Im Frühjahr 2023 wurden befristet auf 4 Monate Stellen fuer studentische Mitarbeiterinnen (20h) ausgeschrieben. Diese Stellen waren mit keinerlei Aufgaben in Lehre und Verwaltung verbunden. Durch einen Arbeitsplatz am Institut sollten die Masterstudentinnen in die entprechenden Strukturen der Institute und Arbeitsgruppen eingebunden und Austausch mit PraeDocs, PostDocs und allen MitarbeiterInnen ermoeglicht werden. Das Ziel war diese Studentinnen fuer ein Doktorrat zu gewinnen. Der Uebergang vom Master zum Doktorrat ist eine sehr vulnerable Karrierephase an der viele Frauen die Wissenschaften verlassen. Diese Frauen fehlen allerdings nicht nur im Doktorratsstudium, sondern auch spaeter als Postdoktorandinnen, Universitaetsassistentinnen und Pofessorinnen. Wir haben ein paar dieser Studentinnen interviewt.

Interview mit Johanna Brunar

  • In welchem Bereich hast du deine Masterarbeit geschrieben?
    Universelle Algebra: Ich untersuchte Gleichungen, die in allen "nicht-trivialen" endlichen Algebren gelten. 
     
  •  Bei wem?
    Prof. Michael Pinsker
     
  •  Wie hast du von dem Programm erfahren?
    Durch Prof. Pinsker und Prof. Müller, die mich auf die ausgeschriebene Stelle aufmerksam machten.
     
  • Was machst du jetzt? Wie sind deine Pläne?
    Seit Oktober 2023 bin ich Doktorandin bei Prof. Pinsker am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie. Anknüpfend an die Ergebnisse meiner Masterarbeit möchte ich mit weiteren schönen Klassen von Gleichungen arbeiten.
     
  • Was konntest du mitnehmen/lernen?
    Die Möglichkeit, mit den Postdocs am Institut über meine Masterarbeit zu sprechen, ermöglichte mir eine völlig neue Herangehensweise. Sie standen mir mit ihrem Fachwissen und mit ihrer Erfahrung im Schreiben von mathematischen Papers zur Seite. Im Nachhinein ist es mir ein Rätsel, was ich ohne deren Hilfe gemacht hätte! 
     
  • Hast du etwas erfahren über die Forschung, das du sonst nicht mitbekommen hättest?
    Durch mein frühzeitiges Eintauchen in die Forschungsgruppe konnte ich nicht nur in deren Arbeitsweise hineinschnuppern, sondern auch Teil der Gemeinschaft werden. Eine ganz besondere Erfahrung für mich war die Teilnahme an meiner ersten Konferenz.
     
  • Würdest du das Programm weiterempfehlen?
    JAAAA!

Interview mit Amanda Huber

  • In welchem Bereich hast du deine Masterarbeit geschrieben?
    Am Institut für Analysis und Computation bei der Forschungsgruppe Computational Mathematics in Engineering.
     
  •  Bei wem?
    Prof. Joachim Schöberl.
     
  •  Wie hast du von dem Programm erfahren?
    Von meinem Betreuer Prof. Schöberl.
     
  • Was machst du jetzt? Wie sind deine Pläne?
    Jetzt mache ich gerade ein Doktorat auf der TU Wien.
     
  • Wie findest du das Programm?
    Gut.
     
  • Was konntest du mitnehmen/lernen?
    Ich wurde in meiner Arbeitsgruppe sehr nett aufgenommen und durfte den Forschungsalltag auf der Uni etwas kennen lernen. Das fand ich sehr interessant und bereichernd.
     
  • Hast du etwas erfahren über die Forschung, das du sonst nicht mitbekommen hättest?
    Ich hatte auch vor dem Programm das Glück im Rahmen meiner Masterarbeit einen Büroplatz am Institut bekommen zu haben. Der große Vorteil war, dass ich nun für das Anfertigen der Arbeit bezahlt wurde.
     
  • Würdest du das Programm weiterempfehlen?
    Ja.
     
  • Hast du Tipps für weibliche Mathestudentinnen für die Masterarbeit oder allgemein?
    Solange man keine Kinder hat, habe ich auf das Studium oder die Masterarbeit bezogen nie einen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Studierenden wahrgenommen. Insofern habe ich keine speziellen Tipps für Studentinnen.

Interview mit Lena Wallner

  • In welchem Bereich hast du deine Masterarbeit geschrieben?
    In der inneren Modeltheorie. Das ist ein Teilgebiet der Mengenlehre am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie.
     
  •  Bei wem?
    Bei Prof. Sandra Müller und Takehiko Gappo.
     
  •  Wie hast du von dem Programm erfahren?
    Von meiner Betreuerin Sandra Müller.
     
  • Was machst du jetzt? Wie sind deine Pläne?
    Ich habe im Dezember ein Doktorat bei Sandra Müller angefangen.
     
  • Wie findest du das Programm?
    Das Programm war eine große Bereicherung für mein Masterstudium.
     
  • Was konntest du mitnehmen/lernen?
    Ich habe viel darüber gelernt, wie der Alltag der ForscherInnen in der Mathematik aussieht.
     
  • Hast du etwas erfahren über die Forschung, das du sonst nicht mitbekommen hättest?
    Ich habe gesehen, dass ich dafür geeignet bin ein Doktorat zu versuchen und dass ich das Arbeitsumfeld und die Arbeitsweise sehr angenehm finde.
     
  • Würdest du das Programm weiterempfehlen?
    Auf jeden Fall.
     
  • Hast du Tipps für weibliche Mathestudentinnen für die Masterarbeit oder allgemein?
    Ich würde euch raten, dass ihr viel nachfagt und Kontakt zu den Leuten sucht, die sich mit eurem Thema gut auskennen. Alle, die ich getroffen habe, sind hilfbereit und nehmen sich gerne Zeit für Erklärungen.