ZIEL

ENROL zielt darauf ab, funktionelle Schnittstellen zwischen anorganischen und bio-organischen Systemen zu entwickeln, um sie auf ein neues Niveau des Verständnisses und der technologischen Anwendungen zu bringen. Wir schlagen daher eine kombinierte und synergetische Anstrengung vor, die auf den folgenden drei Forschungsbereichen (RA) basiert:

  • RA1: Theoretische Vorhersage, Modellsysteme und Analyse (Forschungsprojekte 1 bis 7): Die Selbstorganisation von Biomolekülen zu gewünschten Strukturen erfordert ein tieferes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Bestandteilen. Hier sind theoretische Ansätze (Bianchi, Kahl, Hellmich, Grosu) und die Untersuchung von Modellsystemen (Valtiner) unerlässlich, um diese Eigenschaften vorherzusagen. Schließlich erfordern neue Ansätze, wie sie in RA2 entwickelt wurden, auch neue Strategien der Datenanalyse (Heitzinger, Sablatnig).

Partnerorganisationen: (i) CEST, Labdia GmbH, Carl Zeiss Microscopy GmbH (ii) Universität Utrecht, Mines/Universität von Lyon.

  • RA2: Synthese, Strukturierung und Instrumentierung (Forschungsprojekte 8 bis 15): Oberflächen werden durch synthetische Polymerchemie (Baudis, Mihovilovic) oder durch Techniken, die auf der Selbstorganisation von (Bio-)Molekülen und kolloidalen Partikeln basieren (Sevcsik, Bianchi), hergestellt. Die Zwei-Photonen-Polymerisation wird zur Erzeugung dreidimensional strukturierter Materialien eingesetzt (Ovsianikov, Baudis). Neue chemische Verfahren werden den Weg für eine definierte Funktionalisierung eröffnen (Mikula). Neue multimodale Bildgebungsansätze werden für die (automatisierte) Quantifizierung von (multi-)zellulären Reaktionen etabliert (Schütz, Ertl, Lendl, Marchetti-Deschmann, Thurner, Birner-Grünberger).

Partnerorganisationen: (i) Tagworks, SAICO, GenSpeed, TissUse, Carl Zeiss Microscopy GmbH, Optics11, Lithoz (ii) MedUni Wien, Max-Planck-Institut für Biochemie, ETH, BINA, Harvard Medical School, Massachusetts General Hospital

  • RA3: Biologische Anwendungen (Forschungsprojekte 16 bis 24): Synthese und Strukturierung werden sich an spezifischen biologischen Anwendungen orientieren. Sie werden als experimentelle Validierungssysteme verwendet, die es uns ermöglichen, die neuartigen Schnittstellen anhand von funktionellen zellbiologischen Messmodellen zu verfeinern und kontinuierlich zu verbessern, wie z.B. multizelluläre Cluster (Ovsianikov, Guillaume, Andriotis), Immunzellen (Schütz, Sevcsik, Herwig), Pilze (Mach, Aigner-Mach), Neuronen (Wanzenböck) und Kardiomyozyten (Birner-Grünberger).

Partnerorganisationen: (i) 3Helix, Optics11, TissUse, Poietis, Novogymes, Clycostem (ii) MedUni Wien, Agroscope.


Diese drei Forschungsbereiche sind eng miteinander verknüpft, um einen kontinuierlichen Austausch der neuesten Ergebnisse und einen Know-how-Transfer zwischen den verschiedenen Gruppen zu ermöglichen. Folglich ist jedes PhD-Projekt in ein anregendes Forschungsumfeld eingebettet, das einen kontinuierlichen Prozess der Projektanpassung ermöglicht, um die entwickelten Materialien, die gewählten experimentellen Ansätze und die etablierten theoretischen Vorhersagealgorithmen zu verbessern.

WICHTIGE INFORMATION

Die Kandidaten können auch ein eigenes PhD-Forschungsprojekt vorschlagen, das sich von den unten vorgeschlagenen Projekten unterscheidet. In diesem Fall sollten die Kandidaten zunächst Kontakt mit dem Betreuer aufnehmen, der diesen Forschungsbereich vertritt, und um ein Unterstützungsschreiben für das Projekt bitten, das sie zusammen mit einer Zusammenfassung des vorgeschlagenen Forschungsprojekts hochladen werden. Ein Ethik-Support-Team steht den Bewerbern bei der Vorbereitung ihres vorgeschlagenen Forschungsprojekts zur Seite, falls sie sich nicht für eines der vorgeschlagenen Projekte bewerben möchten.

 

Acknowledgement