Bei der Gleichstellung der Geschlechter (Gender Equality) geht es darum, sicherzustellen, dass Frauen die gleichen Chancen wie Männer haben und nicht aufgrund ihres Geschlechts unterschiedlich behandelt oder diskriminiert werden.

Bei Diversität geht es darum, die Unterschiede zwischen Menschen und Gruppen von Menschen zu berücksichtigen und diesen Unterschieden einen positiven Wert beizumessen. Die sechs Dimensionen von Diversität, die als Kerndimensionen bezeichnet werden, sind: Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Ausrichtung und Religion oder Weltanschauung. Das Geschlecht ist also eine der Dimensionen von Diversität.

Aktuelle Zahlen zum Frauenanteil an der TU Wien und zu den Frauenanteilen in den einzelnen Studienrichtungen und Fakultäten finden Sie auf dieser Seite.

Gezielte Maßnahmen sind erforderlich, um die systematische und strukturelle Diskriminierung von Frauen bei Zulassungsverfahren in der Forschung zu vermeiden und zu beseitigen. Hier sind einige Tipps, die Sie bei Ihren Stellenausschreibungen beachten sollten:

  • Verwenden Sie eine geschlechtsneutrale Sprache und vermeiden Sie geschlechtsbezogene Adjektive, da diese Frauen oft davon abhalten, sich auf bestimmte Stellen zu bewerben. Um Ihre Stellenbeschreibungen geschlechtsneutral zu halten, achten Sie auf die Adjektive, die Sie verwenden, und halten Sie sich an sachliche Worte, die die Stelle und die für die Rolle erforderlichen Fähigkeiten beschreiben.
  • Schränken Sie die Anforderungen ein - wenn Sie die „eierlegende Wollmilchsau“ suchen, führt dies oft zum Selbstausschluss von Frauen, die sich selbst nicht als geeignet ansehen.
  • Geben Sie familienfreundliche Leistungen an - alle Angebote der TU Wien finden Sie unter https://www.tuwien.at/tu-wien/organisation/zentrale-bereiche/personalentwicklung/vereinbarkeit-tu-kids
  • Bekennen Sie sich zur Vielfalt. Das muss nicht langatmig sein, aber es wird allen potenziellen Bewerber_innen das Gefühl geben, einbezogen zu werden und sie ermutigen, sich zu bewerben.  Je konkreter Sie sein können, desto besser.

 

Diskriminierung von Menschen verhindern und Chancengleichheit verbessern sind unsere obersten Prinzipien im Umgang miteinander und mit unserer Umgebung. Dazu gehört auch das Lernen aus der Geschichte durch die kritische Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit. Wir treten aktiv gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit ein. (Quelle: TU Wien Homepage)

Die TU Wien bekennt sich zu den Anliegen der Frauenförderung und zur Schaffung von positiven und karrierefördernden Bedingungen für Frauen. Sie sieht daher die Erreichung des Ziels, dass Frauen und Männer an der TU Wien die ihrer Qualifikation entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten haben und für Frauen bestehende Nachteile beseitigt bzw. ausgeglichen werden, als gemeinsame Aufgabe aller Universitätsangehörigen an. Die tatsächliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern und die Frauenförderung finden ihren adäquaten Niederschlag in Personalpolitik, insbesondere Förderung der Genderkompetenz aller TU – Angehörigen, in Forschung und Lehre sowie in der Verteilung der Ressourcen (Gender Mainstreaming und Gender Budgeting). Dies ist insbesondere eine Verpflichtung für Personen in leitenden Funktionen. (Quelle: TU Wien Frauenförderungsplan, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster)

Für Forschungsanträge der EU benötigen Sie den Proof of Compliance to Horizon Europe's Gender Equality Plan Requirements, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster.

Die Maßnahmen können sowohl für das gesamte Team als auch speziell für weibliche Teammitglieder durchgeführt werden. Eine Mischung, die sich nicht nur auf Frauen, sondern auf das gesamte Team konzentriert, ist empfehlenswert. 

  • Organisieren Sie im ersten Jahr Ihres Projekts ein Gender-Training für das gesamte Team mit dem Schwerpunkt auf Teamarbeit. Vorschläge für TrainerInnen erhalten Sie von der Abteilung Genderkompetenz.
  • Alle Teammitglieder sollten die von der TU Wien angebotenen Diversity-E-Learning-Kurse absolvieren.
  • Ermutigen Sie alle Teammitglieder zur Teilnahme an HR-Programmen (siehe unten)
  • Weibliche Teammitglieder können ermutigt werden, dem Frauennetzwerk Ihrer Fakultät beizutreten

Diversity e-Learnings

Mit den eigens für die TU Wien entwickelten E-Learning-Kursen zu den Themen sexuelle Belästigung, Unconscious Bias und Diversity Basics wird eine intensive und kritische Auseinandersetzung mit diesen Themen gefördert. In den drei Kursen geht es um einen ehrlichen Blick hinter diese Begriffe, eine Klärung rechtlicher Fragen und um ein geschärftes Gefühl dafür, was Diskriminierung bedeutet. Die Kurse unterstützen insbesondere die Selbstreflexion.

Leitfaden zum Umgang mit Sexismus und sexueller Belästigung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster:

Der Leitfaden legt einen klaren Umgang sowie konkrete Präventionsmaßnahmen und Schritte im Falle von sexueller Belästigung dar. Er soll alle TU-Angehörigen beim Umgang mit diesem sensiblen Thema unterstützen und ihnen konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand geben. Alle bestehenden Anlaufstellen, konkrete Maßnahmen und rechtlich relevante Regelungen sind im Leitfaden enthalten.

Vereinbarkeit:

Mit einer Reihe von Maßnahmen unterstützt die TU Wien Eltern und pflegende Angehörige bei der Vereinbarkeit. Die Maßnahmen reichen von Gleitzeit-Vereinbarung und bis zu 60% Homeoffice Möglichkeit bis zu Angeboten der Kinderbetreuung und speziellen Anreizen für Väter, in Karenz zu gehen.

Für den wissenschaftlichen Nachwuchs bieten die TU Wien eine Reihe von Programmen an, die diese besondere Zielgruppe bei der Identifikation und dem Erreichen ihrer beruflichen und persönlichen Ziele unterstützen soll: