Das Master-Wahlmodul "Raumplanen im ländlichen und alpinen Raum", das aus der VU 280.874 "Planungsprozesse für ländliche und alpine Räume", öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster , dem SE 280.875 Strategien für den ländlichen und alpinen Raum, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und der EX 280.891 "Raumplanen in ländlichen und alpinen Räumen", öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster besteht, setzt sich integrativ mit dem ländlichen Raum und seinen Bewohner:innen sowie deren kulturellen und wirtschaftlichen Möglichkeiten und Zukunftschancen auseinander. Die Inhalte beziehen sich auf raumspezifische Planungsinstrumente und Prozesse sowie Strategien, Interventionen und Projekte. Generelle und sektorale sowie lokale, regionale und übergeordnete Strategien und Instrumente werden erfasst und auf die örtlichen und regionalen Gegebenheiten heruntergebrochen. 

Das Wahlmodul wurde von Karin Standler (externe Lehrende), Bardo Hörl (Forchungsbereich Move), Sibylla Zech und Elias Grinzinger (Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung) geleitet.

Auf dem Bild ist eine Sitzgarnitur aus Holz zu sehen.

© Leon Seger

Sitzgarnitur am LandUniPlatz

Die Sitzgarnitur wurde von Studierenden und Bewohner_innen Drosendorf erstellt.

Folgende Umsetzungsprojekte wurden im Sommersemester 2024 erarbeitet:

Projekt #1  Kümmerstetten - Das Sorgende Dorf

Im Mittelpunkt des „Sorgenden Dorfs“ steht der Gedanke, dass alle Rahmenbedingungen für eine starke Dorfgemeinschaft geschaffen werden. Ziel ist es, ein System der gegenseitigen Fürsorge und Solidarität zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung älterer Menschen, sondern um das Wohlergehen aller Dorfbewohner:innen - von Kindern über Alleinerziehende bis hin zu Menschen mit Behinderungen. Es reicht nicht mehr aus, nur bauliche Maßnahmen zu fördern. Vielmehr müssen auch die sozialen Bedürfnisse der Menschen in den Blick genommen werden - Begegnung, sinnstiftende Beschäftigung, Erholung und gegenseitige Unterstützung stehen im Fokus.

Konkret bedeutet das: Es braucht Orte der Begegnung, niedrigschwellige Unterstützungsangebote und Möglichkeiten für alle, sich einzubringen. Das „Sorgende Dorf“ setzt dabei auf einen Mix aus baulichen, sozialen, infrastrukturellen und digitalen Maßnahmen.

Gruppe: Till Bathe, Lea Rönsch und Hannah Straka     

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Projekt #2  Die Apo*THEKE

Mit dem Konzept Apo*THEKE und dem geplanten Verein GEMeinsam VEREINt wird eine räumliche und eine organisatorische Struktur vorgestellt, welche in ihrer Verbindung wesentliche Fragen der zukünftigen Gestaltung der ländlichen Räume adressieren. Während räumliche Herausforderungen der Leerstandsnutzung und der Ortskernstärkung bei der räumlichen Umsetzung im Fokus stehen, werden die bestehenden Strukturen der Gesundheitsvorsorge um die Möglichkeit der sozialen Interaktion und des Austauschs ergänzt. So wird etwa die Apotheke um verschiedene Angebote des Zusammentreffens, gemeinsamen Sportmachens, der Informationsweitergabe und vieles mehr ergänzt und wie an einer “Theke” angeboten. An anderen Orten kann das etwa der untergenutzte Raum des Gemeinderats sein und somit eine Gemeinde*THEKE entstehen. Wichtig ist, dass die Sensibilisierung für die Wertschätzung von Eh-Da-Orten als Potentialräume für die planerische Auseinandersetzung mit Strategien für einsamkeitsresiliente Orte ein wesentliches Anliegen darstellt.

Die Apo*THEKE Drosendorf zeigt, wie durch eine geeignete Organisationsstruktur, über eine Region hinweg, vorhandene Kräfte neu gebündelt werden können und mit Hilfe geeigneter Fördertöpfe und neuen Rollen, leerstehende oder untergenutzte Orte zu einer wesentlichen und vielseitigen Anlaufstelle für Bewohner:innen, Ratsuchende oder Interessierte werden kann.

Gruppe: Magdalena Prade, Vanessa Raas

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Projekt #3  Das Landuni Platzerl

Die Straßenbaustelle am Spitz zwischen Julius-Herrmann-Straße und Badstraße in Drosendorf ermöglichte die Umgestaltung des neu entstandenen Freiraumes. Dieser wurde von Raumplanungsstudierenden der landuni in Kooperation mit der Gemeinde Drosendorf geplant und umgesetzt.

Das gemeinsame Ziel war die Gestaltung eines konsumfreien Begegnungs- und Rastortes im öffentlichen Raum.  Durch eine bewusste und durchdachte Gestaltung wird dieser Ort – das „landuni Platzerl“ – von einem funktionalen Durchgangsort zu einem lebendigen Treffpunkt für die Gemeinde. Neben der Pflanzung von Obstbäumen und dem Anlegen einer Streublumenwiese werden auch Sitzmöbel und Fahrradständer angeboten. Diese Elemente laden nicht nur zum Verweilen ein, sondern fördern auch die Kommunikation und das Gemeinschaftsgefühl. Ein Bücherschrank soll als Teil der Möblierung ebenfalls integriert werden. Dieser bietet unter anderem die Möglichkeit, Forschungsarbeiten der Studierenden für interessierte Drosendorfer:innen niederschwellig zugänglich zu machen und einen Dialog zwischen der landuni und der Bevölkerung anzustoßen.

Die Realisierung des Projekts wäre ohne engagierte Bürger:innen nicht möglich gewesen. Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein, diesen neu geschaffenen Raum zu erkunden sowie aktiv daran teilzuhaben und ihn zu einem Ort zu formen, der Drosendorf bereichert und verbindet.

Gruppe: Angelika Bauer, Liliane Juhart, Leon Seger, Celina Peck 

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Projekt #4  FrauenspORT

Für den ländlichen Raum ist kein Sportentwicklungskonzept mit dem Fokus auf Geschlechtergleichstellung bekannt. Ziel dieses Konzeptes ist es daher, Frauensport durch einen integrierten Ansatz so zu gestalten, dass es allen Menschen und insbesondere Frauen und Kindern möglich ist, ihre beruflichen, gesundheitlichen, sportlichen und sozialen Ziele im ländlichen Raum zu verwirklichen (vgl. 100 % SPORT, 2024). Dabei liegt der Fokus nicht auf spezifischen Sportarten, sondern auf der Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen, die Entfaltung ermöglichen. Zudem soll aktiv aufgezeigt werden, wo es Potential zur Verbesserung gibt und eventuell “unsichtbare” Lücken vorhanden sind. Die Basis dieses Konzeptes bilden dabei vier Handlungsfelder mit den darin gesetzten Aktivitäten, die auf die erfolgreiche Gestaltung von Frauensport im ländlichen Raum abzielen

Gruppe: Kyona Eichhorn, Florian Lederer, Nicole Schütz, Simon Zimmermann

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Position #5  Das La.Lo - landuni.lokal

Das La.Lo - kurz für “landuni.lokal” - ist ein physischer Gegenstand, der die Arbeiten der landuni in Zukunft begleiten soll. Das Lokal ist ein zusammenstellbarer Kiosk mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und soll der lokalen Bevölkerung als Transportmittel ihrer Ideen und Aktivitäten dienen. Dieser Kiosk ist wie ein Puzzle aufgebaut und kann somit je nach Bedarf und Veranstaltung neu und anders zusammengebaut werden. Hier können Ideen gesammelt, Interessengruppen gefunden und Wissen ausgetauscht und vermittelt werden. Vor allem die landuni nutzt das La.Lo, um Ideen und Wissen in die Bevölkerung zu bringen oder gemeinsam mit den Bewohner:innen zu forschen - Forschung von und für die Bewohner:innen. Es gibt aber auch Raum, um gemeinsam zu feiern und Spaß zu haben.

Gruppe: Eva Bernhard, Lena Königshofer, Clara Nowak

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Projekt #6  Drosendorf - Wo die Jahreszeiten gelebt werden

Drosendorf lebt eine einzigartige Kultur des Zusammenlebens, die durch die Verbindung von gemeinschaftlicher Entwicklung, Naturschönheit und kultureller Erhaltung geprägt ist. Ziel ist es, einen Ort der Zusammenkunft und ein lebendiges Zentrum der Begegnung zu bewahren. Dies geschieht durch die sorgsame Pflege der einzigartigen Landschaft und des reichen kulturellen Erbes des historischen Ortes. Diese Bemühungen fördern ein nachhaltiges und inspirierendes Umfeld, das durch gemeinschaftliche Aktivitäten und kulturelle Veranstaltungen gestärkt wird. Drosendorf ist somit nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um Traditionen zu leben, zu feiern und zu bewahren.

Gruppe: Florian Kutschera, Julia Muckenhuber, Theresa Thum, Zayyan Tasnem

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Projekt #7  Grenzenlos - EIn Bus verbindet die Grenzregion

Ein zentrales Projekt zur Förderung dieser Zusammenarbeit ist der Einsatz eines Busses, der durch die Grenzregion fährt. Er sammelt Menschen aus den Dörfern und Städten ein und bringt sie zu kulturellen, bildungsbezogenen und Freizeit-Veranstaltungen. Dieser Bus dient nicht nur der nachhaltigen Mobilität in einem Raum, der stark durch nicht-nachhaltige Mobilität in Gestalt des Autos und mangelhaften öffentlichen Verkehr geprägt ist, sondern auch als Mittel zur sozialen Integration, indem er die Bevölkerung beiderseits der Grenze verbindet und die historischen Wunden heilt.

Gruppe: Matteo Holzmann, Anna László, Benjamin Wallisch

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