Dr. Eugen Otto

© Otto Immobilien/Alexander Chitsazan

Dr. Eugen Otto, MRICS ist Eigentümer und Geschäftsführer der OTTO Immobilien GmbH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, des vermutlich größten unabhängigen, inhabergeführten Immobilien-Unternehmens Österreichs. Seit 2001 fungiert er auch als Präsident von FIABCI Austria, der Österreich-Niederlassung des Internationalen Verbandes der Immobilienberufe. Außerdem ist Dr. Eugen Otto Absolvent des allerersten Durchganges des Universitätslehrganges Immobilienwirtschaft und Liegenschaftsmanagement (früher: Technik und Recht im Liegenschaftsmanagement). Im Alumni Portrait gewährt er uns Einblick in seinen erfolgreichen Karriereweg, spricht über seinen Führungsstil und verrät uns, warum er gern Cristiano Ronaldo treffen würde.
 

Sie haben kürzlich das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich sowie das Silberne Ehrenzeichen der Stadt Wien verliehen bekommen. Was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen?
Die Freude, dass meine beruflichen Initiativen offenbar Anklang finden. Die Bestätigung, meinen unternehmerischen Weg beizubehalten. Und natürlich bin ich stolz, über eine Auszeichnung meiner Lieblingsstadt.

Was war Ihr größter beruflicher Erfolg bisher?
Ein Familienunternehmen zu führen, das qualitativ aber organisch gewachsen ist, und dem die Mitarbeiter täglich Freude an ihrer Arbeit haben. Und in dem ich selbst jeden einzelnen Tag mit Begeisterung meinen Beruf lebe.

Wie hat die Absolvierung des Universitätslehrganges Technik und Recht im Liegenschaftsmanagement (heute: Immobilienwirtschaft & Liegenschaftsmanagement) zur Verwirklichung Ihrer Karriereziele beigetragen? Wovon haben Sie am meisten profitiert?
Der Lehrgang hat mir die gesamte Breite und die Möglichkeiten dieses Berufes gezeigt. Am meisten begeistert hat mich in der Rückschau, dass im ersten Jahr des Lehrganges auf die Fragen und Themen der Studierenden sehr flexibel eingegangen wurde.

Und was war die größte Herausforderung auf Ihrem bisherigen Berufsweg?
Die schwierigsten Momente sind immer Vertrauensverluste und Konflikte, die man nicht sofort und angemessen behandelt. Fehler sind menschlich, der professionelle Umgang damit aber ist dann entscheidend.

In welcher Hinsicht haben Ihnen die während des Lehrgangs erworbenen Qualifikationen bei der Bewältigung dieser Herausforderung geholfen?
Überwiegend fachlich, weniger organisatorisch. Die durch das gemeinsame Lernen und Erleben entstandenen freundschaftlichen Beziehungen währen heute, nach 30 Jahren, immer noch an.

Was zeichnet Ihrer Meinung nach eine gute Führungspersönlichkeit aus?
Hohe Professionalität mit ausgeprägter Empathie, Freude am Umgang mit Menschen, Konsequenz im Einhalten der Wege und Ziele. Eine gute Führungspersönlichkeit sollte aber auch die möglichst besten, idealerweise besseren (als man selbst) Profis mit dem Herz am richtigen Platz gewinnen, im Unternehmen halten und weiterentwickeln.

Mit welchen Zukunftsthemen sollten sich Manager_innen unbedingt beschäftigen?
Mit der Entwicklung der Bedürfnisse der Kunden, mit den Perspektiven und dem Erleben der angebotenen Dienstleistung aus Kundensicht. Dabei sollten auch Beispiele für Exzellenz und Innovation aus anderen Branchen einbezogen werden.

Wie schaffen Sie es, Beruf und Privatleben in Balance zu halten?
Balance ist kein starrer Zustand, der Ausschlag in die eine oder andere Richtung ist ganz natürlich. Egal ob in der Familie oder im Beruf: die Freude am gemeinsamen Erleben – sei es beruflich oder privat – füllt meinen “Tank” immer wieder auf.

Welche Person würden Sie gern kennenlernen? Warum?
Ich würde gerne mit Cristiano Ronaldo einen Nachmittag verbringen, an dem er meinem Sohn und mir ein paar Fußballtricks zeigt.

Was verbindet Sie heute noch mit dem Continuing Education Center der TU Wien? Haben Sie noch Kontakt zu anderen Studierenden oder Vortragenden?
Das Continuing Education Center der TU Wien ist eine erfahrene universitäre Speerspitze, die den Absolventen in jeder Hinsicht eine exzellente Grundlage bietet. Mit rund einem Dutzend Kolleginnen und Kollegen aus meiner Zeit an der TU bin ich bis heute in regelmäßigem Austausch und mit manchen sogar eng befreundet.

Welche (beruflichen und/oder privaten) Ziele haben Sie sich für die nächsten zehn Jahre gesteckt?
Weitere Beiträge zur Professionalisierung und zur Umsetzung nützlicher und wichtiger Innovationen in meinem Unternehmen und unserer Branche zu setzen.