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Die Wasserknappheit verschärft sich im Süden

In der südlichen Hemisphäre ist die Wasserverfügbarkeit innerhalb von 20 Jahren um 20 % zurückgegangen.

Ein Junge watet durch einen Fluss

Water scarcity is exacerbated in the south

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass in der südlichen Hemisphäre 20 % weniger Wasser zur Verfügung steht als noch vor 20 Jahren. In trockenen Regionen ist die Verdunstung höher und in feuchten Regionen sind die Niederschläge geringer. Außerdem kann ein trockeneres Klima zu intensiveren Regenfällen in der Regenzeit und damit zu mehr Überschwemmungen führen. Mehr Dürren und Überschwemmungen verschlechtern das Ökosystem, wodurch mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt und ein Teufelskreis entsteht.

In dem Artikel wird das Paradoxon hervorgehoben, dass Stauseen und Dämme das allgemeine Gefühl falscher Wassersicherheit verstärken und die Gesellschaft anfälliger für künftige Dürren und Überschwemmungen machen.

Die Lösung kann darin bestehen, die Wasserversorgung und die Hochwasserschutzsysteme zu diversifizieren und der Gesellschaft die Möglichkeit zu geben, kleine Überschwemmungen und Dürren zu erleben, so dass sie Teil des kollektiven Gedächtnisses der jüngsten Vergangenheit werden. Das gesteigerte Bewusstsein führt dazu, dass die Menschen achtsamer mit ihren Lebensgewohnheiten und dem Wasserverbrauch umgehen.

So hat zum Beispiel der "Day Zero" in Kapstadt, Südafrika, im Jahr 2018 die Wasserverbrauchsgewohnheiten der Stadt drastisch verändert. Ingenieurinnen und Ingenieure sollten dies im Hinterkopf behalten: Geringfügige Schäden durch Dürren und Überschwemmungen jetzt verhindern große Schäden später.

Artikel in der Zeitschrift SCIENCE: Water scarcity is exacerbated in the south - PDF, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster

Deutschlandfunk Podcast: Wasserverfügbarkeit sinkt besonders stark auf Südhalbkugel, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster