Curriculum Vitae
Ich habe meinen Master-Abschluss in Polymerwissenschaft und -technologie an der Middle East Technical University in der Türkei gemacht. Mein PhD-Studium führte mich nach Österreich und ich schloss mein PhD in Physikalischer Chemie (2018) an der Johannes Kepler Universität Linz unter der Leitung von Prof. Dr. Niyazi Serdar Sariciftci ab. Während meines PhD-Studiums hatte ich die Möglichkeit, die Yamagata University in Japan und die Lawrence Berkeley National Laboratories in den USA für Forschungsaufenthalte zu besuchen. Im Anschluss an mein PhD-Studium trat ich dem Institut für Wissenschaft und Technologie als Postdoktorand bei (2018) und beteiligte mich aktiv am Aufbau des ersten Chemielabors des Instituts. Seit 2020 arbeite ich als Teamleiter in der Gruppe für Molekulare Materialchemie an meiner Habilitation über Photoelektrokatalyse, CO2-Nutzung und Stickstoffaktivierung.
Bis heute habe ich mehr als 50 Publikationen verfasst/mitverfasst und 15 Vorträge/eingeladene Vorträge auf Konferenzen gehalten. Darüber hinaus engagiere ich mich in der Öffentlichkeitsarbeit wie Lectures4Future, Tage der offenen Tür (organisiert von der TU Wien) und Lange Nacht der Forschung (organisiert von der TU Wien).
Forschung
Meine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung organisch-anorganischer Hybridmaterialien für photoelektrokatalytische Anwendungen sowie auf die Einstellung der Metalloberflächenchemie zur Beeinflussung der Katalysekinetik. Während meiner Forschungstätigkeit habe ich Erfahrungen in der In-situ-Spektroelektrochemie (UV-Vis, ATR-FTIR) zur Charakterisierung von Materialien unter angelegtem Potenzial gesammelt. Meine Forschungsschwerpunkte sind die Abscheidung und Nutzung von Kohlendioxid sowie die photoelektrokatalytische Wasserstoffbildung.
© Hannah Rabl
Metallorganische Chalkogenolat-Assemblies (MOCHAs) sind eine erfolgversprechende Klasse von 1D- und 2D-organisch-anorganischen Hybridmaterialien. Die frühen Phasen der MOCHA-Forschung konzentrierten sich auf die Synthese und strukturelle Charakterisierung von MOCHAs sowie auf ihre physikochemischen Eigenschaften. Die geringe synthetische Ausbeute verhinderte jedoch, dass sie in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden konnten. Kürzlich hat unsere Gruppe dieses Hindernis durch die Einführung einer mikrowellenunterstützten Synthesemethode überwunden, die die Syntheseausbeute um das 100-fache erhöhte. Wir setzen MOCHAs hauptsächlich in der elektrochemischen CO2-Umwandlung als effiziente Elektrokatalysatoren ein.
© Jakob Blaschke
Wir verwenden verschiedene metallorganische Gerüste (MOFs) für die photokatalytische CO2-Reduktion in der Gasphase. MOFs sind kristalline Materialien mit einer großen Oberfläche, die mehr aktive Stellen für die katalytische Umwandlung bieten. Wir verwenden MOFs als Photosensibilisatoren und CO2-Speichermedium, während wir in den Poren molekulare/metallische Co-Katalysatoren für die photokatalytische CO2-Umwandlung anbringen. Darüber hinaus beobachten wir den Reaktionsmechanismus mithilfe der operando-Diffusreflexions-Infrarot-Fourier-Transformations-Spektroskopie (DRIFTS).
© Dorottya Varga
Wasserstoff wurde von der EU als die Energieressource der Zukunft gepriesen, und die EU will bis 2030 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Derzeit stammen jedoch nur 3,9 % der weltweiten Wasserstoffproduktion aus der Wasserelektrolyse. Der Rest wird mit fossilen Brennstoffen hergestellt, die Treibhausgasemissionen verursachen. Für eine nachhaltige Zukunft werden grüne Wasserstoffproduktionsmethoden benötigt. Andererseits stellt die Reinigung von Abwässern, die mit persistenten Schadstoffen belastet sind, eine Herausforderung dar. Wir gehen dieses Problem mit einem innovativen Reaktorkonzept in Zusammenarbeit mit AEE-INTEC und GREENoneTEC an, das gleichzeitig Schadstoffe aus dem Abwasser entfernt und grünen Wasserstoff produziert. Das Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert.
© Dorottya Varga
Ameisensäure ist eine vielseitige Chemikalie, die als erneuerbarer Energieträger, als Grundstoff für verschiedene Industriezweige und als Mittel zur CO2-Abscheidung und -Nutzung dienen kann. Die elektrochemische Reduktion von CO2 zu Ameisensäure ist eine vielversprechende Technik, da sie eine hohe Selektivität und Abstimmbarkeit der Reaktion bietet. Ameisensäure ist ein vielversprechender flüssiger organischer Wasserstoffträger (Liquid Organic Hydrogen Carrier, LOHC), da sie einen relativ hohen Anteil (4,3 Massenprozent) an Wasserstoff enthält und gleichzeitig eine leicht zu handhabende Chemikalie ist, die mit Wasser mischbar ist und nicht chemisch aggressiv gegenüber vielen potenziellen Materialien ist, die für die Brennstoffspeicherung verwendet werden können. Außerdem kommt Ameisensäure in der Natur in vielen Pflanzen und vor allem in Ameisen vor.
In unserem Labor wandeln wir CO2 in Format um, indem wir p-Block-Metalle in Kombination mit Metalloxiden verwenden. Wir untersuchen auch die photoelektrochemische Umwandlung von Ameisensäure zurück zu CO2 und Wasserstoff.
© Stefan Pfaffel
Forschungsförderungen
Derzeit bin ich Co-PI in einem von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten Solarreaktor-Projekt (2021-2024), das sich mit der gleichzeitigen Wasseraufbereitung und Wasserstoffentwicklung beschäftigt. Im Rahmen dieses Projekts betreue ich einen voll finanzierten Doktoranden (Jakob Blaschke) mit.
Publikationen
Eine vollständige Liste der Veröffentlichungen finden Sie auf Google Scholar, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.
- D. H. Apaydin, D. Farka, E. A. Schriber, M. Yeung, G. Gramse, N. S. Sariciftci, D. Eder, J. Hohman ACS Applied Nano Materials (2022) 5, 3, 3194-3200
- D. H. Apaydin Israel Journal of Chemistry (2021) doi.org/10.1002/ijch.202100085
- D. H. Apaydin, E. Portenkirchner, P. Jintanalert, M. Strauss, J. Luangchaiyaporn, N. S. Sariciftci, P. Thamyongkit, Sustainable Energy & Fuels 2 (2018) 2747-2753
- D. H. Apaydin, H. Seelajaroen, O. Pengsakul, P. Thamyongkit, N. S. Sariciftci, J. Kunze-Liebhäuser, E. Portenkirchner, ChemCatChem 10 (2018) 1793-1797
- D. Wielend, D. H. Apaydin, N. S. Sariciftci, Journal of Materials Chemistry A 6 (2018) 15095-15101
- D. H. Apaydin, M. Gora, E. Portenkirchner, K. T. Oppelt, H. Neugebauer, M. Jakesova, E. D. Głowacki, J. Kunze-Liebhäuser, M. Zagorska, J. Mieczkowski, N. S. Sariciftci ACS Applied Materials and Interfaces 9 (2017) 12919-12923
- D. H. Apaydin, S. Schlager, E. Portenkirchner, N. S. Sariciftci ChemPhysChem 18 (2017) 3094-3116
- D. H. Apaydin, E. Tordin, E. Portenkirchner, G. Aufischer, S. Schlager, M. Weichselbaumer K. Oppelt, N. S. Sariciftci, ChemistrySelect, 6 (2016) 1156-1162
- D. H. Apaydin, E. Glowacki, E. Portenkirchner, S. Sariciftci, Angew. Chem. Int. Ed. 53 (2014) 6819-6822.
- D. H. Apaydin, D. E. Yildiz, A. Cirpan, L. Toppare, Solar Energy Materials and Solar Cells, 113 (2013) 100–105
- D. H. Apaydin, H. Akpinar, M. Sendur, L. Toppare, Journal of Electroanalytical Chemistry 665 (2012) 52–57
Lehre
Meine derzeitige Stelle bietet mir die Möglichkeit, an verschiedenen Lehrtätigkeiten teilzunehmen, die im Folgenden aufgeführt sind:
- 2020 - dato
Assistent – 163.145 “Synthesepraktikum LU” - 2021 - dato
Assistent – 164.289 “Keramik und Elektrochemie” - 2021 - dato
Mitvortragender – 165.134 “Seminar Chemie und Technologie der Materialien” - 2021 - dato
Vortragender – 165.146 “Synthese anorganischer Materialien” - 2021 - dato
Vortragender – 165.147 “Anorganische Materialchemie"
Co-Betreuung von Master- und Phd-Student_innen
Alle Abschlussarbeiten werden von Prof. Eder betreut und von mir co-betreut.
Doktorand_innen
- Jakob Blaschke (01.2022 – ongoing)
- Hannah Rabl (11.2022 – ongoing)
- Stefan Pfaffel (09.2024 – ongoing)
Masterstudent_innen
- Dorottya Varga (10.2023 – ongoing)
- Nick Parak (07.2024 – ongoing)
© Dogukan Apaydin