Geburtsjahr und -ort

1961, Wien

Studium/Studienrichtung

Studium der Architektur

Interviewdatum

9. Februar 2015

Frau Korb im Kurzinterview

Während meines Studiums habe ich bei einem Ziviltechniker gearbeitet, der mich sehr selbständig arbeiten ließ. Als ich nach meinem Studium bereits mit einem eigenen Büro tätig war, ging er leider in Konkurs, jedoch „erbte“ ich einige öffentliche Aufträge von ihm und insbesondere die dadurch entstandenen Referenzen ermöglichten mir das Erlangen eigener Aufträge in diesem Bereich, was den Grundstein zu meinem Büro in der heutigen Größe legte.

Ich liebe die gestalterische Komponente meines Berufes – meine Umwelt in kleinen Bereichen real beeinflussen zu können – und genieße auch sehr die selbständige Tätigkeit als Freiberuflerin.  

Prinzipiell denke ich, dass mein Berufsweg als Mann unter sonst identen Voraussetzungen nicht sehr anders gewesen wäre. Ich hatte einige männliche Mentoren, die mich sehr unterstützt haben.
Ich hatte auch mit etlichen Hindernissen zu kämpfen, die einem Mann nicht widerfahren wären. Am Ende des Tages kommt es aber meiner Meinung nach vor allem auf die persönlichen Eigenschaften (wie Kreativität, Risikobereitschaft, kognitive und soziale Fähigkeiten usw.) an, ob eine Berufslaufbahn erfolgreich verläuft oder nicht. 

Ich war immer selbständig tätig, hatte in der Zeit, in der mein Kind klein war, mein Büro sogar im selben Gebäude wie meine Wohnung – dies hat mir die Tätigkeit als Architektin mit der Mutterrolle sehr vereinfacht. 

Als Frau in technischen Berufen sich nicht durch allfällige Vorurteile (die oft sogar im eigenen Kopf sitzen) verunsichern lassen und konsequent seinen eigenen Weg gehen.