Preisträger Pablo Ayala

Chemiker und Doktorand Pablo Ayala identifiziert Wasserstoff (H2) als grünen und erneuerbaren Brennstoff mit dem Potenzial, fossile Brennstoffe zu ersetzen und ein neues, weit verbreitetes Energiespeichersystem zu werden. Die heutige H2-Produktion ist jedoch noch mit erheblichen CO2-Emissionen verbunden. Daher untersucht er eine alternative Methode zur H2-Erzeugung, bekannt als Photokatalyse. Dabei wird Sonnenlicht genutzt, um Wasser mithilfe eines Photokatalysators in Wasserstoff umzuwandeln.

Seit Beginn seiner Dissertation in der Arbeitsgruppe Molekulare Materialchemie unter der Leitung von Prof. Dr. Dominik Eder arbeitet Pablo Ayala an der Entwicklung neuartiger Materialien zur Katalyse dieser anspruchsvollen Umwandlung. Sein Fokus liegt auf metall-organischen Gerüstverbindungen (MOFs), die ausgezeichnete Eigenschaften als Photokatalysatoren aufweisen. Besonders interessieren ihn titanbasierte MOFs aufgrund ihrer hohen Stabilität und Lichtabsorbtionseigenschaften, die die H2-Erzeugung fördern. Titan ist zudem ein häufig vorkommendes Element, was für nachhaltige Photokatalysatoren wichtig ist. In seiner letzten Veröffentlichung in Advanced Energy Materials zeigte er, wie die Feinabstimmung von Dimensionalität und Defektkonzentrationen zu verbesserten Aktivitäten führen kann. Derzeit entwickelt er neue Ti-MOF-Strukturen mit natürlichen Molekülen auf der organischen Seite, um die Nachhaltigkeit weiter zu erhöhen.

Pablo Ayala wird den Lions-Preis nutzen, um an der International Conference on Metal-Organic Frameworks (MOF2024) in Singapur teilzunehmen und die neuen Kooperationspartner (FUNiMAT-Gruppe) an der Universität Valencia in Spanien zu besuchen, wo er bereits vielversprechende Ergebnisse nach einem kurzen Forschungsaufenthalt erzielte.