Die Herausforderungen der Branche sind groß...

Die zivile Luftfahrt ermöglicht den schnellen, preiswerten und sicheren Transport von Gütern und Personen, hat aber einen Anteil von etwa 4 % an der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung. Es ist das erklärte Ziel, die luftfahrtbedingten Emissionen zu verringern, um die Klimaerwärmungswirkung bis 2050 auf null zu reduzieren. Weil Luftfahrzeuge leicht sein müssen und sich die Betriebsbedingungen in Abhängigkeit der Flughöhe ändern, sind im Vergleich zu bodengebundenen Fahrzeugen teilweise andere technische Lösungen erforderlich. Neben dem Ersatz von fossilem Kerosin durch sogenannte Drop-In Sustainable Aviation Fuels (SAF) stehen weitergehende Möglichkeiten zur Senkung des Energieverbrauchs von Luftfahrzeugen zur Debatte. Beispiele sind die Elektrifizierung, der Einsatz alternativer Kraftstoffe wie Wasserstoff, die Verbesserung der Aerodynamik, beispielsweise durch Advanced Flow Control, und die effizientere Nutzung von Leichtbaupotenzialen. 

... die Chancen aber auch!

Um die Herausforderungen zu meistern, bedarf es neben substanziellen Investitionen in die Transformation der Energiewirtschaft hin zu regenerativ erzeugter Primärenergie auch der klügsten Köpfe, um o.g. ingenieurstechnische Herausforderungen zu meistern, ohne Kompromisse bei den erreichten Standards im Bereich der Flugsicherheit einzugehen. Die Luftfahrt der Zukunft wird durch eine größere Vielfalt an Konfigurationen gekennzeichnet sein. Neue Entwicklungen mithilfe innovativer Methoden, Arbeitsweisen, Tools und KI zu realisieren, sind gegenwärtige und zukünftige Aufgaben von Ingenieuren in Industrie und Forschung. Dazu braucht es Mut, neue Wege zu beschreiten. Die beruflichen Perspektiven für begeisterungsfähige junge Menschen, die sich nicht scheuen, Neuland zu betreten und die Zukunft der Luftfahrt aktiv mitzugestalten, sind auf jeden Fall vielversprechend! 

Einblicke in die Studieninhalte

Ein fakultäts- sowie universitätsübergreifendes Masterstudium Aeronautical Engineering wird derzeit unter der Leitung der Forschungsgruppe Luftfahrzeugsysteme der TU Wien gestaltet. Inhalt des Studiums ist die Vermittlung des flugzeugbauerischen und ingenieurwissenschaftlichen Handwerkszeugs. 

Das Studium enthält folgende thematische Schwerpunkte:

  • Luftfahrzeugentwurf, Luftfahrzeugsystemtechnik, Systems Engineering
  • Leichtbau, Kompositstrukturen, Finite Elemente Methoden
  • Aerodynamik, Strömungsmechanik, Computational Fluid Dynamics
  • Antriebstechnik (Thermische Turbomaschinen, Luftfahrtgetriebe, alternative elektrische Antriebe)
  • Werkstofftechnologie
  • Innovative Fertigungs- und Produktionstechnologien
  • Nachhaltigkeit

Die Sprache des Masterstudiums Aeronautical Engineering ist Englisch.

Zulassung:

Die Zulassung zum Masterstudium Aeronautical Engineering setzt den Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums oder eines anderen fachlich in Frage kommenden Studiums mindestens desselben hochschulischen Bildungsniveaus an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung voraus. Fachlich in Frage kommend sind folgende universitäre Studienrichtungen (Ausgleich wesentlicher fachlicher Unterschiede durch Absolvierung entsprechender Lehrveranstaltungen können vorgeschrieben werden):

  • Maschinenbau
  • Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau
  • Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Technische Physik

Studiendauer:

Die vorgesehene Studiendauer beträgt 4 Semester als Vollzeitstudium (Arbeitsaufwand 120 ECTS-Punkte).

Der neue Masterstudiengang Aeronautical Engineering befindet sich derzeit in der Entwicklungs- und Planungsphase. Für weitere Informationen zum Masterstudium kontaktieren Sie uns bitte unter aircraft.systems@tuwien.ac.at.