Die Energietransformation hin zu einem erneuerbaren Energiesystem ist entscheidend für die Reduktion von Treibhausgasen. Da die produzierende Industrie über 40% der THG-Emissionen verursacht, muss sie maßgeblich zur Energiewende beitragen. Dies führt zu erheblichen Herausforderungen, insbesondere durch die zunehmende Volatilität im Stromnetz. Um Netzstabilität zu gewährleisten, müssen Unternehmen ihre Energieflexibilität maximieren und ihren Energieeinsatz besser mit der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien synchronisieren.

Schmatischer Übersicht zum Aufbau der digitalen unternehmensübergreifenden Planungsmethode

© Frauenhofer

Im Projekt UMBERTO wird eine innovative Planungs- und Steuerungsmethode entwickelt, die auf digitalen Zwillingen basiert. Ziel ist es, die Energieflexibilität in der Sachgüterproduktion über Unternehmensgrenzen hinweg zu optimieren und so CO2-Emissionen zu senken. Diese Methode fördert eine präzisere Abstimmung des Energieeinsatzes zwischen den Unternehmen und stärkt gleichzeitig die Netzstabilität. Ein zentraler Bestandteil von UMBERTO ist zudem die Entwicklung von Transformationspfaden für ein flexibles industrielles Energiesystem, das auf erneuerbaren Energien basiert und Lock-in-Effekte vermeidet. Durch mathematische Optimierung werden der ideale Zeitpunkt für Technologiewechsel, die Dimensionierung neuer Komponenten und die Anpassungsfähigkeit an zukünftige Veränderungen ermittelt. Das Forschungskonsortium testet diese Methode in einem Praxisbeispiel mit drei energieintensiven Unternehmen und ihrem Energieversorger, um eine direkte Umsetzung zu ermöglichen und zur klimaneutralen Produktion beizutragen.