Im Jahr 2002 wurde mit der Einrichtung von "TU-internen kooperativen, fachübergreifenden Forschungsvorhaben" – kurz: TU-Kooperationszentren – ein Förderinstrument eingerichtet, das auch die laufende "bottom-up"-Entwicklung in der Forschung unterstützen soll. Das Instrument "Fakultätsübergreifendes Kooperationszentrum" soll als erste Ebene der fach-/fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit von Forschungsgruppen an der TU Wien, gegebenenfalls auch unter Einbeziehung von Forscher_innen anderer Universitäten, als Sprungbrett für Forschungskooperationen dienen.

Interfakultäre Kooperationszentren

Das im Herbst 2021 gegründete "TUW Center for Artificial Intelligence and Machine Learning'' (CAIML) hat als Ziel, die TU Wien als österreichisches Exzellenzzentrum für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen – sowohl in den Grundlagen als auch in den Anwendungen – zu positionieren und die Themenführerschaft in den Schwerpunktbereichen (1) Methoden der künstlichen Intelligenz, (2) Methoden des maschinellen Lernens und (3) Explainable AI und AI-Aspekte im Digitalen Humanismus zu sichern.

Zu den Aktivitäten des Zentrums zählen ein Visiting Fellows Program, eine Vortragsreihe, die Organisation von Summer Schools sowie die Koordination und das Vorantreiben von Antragsstellungen. Inbesonders soll das Zentrum die Anbindung an verschiedene internationale Initiativen sicherstellen.

Für die fachliche und strategische Ausrichtung ist ein Board mit zwölf exzellent ausgewiesenen Forscherinnen und Forschern der Fakultäten für Informatik und für Mathematik und Geoinformation der TU Wien zuständig.Weiters berät ein International Advisory Board das Zentrum.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Zentrums Artificial Intelligence and Machine Learning, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Cybersicherheit umfasst Sicherheit, Schutz der Privatsphäre, Sicherheit, Rechenschaftspflicht, Vertrauen, Fairness und andere Bürgerrechte, die die Eckpfeiler einer digitalen Gesellschaft sind. 

Die gesellschaftliche und industrielle Relevanz der Cybersicherheit zeigt sich unter anderem in 

  • der neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die den Grundsatz des "Security and Privacy by Design" vorschreibt, d. h. der Stand der Technik in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz muss bereits in der frühen Entwurfsphase in digitale Technologien integriert werden
  • den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Hacks und Cyberangriffen in Friedens- und Kriegszeiten
  • der Nachfrage nach Lösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen und cyber-physischer Systeme, die durch globale Konflikte, die Energiekrise und klimatische Herausforderungen noch verstärkt wird
  • der wachsenden Rolle von Kryptowährungen in der internationalen Wirtschaft
  • der Bedeutung von Fairness und Robustheit in KI-gesteuerten Systemen
  • dem Mangel an Experten auf diesem Gebiet

Cybersecurity ist ein inhärent interdisziplinäres Feld, das alle Disziplinen der Informatik und darüber hinaus auch andere Bereiche wie Elektrotechnik (Netzwerke, Hardware, Roboter), Physik (Quantencomputing und Kryptographie), Mathematik (Statistik und Data Science) und Recht umfasst. 

Die TU Wien verfügt über eine starke Expertise in diesem Bereich, wie die Anzahl der prestigeträchtigen Grants (z.B. 6 ERC Grants und 2 WWTF Nachwuchsgruppen), Großprojekte (z.B.: 3 Christian Doppler Labs und 1 FWF Spezialforschungsprogramm), sowie spezielle Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien belegen. 

Ziel des TU Wien Cybersecurity Centers ist es, die vorhandene fakultätsübergreifende Expertise und Initiativen zu bündeln und auszubauen und damit die TU Wien als international führendes Exzellenzzentrum für Forschung, Lehre und gesellschaftliche Ausstrahlung im Bereich Cybersecurity zu etablieren.

Mehr Informationen bei  Univ. Prof. Matteo Maffei und Univ. Prof. Dr. Tanja Zseby.

https://cysec.wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

matteo.maffei@tuwien.ac.at
tanja.zseby@tuwien.ac.at

Das Zentrum für Geometrie und Computational Design trägt dem zunehmenden Bedarf an Forschung und Lehre an der Schnittstelle von Technik und Design Rechnung. Forschungsgruppen aus Geometrie, Computergraphik, Interaktive Systeme, Mechanik der Werkstoffe, Bauprozess-Management, 3D Design, Modellbau und Digitaler Architektur arbeiten gemeinsam an neuen Methoden und digitalen Werkzeugen für den Entwurfsprozess. Diese sollen die computergestützte Modellierung der Form mit der Funktion und der Fertigung eng verknüpfen und damit den Produktentwicklungs-Zyklus deutlich verkürzen. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und reichen vom Industriellen Design über das Bauwesen bis hin zu neuen digitalen Produktionsmethoden. Zu den Aktivitäten des im November 2014 gegründeten Zentrums zählt ein intensives Forschungsprogramm im Rahmen des Doktoratskollegs „Computational Design“. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Zentrum für Geometrie und Computational Design, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Der Trend der Urbanisierung, Fragen des Umweltschutzes, die fortschreitende Digitalisierung aller menschlichen Lebensbereiche und die demografische Entwicklung hin zu einer älter werdenden und kulturell-durchmischten Gesellschaft stellen globale Herausforderungen dar. Die technisch nachhaltige sowie sozial verträgliche Ermöglichung und Organisation der zukünftigen Mobilität von Menschen und Gütern spielt dabei eine zentrale Rolle.

Das Fakultätsübergreifende Kooperationszentrum Mobilität und Digitalisierung (kurz „Zentrum für Mobilität und Digitalisierung“ = ZMD) wird sich interdisziplinär und systemisch mit dem Trend der Digitalisierung und Automatisierung im Verkehrs- und Mobilitätssystem beschäftigen.

Ziel des ZMD ist es, den Standort an der TU Wien zu einem offenen, interdisziplinären und internationalen Kompetenzzentrum im Bereich Mobilität und Digitalisierung zu entwickeln. Zusätzlich werden am ZMD forschungsgeleitete Lehrkonzepte erarbeitet und angeboten, um die in Zukunft benötigten Fachkräfte für Wirtschaft, Verwaltung und Forschung adäquat auszubilden.

Angesiedelt ist das ZMD zwischen den Fakultäten Architektur und Raumplanung, der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen und der Fakultät für Informatik. Damit werden bestehende Kompetenzen gebündelt und eine Vielzahl relevanter Bereiche (Raumplanung, Stadtplanung, Verkehrsplanung, Verkehrstechnik, Soziologie, Recht, Informatik, Kommunikationstechnik, Infrastrukturbereitstellung und Erhaltung) mit Bezug auf Digitalisierung (Stichwort automatisiertes Fahren, Connected Vehicle, Mobility-as-a-Service) im Personen- und Güterverkehr direkt eingebunden.

Kern der Forschungsausrichtung ist die partizipatorische Gestaltung und evidenzbasierte Technologiefolgenabschätzung der Digitalisierung im Verkehrs- und Mobilitätssystem, als Entscheidungsbasis für die Verwaltung, Politik und Planung, aber auch für die Wirtschaft für mehr Richtungs- und Investitionssicherheit.

Die entstehenden Synergien werden genutzt, um zukünftige technische, ökologische und ökonomische Fragestellungen frühzeitig in enger Zusammenarbeit mit Industrie, öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft zu beforschen, durch Partizipation betroffener Stakeholder innovative Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln und durch eine systemische Technologiefolgenabschätzung Handlungsempfehlungen zur Erreichung der gesellschaftlichen Ziele abzuleiten.

Interuniversitäre Kooperationszentren

Das Kooperationszentrum CompMat (Computation of Materials) ist eine Plattform für gemeinsame Aktivitäten in Forschung und Lehre an der Schnittstelle zweier Forschungsschwerpunkte der TU Wien: Computational Science and Engineering sowie Materials Science/industrielle Technologien.
Computational Materials Science ist ein Forschungsbereich, in dem die TU Wien eine weltweit führende Position einnimmt.
Die beteiligten Arbeitsgruppen entwickeln und verwenden Computerprogramme, um Materialien und deren Eigenschaften zu berechnen und am Computer zu designen. Dabei reichen die Aktivitäten von quantenphysikalischen Fragestellungen auf der Nanoskala bis hin zur Berechnung industrieller Materialien auf der Makroskala. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Kooperationszentrum CompMat, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

 

Technische Neuerungen haben die moderne Medizin ganz wesentlich mitgeprägt – und immer neue medizinische Teilbereiche erfahren durch Technik und Ingenieurwissenschaften eine Bereicherung, Verfeinerung und Verbesserung. Daher wurde ein interuniversitäres Kooperationszentrum auf dem Gebiet „Technik in der Medizin“ (Vienna Center for Engineering in Medicine – ViCEM) zwischen der Technischen Universität Wien (TU Wien) und der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) gegründet.
Das Kooperationszentrum will diesen wertvollen Prozess gleichzeitig erweitern und beschleunigen. Dabei besteht der Anspruch, einerseits Forschung und Lehre auf internationalem Topniveau durchzuführen, sowie andererseits die wissenschaftliche Führungsrolle im nationalen Kontext im Bereich Technik und Medizin – als kompetenter Partner für die öffentliche Hand und die Wirtschaft – zu festigen und auszubauen. Die Kooperationspartner an der Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien können bei der Umsetzung auf eine jahrelang erprobte und erfolgreiche  „punktuelle“ Zusammenarbeit in Forschung auf dem Niveau einzelner Arbeitsgruppen aufbauen. Weiters bestehen wertvolle Kooperationen in der Lehre, dort vor allem im Zuge des sehr erfolgreichen fakultätsübergreifenden Masterstudiums Biomedical Engineering an der TU Wien, welches von Kollegen der MedUni Wien maßgeblich mitgetragen wird.
Der Mehrwert all dieser Kooperation definiert sich vor allem aus den komplementären Expertisen der einzelnen Forschungsgruppen, die in ihrer Integration das angesprochene Thema hervorragend abzudecken vermögen. Insbesondere sind nun zentrale Ziele von ViCEM: die weitere Verflechtung und Vernetzung der zuvor genannten, zu Spezialthemen „punktuell“ kooperierenden TU Wien-MU Wien-Arbeitsgruppen, sowie die intensivierte interne und externe Bekanntmachung der zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten von TU Wien- und MedUni Wien-Forschern. Dies wird zur Identifikation neuer Fragestellungen an der Schnittstelle Technik-Medizin führen, und somit auch zur Etablierung neuer Anknüpfungspunkte zwischen TU Wien und MedUni Wien. Auch sieht sich das Kooperationszentrum als nach außen prinzipiell offener Kristallisationspunkt für interdisziplinäre Ansätze, für den gesamten Wiener Raum (als zu verstärkendem Aspekt zum Thema „Wien als Zentrum der Life Sciences“) und den Raum Österreich (in Verbindung mit bestehenden erfolgreichen Organisationen wie dem Austrian Cluster of Tissue Regeneration oder der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik). Dies soll den weltweiten Ruf Wiens und Österreichs als Wissenschafts-, Ingenieurs- und Medizinstandort weiter festigen und verstärken. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Vienna Center for Engineering in Medicine , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Partielle Differentialgleichungen sind in vielen wissenschaftlichen Disziplinen von elementarer Bedeutung. Beispiele sind die Entwicklung moderner Tragflügel und die Simulation nanotechnologischer Bauteile wie Laser und Quantentransistoren. Auch in den Lebenswissenschaften spielen Differentialgleichungen eine immer größer werdende Rolle, etwa bei der Modellierung der Zelldynamik in Geweben, der Optimierung von Fluchtwegen in öffentlichen Gebäuden und der Preisbildung von Finanzderivaten.
In Wien wurde in den letzten Jahren eine enorme Expertise in Bereich Partielle Differentialgleichungen aufgebaut, die im Rahmen des Zentrums gebündelt, gestärkt und vertieft werden soll. Weitere Ziele sind die Etablierung einer Ansprechstelle für interdisziplinäre Forschungsfragen und die Unterstützung wissenschaftlicher Veranstaltungen. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Vienna Center for Partial Differential Equations, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster