Das Projekt ATRACK liefert Informationen über die Situation der Universitätsabsolvent_innen am Arbeitsmarkt. Damit erhalten Personen, die sich für ein Studium interessieren, einen Eindruck von der Erwerbskarriere, die sie voraussichtlich nach dem Abschluss des von ihnen angestrebten Studiums erwartet und können dieses Wissen in ihre Studienwahl einfließen lassen. Die Informationen sind in Factsheets zusammengefasst und auf dieser Seite als Download bereitgestellt.
ATRACK ist darüber hinaus auch für die Weiterentwicklung der Lehre an der Universität von Bedeutung. Dazu gibt es einen von der Statistik Austria bereitgestellten Datenwürfel und es können bei konkreten Fragestellungen Auswertungen beim Zentrum für strategische Lehrentwicklung über das Serviceportal , öffnet eine externe URL in einem neuen Fensterangefragt werden.

Informationen, zusammengefasst zu Factsheets

Die ATRACK ( = „Absolvent_innen-Tracking“) Ergebnisse sind ausgehend von vier unterschiedlichen Datengrundlagen zu Factsheets zusammengefasst:

  • "F1" Factsheets: Absolvent_innen unter 35 Jahren ohne weiterführendes Studium
  • "F2" Factsheets: Absolvent_innen unter 35 Jahren ohne weiterführendes Studium in ausgewählten ISCED Studienfeldern
    • nur "F2" Factsheets werden auf dieser Seite zum Download angeboten
  • "F3" Factsheets: Absolvent_innen eines Studiums
  • "F4" Factsheets: Abbrecher_innen eines Studiums

Die Factsheets stellen den Verlauf der Erwerbskarrieren in den ersten fünf Jahren nach Studienabschluss grafisch dar. Ergebnisse, die auf geringen Fallzahlen beruhen (30 Fälle oder weniger), werden nicht veröffentlicht.

Factsheets enthalten ausgewählte Ergebnisse zu folgenden Themen:

  • Status am österreichischen Arbeitsmarkt nach Stichtagen und Erwerbstätigenquote,
  • Dauer bis zur ersten Erwerbstätigkeit in Monaten,
  • Top-5-Branchen drei Jahre nach Studienabschluss,
  • Erwerbstätigkeit im dritten Jahr,
  • Brutto-Monatseinkommen aus unselbständiger Vollzeit-Erwerbstätigkeit.

(Aufzählung übernommen von STATISTIK AUSTRIA "HRSM-Projekt „AbsolventInnen-Tracking“: Projektbericht"; Seite 27)

Zuordnung der Studien in ihr ISCED-Studienfeld

In den „F2“ Factsheets", die auf dieser Seite als Download zur Verfügung stehen, sind die Studien nach Studienart (Bachelorstudium, Masterstudium, Diplomstudium oder Doktorat/PhD Studium) und ISCED-Studienfeld zusammengefasst. In der folgenden Tabelle findet sich eine Zuordnung der Studienrichtungen in die ISCED-Felder. Mithilfe der Tabelle können Personen, die sich für ein Studium interessieren, feststellen, welches „F2“ Factsheet für sie relevant ist.

ISCED Studienfeld Studienrichtungen
Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik Geodäsie und Geoinformation, Technische Mathematik, Technische Physik
Informatik und Kommunikationstechnologie Informatik, Informatikmanagement, Wirtschaftsinformatik
Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe Architektur, Bauningenieurwesen, Elektrotechnik (mit Ausnahme Masterstudium Computational Science and Engineering), Maschinenbau, Raumplanung und Raumordnung, Technische Chemie, Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenbau
Pädagogik Lehramtsstudien

Hinweis: Diese Tabelle entpricht dem Studienangebot der TU Wien im Studienjahr 2022/23

Entsprechend der Tabelle ist beispielsweise das für das "Bachelorstudium Verfahrenstechnik" relevante "F2" Factsheet das "F2 Factsheet für Bachelorstudien in Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe". Interfakultäre Studien, Universitätslehrgänge und allgemeine Studien, bei denen unklar ist, zu welchem ISCED-Studienfeld sie gehören, können mithilfe der auf Seite 19 zu findenden Tabelle des Handuches zur ISCED Klassifizierung, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster, zugeordnet werden.

Mit diesem Handbuch lässt sich etwa das in der Tabelle ausgenommene "Masterstudium Computational Science and Engineering" wie folgt einordnen:

  • Der Fokus des Studiums liegt auf den im Handbuch auf Seite 19 in der Tabelle unter "Detailed field" aufgelisteten Kategorien "0611 Computer use" und "0613 Software and applications development and analysis" welche zur Zeile des ISCED-Feldes "06 Information and Communication Technologies (ICTs)" gehören. Deshalb ist das Studium "Masterstudium Computational Science and Engineering" dem ISCED-Feld "Informatik und Kommunikationstechnologie" zuzuordnen. Das korrekte "F2" Factsheet für das Studium ist deshalb das "F2 Factsheet für Masterstudien in Informatik und Kommunikationstechnologie".

Mit der selben Vorgehensweise lassen sich auch Interfakultäre Studien bzw. Studien, die nach dem Studienjahr 2022/23 eingerichtet wurden, den ISCED Feldern zuordnen.

 

Projektablauf im Überblick

Mit dem Hochschulraum-Strukturmittel (HRSM)-Projekt „AbsolventInnen-Tracking“ (ATRACK) unter der Leitung der Universität Wien wurde in der Projektlaufzeit 1. August 2017 bis 31. Dezember 2021 in Zusammenarbeit zwischen der Bundesanstalt Statistik Österreich und 21 öffentlichen Universitäten zum ersten Mal eine registergestützte Vollerhebung der Karrierewege aller Absolventinnen und Absolventen österreichischer Hochschulen entwickelt. ATRACK wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) gefördert und die Projektpartner_innen brachten weitere Eigenleistungen in das Projekt ein. Zusätzlich zu den zwölf antragstellenden Universitäten wurden ab 2018 neun weitere Universitäten assoziierte Projektpartner_innen.

Ziel des HRSM-Projekts „AbsolventInnen-Tracking“ war die Darstellung der Arbeitsmarktintegration und Karrierewege von Graduierten mittels einer registergestützten Analyse beruflicher Einstiegs-, Beschäftigungs- sowie Einkommensmöglichkeiten. Das Projekt stützt sich dazu auf verschiedene Registerdaten, die von der Bundesanstalt Statistik Österreich in anonymer Form zusammengeführt und aufbereitet wurden. Im Fokus standen dabei Informationen zu Erwerbskarrieren von in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang (Studienabschluss bzw. -abbruch) aus einer österreichischen Hochschuleinrichtung. Zusätzlich zu den universitätseigenen Daten wurde den beteiligten Universitäten ein Datenwürfel mit österreichweiten Vergleichsdaten zur Verfügung gestellt. Den am Projekt beteiligten Universitäten stehen damit wichtige komparative Informationen über den Berufseintritt und die ersten Erwerbsjahre ihrer jeweiligen Graduierten zur Verfügung (insbesondere die Suchdauer bis zur ersten Beschäftigung, der Erwerbsstatus, die Arbeitsmarktintegration, das Einkommen und die Wirtschaftsbranche der Arbeitsstelle).

Auch bei der Verarbeitung von pseudonymisierten oder anonymisierten Daten bzw. bei der Veröffentlichung von aggregierten Daten muss darauf geachtet werden, dass es nicht möglich ist, auf einen konkreten Personenbezug rückzuschließen. Dies kann etwa dann passieren, wenn gewisse Ausprägungen bzw. Merkmalskombinationen so selten sind, dass diese nur einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Um eine Rückverfolgbarkeit zu verhindern, wurde im Rahmen von ATRACK die Methode des Record Swapping angewendet.

(Textpassagen übernommen von STATISTIK AUSTRIA "HRSM-Projekt „AbsolventInnen-Tracking“: Projektbericht"; Seiten: 5, 6, 24)

Die Zukunft von ATRACK

Eine Schwäche von ATRACK betrifft die Erfassung von Graduierten, die nach Studienabschluss ihren Hauptwohnsitz in Österreich aufgeben und ins Ausland umziehen. Für diese Personen kann aufgrund fehlender Angaben in österreichischen Registern keine Nachkarriere abgebildet werden. Das Thema von europaweit vergleichbaren Informationen über Absolventinnen und Absolventen wurde bereits von der Europäischen Union aufgegriffen. In einer Empfehlung des Europäischen Rates von 2017 haben sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union darauf festgelegt, Informationen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen zu sammeln und diese schrittweise auf EU-Ebene vergleichbar zu machen.

Nachdem ATRACK erfolgreich implementiert wurde, können in Zukunft mögliche Erweiterungen des Systems angedacht werden. So ist nun eine fortlaufende Aktualisierung des Datenkörpers möglich. Da ATRACK bereits zum heutigen Zeitpunkt die Daten der Absolventinnen und Absolventen aller österreichischen Hochschulen enthält, können weitere Hochschulen (z.B. Fachhochschulen) in das System miteinbezogen werden. Die vorliegende Datenstruktur erlaubt darüber hinaus die Auswertung weiterer Aggregationsformen der Daten. So ist etwa eine Analyse nach Studienabschlussjahrgängen - oder Abschlusskohorten - möglich. Damit könnten eventuelle Veränderungen über die Zeit hinweg näher betrachtet werden. Darüber hinaus bietet ATRACK wertvolle Erfahrungen für zukünftige Projekte mit ähnlichen Zielvorstellungen.

(Textpassagen übernommen von STATISTIK AUSTRIA "HRSM-Projekt „AbsolventInnen-Tracking“: Projektbericht"; Seiten: 59, 60 )

Weitere Informationen sowie österreichweite Ergebnisse zu und über das Projekt ATRACK hinausgehend, finden Sie auf der Seite der Statistik Austria, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und auf der mit der Leitung des Projektes betrauten Seite der Universität Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.