Blick auf eine bewaldete Landschaft mit dem Schloss Drosendorf im Hintergrund. Im Vordergrund sieht man zwei Personen, die an ein braunes Holzgeländer angelehnt sind und in die Ferne blicken.

© future.lab

Die landuni Drosendorf ist eine Bildungskooperation zwischen der TU Wien und dem Land Niederösterreich, die das Ziel verfolgt, praxis- und projektbezogene Forschung im ländlichen Raum für den ländlichen Raum zu betreiben und sich mit regionalen Herausforderungen, Zukunftsfragen, Trends und Technologien zu befassen. Das Projekt geht auf eine Initiative der Fakultät für Architektur und Raumplanung zurück. Die Pilotregion ist Drosendorf im nördlichen Waldviertel (Bezirk Horn), wo sich mit dem Schloss Drosendorf auch der Ankerpunkt und Hauptstandort der landuni befindet. Der Ort bietet mit seiner markanten topografischen Lage auf einem Felssporn in der Thayaschleife, mit einer geschlossenen Stadtmauer und einer reichen Geschichte eine optimale Umgebung, in der Forschende und Studierende lernen, sich Inputs holen und einen Mehrwert an die Region zurückgeben können.

Der Fokus der landuni liegt auf der Bündelung praxis- und projektbezogener Forschung und Lehre zum ländlichen Raum und dies insbesondere vor Ort - im und mit dem ländlichen Raum. Mit der landuni Drosendorf entsteht ein Umfeld, welches den Standort für ForscherInnen attraktiv macht und sowohl JungwissenschafterInnen als auch international renommierte ForscherInnen anzieht. Ziel ist die Stärkung und der Ausbau von Forschungsaktivitäten und die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die landuni startete im März 2022 für fünf Semester in die Pilotphase. Die Technische Universität Wien bringt Lehre und Forschung ein, das Land Niederösterreich fördert die Bildungs- und Forschungskooperation.

Projektlaufzeit: 03/2022 bis 08/2024 (mit Option auf Verlängerung)

Forschungsförderungsprojekt, gefördert durch das Land Niederösterreich.

Weitere Informationen: Projektdatenbank, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster | Website, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster | Projektseite des future.lab, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Das Projekt Soil Walks untersucht den Beitrag, den das gleichnamige, gemeinsam mit fünf Pilotgemeinden und -regionen entwickelte Walk & Talk-Format zu einer nachhaltigen und breitenwirksamen Bewusstseinsbildung für die Themen Flächeninanspruchnahme, Versiegelung und Innenentwicklung leisten kann. Die Soil Walks stellen eine Methode zum Anstoß des öffentlichen Dialogs und zur Vorbereitung partizipativer Planungsprozesse dar. Dabei werden gemeinsam mit der Bevölkerung und Interessierten aktuelle Herausforderungen und Chancen zum Thema Flächennutzung im Allgemeinen und spezifisch für die Gemeinde besprochen. Die daraus ergebenden Erkenntnisse können Ausgangspunkt für zukunftsweisende Planungsmaßnahmen in der Gemeinde/Region sein und sollen Anknüpfung in weiteren Vorhaben finden.

Die Methode wird in Form von Schulungsvideos aufbereitet, damit die bewusstseinsbildenden Spaziergänge in allen österreichischen Gemeinden und Regionen von Ortsplaner:innen, Gemeindemandatar:innen, Baukulturverantwortlichen, Leerstandsmanager:innen, Bodenbeauftragten, Lehrkräften u.v.m. selbstorganisiert stattfinden können. Unterstützend dazu wird ein Datendashboard zur Visualisierung von Kennzahlen zu Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in den Gemeinden und Regionen Österreichs entwickelt, welches die neuen Flächenmonitoring-Daten der ÖROK beinhaltet.

Projektlaufzeit: 09/2023 bis 03/2025

Auftragsforschungsprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML), in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und der Wallenberger & Linhard Regionalberatung KG.

Weitere Informationen: Projektdatenbank, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster | Projektwebsite, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Im Rahmen dieses Projekts wird eine wissenschaftliche Begleitung zur Entwicklung eines Konzeptes zur Energieraumplanung für die Gemeinde St. Pölten (Niederösterreich) durchgeführt. Dabei werden Konzepte für Fokusgebiete entwickelt, um die Energiewende in der Landeshauptstadt voranzutreiben.

Projektlaufzeit: 10/2024 bis 09/2025

Auftragsforschungsprojekt, in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt St. Pölten, Fachbereich Stadtplanung

Weitere Informationen: Projektdatenbank, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Über 40% der Österreicher:innen leben im ländlichen Raum. Als Wohn- und Wirtschaftsstandort gewinnen die ländlichen Regionen und Kleinstädte zunehmend an Bedeutung. Allerdings bedeutet Mobil sein am Land ein hohes Maß an Selbstorganisation, was sich in einer vergleichsweise hohen PKW-Affinität niederschlägt. Gleichzeitig birgt dieser Umstand großes Potenzial für innovative Mobilitätsangebote, die auf Teilen statt Besitzen setzen.

Als Regionales Mobilitätslabor für den ländlichen Raum knüpft das land.mobil:LAB an dieser Herausforderungen an. Verankert im Waldviertel (NÖ) setzt das LAB inhaltliche Schwerpunkte (u.a. im Bereich des Flex-ÖV) und begleitet Innovationsvorhaben auf dem Weg in die Umsetzung. Durch die Etablierung eines Mobilitätslabors, das sich auf ländliche Mobilität spezialisiert, bietet sich die besondere Gelegenheit, Mobilitätsinnovationen, die aus den spezifischen Bedürfnissen der Bevölkerung in der Fokusregion heraus entstehen, zu begleiten.

Mit der Abteilung RU7 des Landes NÖ und dem Verein Interkomm Waldviertel hat das land.mobil:LAB wichtige strategische Partner für Verwaltungsinnovation und der Transfer von Mobilitätslösungen zu relevanten Stakeholdern. Aktuell setzt das Land NÖ auf die flächendeckende Ausrollung von Bedarfsverkehr („Flex-ÖV“) in Abstimmung mit dem „klassischen“ Linienverkehr. Dieser Top-down-Ansatz der öffentlichen Hand wird durch die Prozesse des LAB mit dem starken Selbstorganisationspotenzial der ländlichen Bevölkerung verknüpft. Bottom-up-Ansätze (z.B. Mitfahrgelegenheiten) werden aufgegriffen (z.B. Ideenwettbewerbe), in neue Kontexte (z.B. Kulturevents) übertragen und evaluiert.

Die Forschungslandschaft zur ländlichen Mobilität bleibt deutlich hinter jener im urbanen Raum zurück. Das Ziel des land.mobil:LAB ist, die Lücke zwischen Forschung und Praxis zu schließen und als Instrument für forschungsgeleitete Mobilitätsinnovationen im ländlichen Raum zu fungieren. Die analytischen und planerischen Verfahren im LAB folgen einem Multi-Methoden-Ansatz: Ein Mobilitätspanel ermöglicht das Mobilitätsverhalten der Bewohner:innen zu erforschen. Anhand von Erreichbarkeitsanalysen können Schwerpunkträume mit hohen transformativen Wirkungspotenzialen im Mobilitätsbereich identifiziert und Anforderungen an Innovationsvorhaben definiert werden. land.mobil:LAB begleitet Innovationsvorhaben von der Projektgenese über die Implementierung bis hin zur Evaluierung. Die Vorhaben werden entlang dreier Innovationsperspektiven verortet, die mit Stakeholdern in der Sondierung entwickelt wurden: (a) Neue Mobilitätsmodi, (b) Dynamische Mobilitätszwecke und (c) Akteur:innen mit Innovationspotenzial.

Das land.mobil:LAB unterstützt einerseits die Umsetzung von ergänzenden Mobilitätsangeboten, die bereits getestet wurden und replizierbar sind, und beteiligt sich andererseits aktiv an der Weitergabe von Erkenntnissen aus eigenen Aktivitäten im Pilotraum Waldviertel in andere Regionen in Österreich. Das land.mobil:LAB versteht sich demnach (a) als Accelerator der Mobilitätswende im ländlichen Raum, (b) als Inkubator für innovative Mobilitätslösungen und (c) als Multiplikator der Ideen und Erkenntnisse.

Projektlaufzeit: 08/2024 bis 07/2029

Forschungsförderungsprojekt, gefördert durch die FFG, in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und dem Verein Interkomm Waldviertel.

Weitere Informationen: Website, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster