Studie der hygroakkumulativen Effekte natürlicher Materialien
© E207-3
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Baumaterialien enthalten, abhängig von den Eigenschaften und der Offenheit ihres Porensystems, stets eine gewisse Feuchtigkeit in ihrer Struktur. Je nach Umgebungsbedingungen können sie Feuchtigkeit aufnehmen oder an die Umgebung abgeben, was zur Regulierung des Raumklimas beitragen kann. Ein für die menschliche Gesundheit optimales Raumklima erfordert eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %, die jedoch mit passiven Maßnahmen oft schwer zu erreichen ist.
Projektübersicht und Ziele
Im Rahmen unseres vom FWF geförderten Projekts, das in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Brünn durchgeführt wird, untersuchen wir den Effekt der Hygroakkumulation von natürlichen Materialien, die auf Tonmineralien und natürlichen Füllstoffen basieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Beziehung zwischen der Mikrostruktur dieser Materialien und ihrer Sorptionsempfindlichkeit im Feuchtigkeitsbereich von 40-60 % (bei +23 °C). Ein weiterer Fokus ist die Untersuchung der Interaktion dieser Materialien mit aktiven Begrünungselementen in Innenräumen, wie z. B. grünen Wänden, um ein stabiles und gesundes Raumklima zu schaffen.
Methodik und Untersuchungsansatz
Zunächst werden die verschiedenen Komponenten des Projekts – natürliche Materialien, Pflanzen in grünen Wänden und die Substrate – separat untersucht. In Semi-Scale-Messungen erforschen wir ihre individuellen Eigenschaften und ihr Verhalten. Darauf aufbauend folgen Small-Scale- und Full-Scale-Messungen unter realen Bedingungen, um ein umfassendes Verständnis der Wechselwirkungen dieser Komponenten im Zusammenspiel unter natürlichen Umgebungsbedingungen zu gewinnen.
Projektziele und gesundheitlicher Nutzen
Ziel des Projekts ist es, das thermisch-feuchte Verhalten von Naturmaterialien zu erforschen und den Zusammenhang zwischen ihrer Zusammensetzung, Mikrostruktur und Sorptionseigenschaften in Bezug auf die Raumklimaregulierung zu untersuchen. Durch die Kombination mit begrünten Elementen im Innenraum soll ein stabiles und gesundes Mikroklima erreicht werden, das zur Stärkung des menschlichen Immunsystems und zur Verringerung des Risikos von Atemwegserkrankungen, einschließlich COVID-19, beiträgt.