Allgemein

Diese Seite soll Lehrenden als Anleitung für die Durchführung von zukunftsorientierten Lehrveranstaltungen an der TU Wien dienen. Dabei werden Empfehlungen sowie Standards für den Bereich der digitalen Lehre der TU Wien formuliert. Darüber hinaus wird der Gesamtprozess für die Durchführung von digitaler Lehre sowie Anregungen und Vorschläge bereitgestellt. Weiterführende Informationen zu einzelnen Themen werden in den entsprechenden Kapiteln verlinkt.

 

Leitfaden Lehren und Lernen an der TUW

Lehren und Lernen an der TUW

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© Zentrum für strategische Lehrentwicklung

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Inhalte die Sie in diesem Leitfaden finden betreffen etwa: 

  • Ankündigungen von Lehrveranstaltungen
  • Design der Lehrveranstaltungen 
  • Lehr und Lernunterlagen für Studierende
  • Standardtools für die digitale Lehre 
  • sowie Anleitungen und Supportangebote

 

Allgemeines zur Abhaltung und Planung einer Lehrveranstaltung

Das Format der Abhaltung ist in der Lehrveranstaltungsankündigung in TISS als Pflichtfeld vor Beginn des Semesters anzugeben. Es handelt sich dabei um eine Dropdown-Auswahl. Dies soll vor allem die Kommunikation mit den Studierenden erleichtern. Alle für eine Lehrveranstaltung geplanten Termine, die in irgendeiner Form zeitgebunden stattfinden – unabhängig davon, ob in Präsenz oder Online – müssen in TISS eingetragen werden, um für die Studierenden in der Stundenplanansicht in TISS aufzuscheinen. Die Stundenplanansicht in TISS erhält man, indem im Studienangebot in TISS das entsprechende Studium ausgewählt wird, um den Studienplan anzuzeigen. Dort kann auf eine Semesteransicht, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster umgestellt werden. Für jedes Semester kann nun ein Stundenplan angezeigt werden, der alle zeitgebundenen Termine für alle für dieses Semester in TISS angekündigten Lehrveranstaltungen anzeigt. Mit dieser Ansicht soll die überschneidungsfreie Planung von Lehrveranstaltungen erleichtert werden. Dazu gibt es in TISS beim Anlegen eines Termins die Möglichkeit, auszuwählen, in welchem Format dieser Termin stattfinden wird: Präsenz, Hybrid oder Online Lehre bzw. blended learning. Für jede dieser Varianten ist dann die Option wählbar, ob ein Raum benötigt wird oder nicht.

Achtung: bei Bedarf von LectureTube Terminen sind diese getrennt von der Raumbuchung zu beantragen! Dies erfolgt unter dem Reiter E-Learning und ist erst möglich, sobald die Raumfreigabe erfolgt ist.

Je nachdem, welches Format für die Durchführung einer Lehrveranstaltung für das Semester gewählt wird, muss die entsprechende Information in der Lehrveranstaltungsbeschreibung in TISS möglichst zeitnahe angepasst und das Abhalteformat ausgewählt werden. Dort müssen so früh wie möglich – aber spätestens 2 Wochen vor Lehrveranstaltungsbeginn – die verwendeten Methoden angekündigt werden, um den Studierenden die bestmögliche Vorbereitung zu ermöglichen.

Studierende sollten genau über die geplanten Online Phasen informiert werden, speziell auch über die an sie gestellten Erwartungen. Für die Planung der Lehrveranstaltung ist zu beachten, dass der studentische Aufwand zur Bewältigung der Lehrveranstaltung durch die Bewältigung der Lehrveranstaltung im Online-Format durchaus erhöht sein kann. Gegebenenfalls müssen die Lernergebnisse für die Phasen des Selbststudiums angepasst werden.

Grundsätzlich gilt:

  1. Alle Lehrveranstaltungstermine stehen zu Semesterbeginn fest und werden über die Lehrveranstaltungsseite in TISS kommuniziert. (Details der Abhaltung werden unter „weitere Informationen“ ergänzt)
  2. Vor Beginn der Lehrveranstaltung soll ein TUWEL Kurs eingerichtet werden.
  3. Alle Materialien zur Lehrveranstaltung werden in TUWEL bereitgestellt.
  4. Die Prüfungsmodalitäten (schriftlich /mündlich, sowie die technischen und räumlichen Voraussetzungen) und die Beurteilungskriterien müssen vor Lehrveranstaltungsbeginn transparent über die Lehrveranstaltungsseite in TISS kommuniziert werden.

Besonders wichtig ist das Festlegen eines fixen Kommunikationskanals mit den Studierenden. Da TUWEL als zentrales Tool für die Online Lehre an der TU Wien eingesetzt wird, geht die Empfehlung an die Lehrenden dahin, es auch als primären Kanal für die Kommunikation zu nutzen. Ein einheitliches Tool reduziert den Aufwand für Studierende und auch für Lehrende signifikant. Es müssen nicht immer mehrere Kanäle gleichzeitig abgefragt werden, und somit wird auch das Risiko vermindert, relevante Informationen nicht oder zu spät zu erhalten. Detailliertere Informationen zu den Möglichkeiten, die TUWEL bietet, finden sich im TUWEL Tutorials Kurs, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Alle Informationen über die Abhaltungsformate von Prüfungen an der TU Wien finden Sie auf der Unterseite Abhaltungsformate von Lehrveranstaltungen und Prüfungen.

Allgemeine Informationen:

Prüfungstermine müssen bereits zu Beginn des Semesters in TISS bekanntgegeben werden.

Die Prüfungsmodalitäten und die Beurteilungskriterien müssen vor Lehrveranstaltungsbeginn transparent über die Lehrveranstaltungsseite in TISS kommuniziert werden, ebenso wie das geplante Format der Prüfung.  

In jedem Fall soll ein besonderes Augenmerk auf eine klare und frühzeitige Kommunikation an die Studierenden gelegt werden. Die Richtlinien für Onlineprüfungen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster vom Vizerektorat für Studium und Lehre muss dabei jedenfalls eingehalten werden. Weitere Hilfestellung zum Thema "Online Prüfen an der TU Wien“ finden Sie in EDIN- dem E-Didaktischen Nachschlagewerk, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, sowie unter der Checkliste Do's and Don'ts bei Online Prüfungen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Studierenden Lerninhalte zu vermitteln. Eine genauso große Auswahl an verschiedenen Tools/Lernmaterialien ermöglicht es, die Online-Lehre individuell auf die Anforderungen der jeweiligen Lehrveranstaltung anzupassen. Nachstehend werden die wichtigsten Formate für Lerninhalte gelistet:

Vorlesungsaufzeichnungen (Empfohlenes Tool: LectureTube, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) Diese können im aktuellen Semester aufgenommen werden, allerdings auch aus einem älteren Semester bereitgestellt werden, sofern die Inhalte gleichgeblieben sind. Empfehlenswert ist es auch, die Aufzeichnungen über einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen, so können Studierende vor Prüfungen nochmals einen Blick darauf werfen. Neu ab dem Wintersemester 2021 ist, die integrale Upload-Möglichkeit von Videos in LectureTube über TUWEL.

Live Streams (Empfohlene Tools: LectureTube Live, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und ZOOM, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) Wie bereits unter dem Punkt Vorlesungsaufzeichnungen angemerkt, ist es empfehlenswert, die Live Streams aufzuzeichnen und später den Studierenden, zum Beispiel via TUWEL, zur Verfügung zu stellen. Die Integration von LectureTube Live in TUWEL wurde überarbeitet und deutlich vereinfacht. Es steht nun eine eigene Aktivität „LectureTube Live“ zur Verfügung.

Vertonte Präsentationen (Empfohlenes Tool: Camtasia Studio, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) Dieses Format ähnelt sehr stark den Vorlesungsaufzeichnungen, allerdings können hier auch wesentlich kürzere Präsentationen aufgezeichnet werden, die sich nochmals zusätzlich zur Vorlesungsaufzeichnung auf ein konkretes Thema beziehen und vertiefende Inhalte behandeln. Diese Videos können dann direkt über das neue Service LectureTube Upload über den TUWEL Kurs direkt in LectureTube hochgeladen werden und stehen im entsprechenden TUWEL Kurs den Studierenden zur Verfügung.

Zusätzlich können mit LectureTube Studio kurze Videos über den Webbrowser ohne zusätzliche Hardware aufgezeichnet werden und in LectureTube hochgeladen werden. Dadurch werden die Videos direkt in den entsprechenden TUWEL Kurs eingebunden und stehen den Studierenden zur Verfügung.

Skripten auf TUWEL können diese gemeinsam mit ergänzenden Formaten gesammelt bereitgestellt werden. Neben diesen 4 zentralen Formaten gibt es auch noch weitere, welche durchaus positive Resonanz bei den Studierenden gefunden haben:

  1. Podcasts
  2. Mitschriften
  3. Prüfungsunterlagen
  4. Open Educational Ressources (OER)
  5. Massive Open Online Courses (MOOCs)

Unabhängig davon sind folgende zwei Richtlinien essenziell für die erfolgreiche Nutzung jeglicher Formate:

  1. Zugänglichkeit der Lerninhalte für die Studierenden (die zentrale Zugänglichkeit für alle Inhalte und Schnittstelle zu anderen Tools via TUWEL), denn Lerninhalte, die nicht einfach aufzufinden sind, werden eventuell nur von einem Teil der Studierenden genutzt.
  2. Bei einer zu großen Menge an Inhalten kann es passieren, dass sich Studierende durch die Fülle an Informationen "erschlagen" fühlen. Hier hilft es, die wirklich notwendigen Inhalte zu markieren und von den ergänzenden abzuheben.

Ein Ergebnis der Studierendenbefragungen war, dass Studierende gerne vielfältigere und auf Distance Learning abgestimmte Unterlagen hätten. So sollten beispielsweise nicht nur die Lösungen von Aufgaben zur Verfügung gestellt werden, sondern auch der Lösungsweg. Ein weiteres Ergebnis war der deutliche Wunsch, über Unterlagen hinaus auf jeden Fall eine Form der persönlichen Interaktion mit dem Lehrenden haben zu können. Wiederkehrende Online Sprechstunden oder Repetitorien wirken sich sehr positiv auf den Lernprozess aus.

Um ein Stimmungsbild von den Studierenden zu erhalten und ganz generell sowie laufend den neuen Lehrmodus bewerten zu können, ist studentisches Feedback unabdingbar. Es wird empfohlen, speziell zu Beginn der Lehrveranstaltung, Feedback der Studierenden zu Aufbau, Durchführung und Kommunikation der Lehrveranstaltung bzw. den bereitgestellten Materialien einzuholen, um eventuell noch notwendige Adaptionen vornehmen zu können. Eine schnelle Möglichkeit wäre z.B. der Einsatz eines Classroom Response Systems während eines Live Events, um schnell und unkompliziert Feedback zu erhalten. Diese Tools sind besonders dann nützlich, wenn Lehrende aus Präsenzhörsälen Live übertragen. Es sollte stets eine Möglichkeit für Studierende bestehen, auch während des laufenden Semesters Feedback abzugeben. Hierfür eignet sich ein einfaches Feedback-Forum im TUWEL Kurs. Unter folgenden Links finden sich detaillierte Anleitungen zur Verwendung der entsprechenden Funktionen in TUWEL:

  1. Für studentische Fragen und Antworten das Forum (Anleitungen: TUWEL Tutorials Kurs) Neu ab dem Wintersemester ist der Forumstyp „Moodleoverflow“, mit welchem Beiträge als hilfreich oder als Lösungen markiert werden können.

Alternativ können auch immer wieder Umfragen zu konkreten Themen durchgeführt werden.

  1. Für Umfragen, um Meinungen zu erheben, das Feedback
  2. Für kurze Meinungserhebungen die Abstimmung

Wichtig ist ein konstanter Kontakt zu den Studierenden, um diese nicht zu verlieren. Speziell Feedback zum Lernfortschritt in Online Sprechstunden oder Online Self-Assessments ist ein wichtiger Faktor. Dies ermöglicht zugleich auch ein Monitoring des Lernfortschritts, um gegebenenfalls das Tempo in der Lehrveranstaltung anpassen zu können oder Inhalte zu wiederholen.

Kommunikation ist ein wichtiger Schlüssel für den (Lern-)Erfolg in jeder Lehrveranstaltung. Klare, eindeutige und verständliche Kommunikation über einen bereits früh bekanntgegebenen Kommunikationskanal wird deutlich empfohlen. Die zentrale Lernplattform TUWEL bietet hierfür viele nützliche Werkzeuge an. Dabei stehen sowohl bi- sowie unidirektionale als auch anonyme Kommunikations- bzw. Feedbackmöglichkeiten zur Verfügung:

Viele Aktivitäten von TUWEL können Lehrende im TUWEL Tutorials Kurs erproben:

  1. Für Verlautbarungen das Nachrichtenforum
  2. Für studentische Fragen und Antworten das Forum
  3. Für Umfragen, um Meinungen zu erheben, das Feedback
  4. Für kurze Meinungserhebungen die Abstimmung
  5. Für Sprechstunden, Brainstorming-Sessions, kurze Repetitorien neben Zoom den TUWEL Chat

Alle aktuellen Anleitungen und die neuesten Funktionen von TUWEL finden Sie im TUWEL Tutorials Kurs, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Ein Tipp: Studierende dazu aktivieren, Inhalte selber zusammenzutragen unter dem Motto: „Studierende helfen Studierenden“:

  1. Über Wiki (Anleitungen: als Cheat Sheet)
  2. ein eigenes Forum hierfür einrichten
  3. ein Glossar oder eine Datenbank für das Sammeln von studentischen Beiträgen

Ein weiterer Tipp: das Forum muss laufend moderiert werden, um Falschantworten zu berichtigen. Besonders bewährt hat sich auch die Nutzung des TUchat, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Einer der zentralen Faktoren der Studierendenaktivierung ist die Interaktion – der Austausch mit den Studierenden. In digitalen online Formaten ist dies eine gut zu planende und vorzubereitende Aufgabe.

Eine Methode, um mit Studierenden zu interagieren, ist neben Zoom die Nutzung von Abstimmungssystemen (MentimeteronlineTED, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, frag.jetzt, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster oder Classroom Response System), um spontane und aktuelle Rückmeldungen einzusammeln. Speziell zu Beginn eines Vorlesungsblocks kann hier ein Stimmungsbild zum Wissensstand eingeholt werden, auf dem dann direkt aufgesetzt werden kann. Diese Tools sind besonders dann nützlich, wenn Lehrende aus Präsenzhörsälen Live übertragen.

Eine weitere Methode ist die Nutzung von Breakout-Sessions von Zoom, um kurze Aktivitäten und Gruppenarbeiten setzen zu können. Auch das Einholen von Fragen und unklaren Punkten am Ende eines Vorlesungsblocks kann dazu dienen, einen Überblick zu bekommen, ob es notwendig ist, auf einzelne Inhalte eventuell nochmals einzugehen. Dazu können Classroom Response Systeme oder auch die Chatfunktion von Zoom oder anderen Videokonferenztools genutzt werden. Generell empfiehlt es sich, zu den Lehrveranstaltungen in TUWEL ein (moderiertes) Diskussionsforum zur Verfügung zu stellen.

Das focus:lehre Team bietet allen Lehrenden Online-Ressourcen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster zu den Themen "Die Motivation bei Studierenden online fördern" sowie "Selbstlernphasen lernförderlich gestalten". Die Inhalte finden Sie in den jeweiligen Weblinks zu den TUWEL-Kursen.

Studentische Vernetzung ist ein wesentlicher Faktor für den Lernerfolg. Es wird daher allen Lehrenden empfohlen, im Rahmen ihrer Lehrveranstaltung Studierende darauf hinzuweisen, selber Lerngruppen bzw. Austauschmöglichkeiten zu schaffen. Bei Studierenden wird nicht immer der TUWEL Kurs als virtueller Raum für diesen Austausch als optimal empfunden, da informelles Lernen nur ungern vor den mitlesenden Augen der Lehrenden durchgeführt wird. Lehrende können aber Studierende explizit ermutigen und ein wenig Zeit während der Lehrveranstaltung einplanen, damit Studierende derartige Austauschmöglichkeiten ins Leben rufen können, z.B. in für Studierende beliebten Plattformen wie Discord, Facebook, WhatsApp, Telegram, Foren etc.

Auch die Angebote der jeweiligen Fachschaften können zur Studierendenvernetzung beitragen.