Der Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung konzentriert sich auf die wissenschafts- und praxisbasierte Lehre und angewandte Forschung zu planungswissenschaftlichen Fragestellungen, insbesondere der Entwicklungsplanung auf interkommunaler, regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene.

Der Schwerpunkt im Bereich der Lehre liegt in der überörtlichen Raumplanung in Österreich mit ihren Methoden und Instrumenten. Von den Grundlagen der Regionalplanung spannt sich der Bogen über Beiträge zur regionalen Planungspraxis bis zu Strategien für – Gemeinde- und Ländergrenzen überschreitende – regionale Kooperationsräume. Vertiefende Projekte, Seminare und Exkursionen führen uns österreichweit und international in Stadtregionen ebenso wie periphere ländliche Räume. Die Lehrveranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit Universitäten, Regionen, Institutionen und Bürger:innen vor Ort realisiert. Raum für Vertiefung und Diskurs bieten die Lehrveranstaltungen zu Alpiner Raumentwicklung, Energieraumplanung, Planungsethik, regionaler Identität und Prozessgestaltung in Planung und Forschung.

Der Forschungsbereich forscht anwendungsorientiert zu stadtregionalen und ländlichen Entwicklungsstrategien, neuen Modellen regionaler Kooperation, grenzüberschreitender Regionalentwicklung und Regionalplanung und zum territorialen Zusammenhalt in Europa, insbesondere in und mit MOE-Ländern. Die Forschungsprojekte aktivieren und nutzen Schnittstellen zu aktuellen Forschungsthemen – wie Smart City / Smart Regions, Energie und Raum, Mobilität, Bodenpolitik und Partizipation. Am Forschungsbereich sind Dissertant:innen aus ganz Österreich und unterschiedlichen Ländern tätig – zuletzt bzw. aktuell aus dem Kosovo, den Niederlanden, Albanien, Italien und dem Oman und Japan.

Im Selbstverständnis und in der Arbeitsweise der Forscher:innen und Lehrenden am Forschungsbereich spielt die interdisziplinäre Kooperation mit Fachleuten, Universitäten, Behörden, Institutionen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft eine besondere Rolle. Der aktive, laufende Erfahrungsaustausch umfasst die Gestaltung und Mitwirkung bei internationalen Kongressen, Fachgremien, Vorträgen, Ausstellungen, Seminaren und Exkursionen. Ein Beispiel dafür ist das alle zwei Jahre stattfindende Seminar Spatial and Environmental Planning in CEE-Countries.

Bis 2004 waren die Mitarbeiter:innen des Forschungsbereichs (vormals Fachbereich) Regionalplanung und Regionalentwicklung Teil des Instituts für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen (E 260). Seit 1. Jänner 2005 ist der Forschungsbereich am Institut (vormals Department) für Raumplanung der Fakultät für Architektur und Raumplanung eingerichtet.

Im April 2021 wurde an der Fakultät für Architektur und Raumplanung auf Initiative von Sibylla Zech (Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung) und Markus Tomaselli (Forschungsbereich Städtebau) das Center Ländlicher Raum, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster eingerichtet. Es dient der Bündelung der zahlreichen Forschungs- und Lehrtätigkeiten zum Themenkomplex des ländlichen Raumes und ist mit Ländern, Gemeinden und Regionen vernetzt. Leiterin des Centers Ländlicher Raum ist Isabel Stumfol.