Dem Selbstverständlichen zum Wort verhelfen – das ist ein großes Geheimnis

Christian Morgenstern

Die Rolle der MitarbeiterInnen Netzwerke

Diskriminierende Haltungen gegenüber LGBTIQ*-Personen haben in der heutigen Gesellschaft keinen Platz, dennoch sind im Ingenieurwesen nach wie vor anzutreffen und tragen zu der Meinung bei, dass der Ingenieurberuf immer noch in der Vergangenheit lebt. Netzwerke innerhalb der Belegschaft sind ein wirksames Mittel zur Verbesserung der Inklusivität und zur Verwirklichung der Gleichstellung von LGBTIQ*-Menschen am Arbeitsplatz. Von der Förderung des Verständnisses für unterschiedliche sexuelle Orientierungen innerhalb der Belegschaft bis hin zur Verbesserung des externen Rufs einer Organisation sind solche Netzwerke ein wichtiges Instrument zur Unterstützung jeder Organisation.

Das LGBTIQ*-Ally-Netzwerk an der TU Wien

Die TU Wien legt Wert auf LGBTIQ*-Inklusivität. Wir haben ein eigenes Netzwerk namens "TU Allies", das von Mitarbeiter:innen und Studierenden gegründet wurde und welches danach strebt, einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima zu nehmen und uns dabei zu helfen, einen spürbaren Unterschied in jenen Bereichen zu machen, die für unsere LGBTIQ*-Community wichtig sind.

Das Ziel des Netzwerks ist auch, das Profil von Vielfalt und Inklusion weiter zu schärfen, die Akzeptanz von LGBTIQ*-MitarbeiterInnen zu fördern und dahingehend bei der Gestaltung der Hochschulpolitik mitzuwirken. Wir beabsichtigen, durch Veranstaltungen in der gesamten Universität und in Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken Unterstützung zu leisten. Wir wollen Menschen dabei helfen, am Arbeitsplatz sie selbst zu sein.

Allies sind eine der wirksamsten und mächtigsten Stimmen für LGBTIQ*-Menschen. Da diese weder in der Bevölkerung allgemein noch am Arbeitsplatz stark vertreten sind, ist es wichtig, dass Allies ihre Stimme erheben, um eine einladende Atmosphäre am Arbeitsplatz bzw. Studienplatz für sie zu schaffen. Durch die Unterstützung von LGBTIQ*-Menschen an der TU Wien können Allies die Probleme und Bedingungen, die sich negativ auf das Leben von LGBTIQ*-Menschen auswirken, verbessern. Indem sie sich entscheiden, sichtbar und hörbar aufzutreten, machen Allies auch anderen die Bedeutung von Gleichberechtigung, Akzeptanz und Respekt klar.

Was bedeutet es, ein LGBTIQ*-Ally an der TU Wien zu sein?

Alle Angehörige unserer Universität, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, kann die LGBTIQ*-Community (also z.B. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender) unterstützen. Aber um Ally zu sein, muss man aktiv werden. Allies halten sich aktiv über aktuelle LGBTIQ*-Themen und -Veranstaltungen auf dem Laufenden. Sie melden sich zu Wort und setzen sich für Gleichberechtigung ein, indem sie sich für eine Politik engagieren, die LGBTIQ*-Menschen vor Diskriminierung schützt. Allies sind ein wichtiger Support der LGBTIQ*-Gemeinschaft, da sie eine der mächtigsten und einflussreichsten Stimmen haben. Sie sind eine Plattform für Aktivismus gegen Homophobie und Transphobie und setzen sich persönlich für die Gleichbehandlung aller Menschen ein.

Ein/e Ally an unserer Universität ist eine Person, die sowohl die Entwicklung von Studierenden in Bezug auf Themen der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität fördert als auch die Arbeitsumgebung von LGBTIQ*-Personen an der Universität verbessert. Unser Netzwerk an der TU Wien umfasst queer-freundliche und queer-identifizierte Lehrende, Mitarbeiter_innen und Studierende, die die LGBTIQ*-Community an unserer Universität unterstützen.

Ein LGBTIQ *-Ally ist eine Persönlichkeit, die

  • überzeugt ist, dass es in ihrem eigenen Interesse ist, sich für LGBTIQ*-Menschen einzusetzen,
  • ein Verständnis für LGBTIQ*-Themen hat und über ausreichend Wissen über Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung verfügt
  • versteht, wie Unterdrückungsmuster entstehen und dadurch imstande ist, Unterdrückung zu erkennen und das negative Verhalten anderer in Frage zu stellen
  • ihren eigenen und authentischen Weg gefunden hat, Unterdrückung anzusprechen  und zu bekämpfen,
  • sich ähnlich einer LGBTIQ*-Person "outet", indem er/sie sich öffentlich zu seiner/ihrer Unterstützung für LGBTIQ*-Menschen bekennt.
  • sich dafür entscheidet, mit LGBTIQ*-Personen zusammenzuarbeiten und ihre Bedürfnisse zu vertreten, insbesondere wenn sie dazu allein nicht in der Lage sind,
  • damit rechnet, Fehler zu machen, aber dennoch nicht aufgibt, wenn die Situation entmutigend scheint,
  • das Gemeinschaftsgefühl mit LGBTIQ*-Menschen fördert und damit auch anderen zeigt, wie wichtig Zusammengehörgkeit ist,
  • auf andere Personen zugeht und diese auch mit ihrem Verhalten konfrontiert, ohne etwa defensiv, sarkastisch oder gar bedrohlich zu sein.

Unsere Allies an der TU Wien

Hier können Sie mit den Allies an der TU Wien in Kontakt treten: Das Ally Netzwerk an der TU Wien

Quellen