschaftsausschusses Pulvermetallurgie“, in dem Forschung und Industrie dieses wichtigen Fachgebietes für den deutschsprachigen Raum zusammengefaßt sind. Er ist Ehrendoktor der TU Cluj-Napoca, der Universidad Carlos III de Madrid und der Universität Craiova und Fellow des American Powder Metallurgy Institute und der European Powder Metallurgy Association sowie Träger der „Ivor Jenkins Medal“ des Institute of Materials, Minerals and Mining, London.