Sachbearbeiterin: Herta Richter
- Homepage des Frauenreferates aktualisieren
- Science Week
- Bibliothek wiederbeleben und aktualisieren
- 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik in Hamburg bewerben und hinfahren
- Übersiedlung der Mailingliste lilith und Server Betreuung Lilith: info.tuwien.ac.at/lilith/
- Sprechstunde Do 17 – 18 Uhr
- Mitarbeit im Redaktionsteam der Koryphäe (Zeitschrift für feministische Naturwissenschaft und Technik)
- Mitorganisation am 27. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik in Wien
- Frauenfilmabend am 29.11.2002 mit den Filmen "Nordrand" und "Festen".
27. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik 24. – 27. Mai 2001 an der TU Wien
Eine Gruppe von Frauen, die sich z.T. lose kannte und auf dem letzten Kongress in Deutschland mit waren, gründete einen Verein namens FLuMiNuT, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster (Frauen und Mädchen in Naturwissenschaft und Technik) mit Sitz an der TU Wien um den Kongress in Österreich zu organisieren. Das HTU Frauenreferat war in den letzten Jahren immer wieder am Kongress vertreten und einige ehemalige Referentinnen waren in der Vorbereitungsgruppe aktiv vertreten. Formal war sowohl der Kongress als auch die Koryphäe ein eigenständiges Projekt und über einen eigenen Verein strukturiert, aber die Frauenreferentin war eine aktive Person davon und darum habe ich einige Infos dazu auch hierher gestellt.
Der Vereinsname (eigentlich nur das böse L-Wort!) stieß immer wieder auf Ablehnung, was bis zum Entzug der TU-Räume für den Kongress gehen sollte, was dann aber doch nicht eintrat.
Geschichte des Kongresses
1977 trafen sich in Aachen zum ersten mal Naturwissenschaftlerinnen, Technikerinnen und Gesellinnen aus Handwerk und Industrie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um über ihre Situation als Frauen in traditionell männerdominierten Arbeitsbereichen zu diskutieren. Noch heute sind erklärte Ziele des Kongresses die
- Stärkung von Frauen in ihrer Studien- und Arbeitssituation ,
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit für (z.B. geschlechtsspezifische Zuschreibungen, etc),
- politische Stellungnahme zu aktuellen Themen (z.B. in der Technikfolgenabschätzung).
Das Treffen wurde zunächst halbjährlich, dann jährlich in wechselnden deutschen Städten fortgesetzt, wobei die Zahl der teilnehmenden Frauen im Laufe der Jahre bis auf 700 anstieg.
Die interessierten Frauen kommen aus allen technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen, arbeiten in Industrie, Verwaltung, selbstverwalteten Büros, sind zur Zeit ohne Arbeit oder studieren an Universitäten und Fachhochschulen.
Die Vielfalt des Teilnehmerinnenspektrums spiegelt sich in den Themen der jeweils ca. einhundert Referate bzw Workshops wieder. Zudem werden von der jeweiligen Vorbereitungsgruppe ein oder mehrere Schwerpunktthemen mit gesellschaftspolitischer Relevanz gesetzt und vorbereitet.
Im Laufe der vergangenen Kongresse haben sich vor allem folgende Themen etabliert:
- persönlicher und fachlicher Erfahrungsaustausch
- Arbeit, Konkurrenz und Karriere
- Lehren und Lernen, Mädchen- und Frauenbildung, Koedukationsproblematik
- Ansätze und Weiterentwicklung einer feministischen Wissenschaftskritik
- Kritische Auseinandersetzung mit der Technologieentwicklung und -politik
- Geschichte von Frauen in Naturwissenschaft und Technik
- Situation von Frauen in Handwerk, Industrie und Hochschule, Frauenförderung
- Vorstellung von Frauenprojekten
- Schülerinnenprojekte, die jungen Mädchen einen neuen Zugang zu Naturwissenschaft und Technik nahebringen sollen.
Darüber hinaus bietet der Kongress Fraueninitiativen aus dem Veranstaltungsort und Umgebung die Möglichkeit, sich zu präsentieren und ihre Arbeit vorzustellen.
Neben all der inhaltlichen Arbeit sorgen ein kulturelles Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Filmen und Abendveranstaltungen sowie Sport- und Entspannungskurse parallel zu den Workshops für einen Ausgleich zur Kopflastigkeit.
Alles in allem ist der Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik ein großes, auch öffentlich und medial wirksames Ereignis.
Wissen schaf(f)t Widerstand:
27. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik
24. 5. – 27. 5. 20001 an der TU Wien
Erstmals in der Geschichte des Kongresses findet dieser in Österreich statt. Das Programm umfasst weit mehr als 100 Veranstaltungen und ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm. Die Veranstalterinnen erwarten ca. 500 Teilnehmerinnen u.a. aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und der Ukraine.
Das Kongress-Motto: Wissen schaf(f)t Widerstand verweist auf die feministische und disziplinübergreifende Auseinandersetzung mit Entwicklungen in Naturwissenschaft und Technik und deren gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen wie beispielsweise eine – nicht nur in Österreich - forcierte neoliberalen Bildungs- und Forschungspolitik.
Für die Umsetzung von Widerstand ist die Entwicklung und Etablierung feministischen Wissens notwendig. Dafür soll der Kongress eine Plattform bieten.
In interdisziplinären Podiumsrunden werden wissenschaftstheoretische Grundlagen von Naturwissenschaft und Technik diskutiert.
Unter dem Titel: Von feministischer Theorie zur Praxis?! Wird den Fragen nachgegangen, wie Theorien in den jeweiligen Fächern konstruiert werden, welche Rolle dabei Objektivität und Subjektivität spielt und welche feministischen Gegenentwürfe hierzu existieren.
Eine weitere Podiumsdiskussion wird sich mit dem „ExpertInnen-Werden, Expertinnen-Sein“ beschäftigen und dabei Fragen hinsichtlich wissenschaftlicher Definitionsmacht und der Bedeutung einer kritischen Öffentlichkeit aufwerfen.
Frauen, die engagiert in Wissenschaft und Forschung arbeiten, stoßen oft an Grenzen, weil sie unorthodoxe Methoden anwenden. Ausschluss aus der scientific community, Jobverlust, üble Nachrede und Diskreditierung ist die Folge. Betroffene Wissenschaftlerinnen diskutieren darüber im Rahmen eines Podiums unter dem Titel „Unliebsam und unerhört – kreative Querdenkerinnen“.
Schließlich wird unter dem Titel: : „techno – wissen _ schaf(f)t identitäten“ der Frage nachgegangen, wie Wissenschaft und Technik weibliche und männliche Identitäten und damit veraltete Geschlechterdualitäten konstruiert und dekonstruiert.
Bildimpressionen vom Kongress an der TU Wien, Mai 2001
Zeitschrift Koryphäe
Die Idee, eine Zeitschrift zum Thema Frauen in Naturwissenschaft und Technik herauszugeben, entstand in Oldenburg im Zuge eines Kongresses zu selbigem Thema. Seither berichtete die Koryphäe regelmäßig über Frauenrelevantes in Naturwissenschaft und Technik. Seit 2001 wird die Koryphäe vom Verein FLuMiNuT (Frauen, Lesben und Mädchen in Naturwissenschaft und Technik) später umbenannt in Verein Koryphäe in Wien herausgegeben.
Da Frauen in dem männlich geprägten Umfeld der Technowissenschaften nicht nur unterrepräsentiert sind, sondern nach wie vor auf sexistisch motivierte Widerstände und Barrieren stoßen, ist Informationsaustausch und Netzwerkbildung zwischen Frauen ein wichtiges Anliegen. Die Koryphäe fördert dieses Bestreben. Frauen, die Informationen über Ausbildung, Berufseinstieg, Karriere, Networking, Weiterbildung oder Informationen über Forscherinnen suchen und sich über die laufenden Diskussionen in der feministischen Wissenschaftskritik informieren wollen, sind mit der Koryphäe richtig bedient.
- Herausgabe der Zeitschrift Koryphäe
- Inseratenverwaltung, Versand, Aboverwaltung
- monatliche Redaktionssitzungen
- Literatur- und Internetrecherchen zu den Themenschwerpunkten
- Redaktionelle Bearbeitung und Lektorat der eingereichten Texte
- Verfassen von Fachartikeln und redaktionellen Beiträgen
- Bildredaktion, Bildrecherche und Erstellung von Illustrationen
- Layout und Druckabwicklung
- Betreuung der Website (damals: www.fluminut.at/kory) mit den aktuellen Ausgaben und laufenden Veranstaltungshinweisen
- Generalversammlung des Vereins FLuMiNuT
- Teilnahme am Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik in Berlin und Abhalten eines Koryphäe- Workshops und eines Büchertisches während des Kongresses (Maria Himmelfahrtswochende)
- Aktionen zur Erweiterung des Kreises der Abonnentinnen: Präsentation der Koryphäe bei verschiedenen Fachtagungen, Austauschinserate in feministischen Medien, Pflege von Kontakten zu Multiplikatorinnen, Versand von Ansichtsexemplaren, Erstellung von Werbemitteln