Das neue Global Flood Monitoring (GFM), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der Copernicus Emergency Management Services (CEMS), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster stellt satellitengestützt hochauflösende Flutkartierung bereit, und zwar kontinuierlich, in quasi-Echtzeit (near real-time), und samt Kontextdaten. Dadurch schafft GFM kritische Informationen über aktuelle und vergangene Flutereignissen und unterstützt weltweit Hilfsmissionen und Risikoanalysen. Zu den Nutzern gehören Entscheidungsträger und Mitarbeiter von staatlichen Behörden, Rettungsteams, Forschungseinrichtungen, und weiteren Stakeholdern. GFM ist vollständig in die CEMS Infrastruktur eingebettet und bietet seine umfangreiche und hochrelevanten Datensätze kostenfrei und offen an, an Nutzern weltweit.

Das Service basiert auf einem System um eine Datacube-Architektur für Satellitendaten, welches u.a. das gesamte Sentinel-1 Radararchive beinhaltet, sowie Datensätze von weiteren hochauflösenden Sensoren und Datenquellen, etwa optische Satellitenbilder, topographische und hydrologische Modelle, oder Bodenbedeckungsklassen. Unsere Radarexperten der Fernerkundungsgruppe am GEO Department der TU Wien entwickelten das Geodaten-Konzept des Systems, sowie einen der drei „Ensemble“-Flutkartierungsalgorithmen, welche gemeinsam eine robuste, automatische, und weltweite Flutdetektion ermöglichen. Das GFM System wurde zusammen mit unseren Partnern entwickelt: Earth Observation Data Centre (EODC), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, geoville, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Earth Observation Center am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, CIMA Research Foundation, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, und die Förderagentur Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Sentinel-1 Flutentwicklungskarten - Griechenland 2022

© GEO Department

Flutentwicklung in Griechenland 2022 anhand von Sentinel-1 Satellitendaten

Im September 2023 war das griechische Thessalien abermals von schweren Überflutungen betroffen, nachdem Zyklon Daniel extreme Regenfälle in die Region brachte (Bild 1, links unten). Bild 2 zeigt die GFM Flutkartierung für sechs aufeinanderfolgende Überflüge des Sentinel-1 Radarsatelliten, wodurch der Anstieg als auch der beginnende Rückzug dieser großräumigen Flut erfasst werden konnte. Bild 3 illustriert die daraus aggregierte gesamte Flutfläche – der Bereich der innerhalb dieser zwei Wochen zumindest einmal unter Wasser stand. Dieser beläuft sich auf 638 km² und besteht Großteils aus bebauten oder agrarisch genutzten Gebieten.