Das Delphi der Immobilienwelt – Aussichten auf das Immobilienjahr 2025

Am 07. Jänner 2025 fand unser erster ACE Community TUesday im neuen Jahr statt. Matthias Grosse und Alexander Bosak von EXPLOREAL gaben einen Rückblick auf die Entwicklung der Immobilienbranche in den vergangenen Jahren, als auch einen Ausblick auf die nahe Zukunft.

Zukunftsvorhersagen sind seit jeher ein Phaszinosum welches großes Interesse erregt, doch während im Altertum das Orakel mit Vogelschau und Orakel-Knochen die Zukunft deutete, bieten heute gesammelte Daten der vergangenen Jahre die Basis für eine Einschätzung von Entwicklungen, auch in der Immo-Branche.

Der Blick in die Zukunft erfordert also zunächst einen Rückblick auf die letzten Jahre, hier zeigen die von Matthias Grosse und Alexander Bosak ausgewerteten Zahlen seit 2022, dass es einen stetigen Rückgang an fertiggestellten Wohneinheiten gab, wobei sowohl das ganze Bundesgebiet berücksichtigt, als auch das Ergebnis nach Wohntyp (Eigentum, Miete, etc.) aufgeschlüsselt wurde.

Dieses Ergebnis mag angesichts von Corona-Krise, steigenden Baukosten und allgemeiner Inflation, sowie den Auswirkungen der KIM-Verordnung wenig verwundern, konnte jedoch durch die Daten von EXPLOREAL nun auch objektiviert und quantifiziert werden. Der Ausblick für das aktuelle Jahr und 2026 setzt den Abwärtstrend an Fertigstellungen zwar formal noch etwas fort, jedoch flacht dieser ab und die letzten beiden Quartale zeigen bereits, dass die Anzahl der begonnenen Projekte die als „in der Pipeline“ ausgewiesen sind sich deutlich gesteigert hat. Dies lässt für die weitere Entwicklung auch wieder eine höhere Zahl an Fertigstellungen in allen Wohnkategorien erwarten. Eine entsprechende Steigerung der Zahl neuer Wohnungen wird auch notwendig sein, denn die Gegenüberstellung von Daten welche die Quantität des Zuzugs nach Österreich und insbesondere Wien, dem neu geschaffenen Wohnraum gegenüberstellen, zeigen ein sich immer weiter öffnendes negatives „Gap“ welches sich in der Folge hoffentlich nicht weiter vergrößern wird.     

Auf der Preisseite gibt es nunmehr zumindest in Wien auch wieder Steigerungen im Eigentums-Segment, der durchschnittliche Quadratmeterpreis für die Bundeshauptstadt lag zuletzt (Q4 2024) bei ca. 7.100€, auf dem Miet-Markt ist der Anstieg aktuell nicht mehr ganz so hoch wie zuletzt.

Insgesamt bleibt die Zukunft, besonders in unserer hochkomplexen und volatilen Welt immer mit Ungewissheit behaftet, dennoch kann man aus den Daten aufgrund der gesteigerten Zahl an neuen Projekten auch wieder positive Rückschlüsse ziehen, wenngleich die Zeiten für die Branche weiterhin herausfordernd sind.

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Prof. Martens
Alexander Bosak
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Matthias Grosse
Alexander Bosak & Matthias Grosse
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