Im Studienjahr 2020/21 beging die Studienrichtung Raumplanung und Raumordnung ihr 50-jähriges Bestehen an der TU Wien. Zunächst als Studium irregulare Raumplanung und Raumordnung entwickelte sich die Studienrichtung bis heute kontinuierlich weiter, durch die Gründung von Forschungsbereichen im Rahmen des Instituts für Raumplanung und die Weiterentwicklung des Vollstudiums. Zahlreiche Veranstaltungen fanden unter dem Motto 50 Jahre Raumplanung statt.
Das Institut wird aber natürlich auch in Zukunft noch Veranstaltungen und Feste halten und sie dabei gerne als Besucher_in begrüßen. Um über die Feierlichkeiten informiert zu werden, können Sie gerne Ihre E-Mail Adresse bei uns registrieren. Sie erhalten dann eine Nachricht, wenn neue Veranstaltungen angekündigt werden bzw. wenn sich Änderungen bei bereits angekündigten Veranstaltungen ergeben.
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Alle Veranstaltungen im Überblick
50 Jahre Raumplanung - das war das Home-Coming!
28./29. Oktober 2021, TU Wien, Kuppelsaal & Karlsgasse 11-13
Programm
Donnerstag, 28.10.2021
16:00 Uhr: Empfang im Hof 2
18:00 Uhr: Auftakt im Kuppelsaal
19:00 Uhr: Podiumsdiskussion "Themen der Raumplanung unterschiedlicher Generationen"
Freitag, 29.10.2021
10:00 Uhr: Stadtspaziergänge
15:00 Uhr: Offene Türen bei Forschungsbereichen und Kammer der Ziviltechniker_innen
18:00 Uhr: Home-Coming im Kuppelsaal
Blick ins Jahrbuch
Im fortgesetzten Jubiläumsjahr 2021 veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen einzelne Jahrbuchbeiträge, um Ihnen einen Einblick in die sehr umfangreiche Jubiläumsausgabe zu geben. Die Autor*innen dieser Beiträge treffen sich dann zu einem kleinen Lese- und Diskussionsabend im virtuellen Raum. Nutzen Sie die Gelegenheit die Jahrbuchautor*innen kennenzulernen und mit ihnen über die Themen der Raumplanung zu diskutieren!
Lesen Sie jetzt schon fleißig die Beiträge der nächstgeladenen Autor_innen und gewinnen Sie mit etwas Glück Ihr persönliches Exemplar des Jubiläumsjahrbuches bei der kommenden Diskussionsveranstaltung.
23.06.2021 | Diskussionsveranstaltung: LAND & STADT
18:00 - 19:30 Uhr, Zoom: https://tuwien.zoom.us/j/91634211381, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
1 | Dipl.-Ing.in Brigitte Jilka |
2 | Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Tomaselli |
3 | Dipl.-Ing.in Katharina Zwettler |
4 | Em.O.Univ.-Prof. Mag. Dr. Jens S. Dangschat RAUMPLANUNG IN DER ZWEITEN MODERNE, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster |
5 | Dipl.-Ing.in Stephanie Schwer |
6 | Dipl.-Ing.in Simone Rongitsch 50 JAHRE RAUMPLANUNG - Eine Abenteuerreise, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster |
15.04.2021 | Diskussionsveranstaltung: DAMALS & MORGEN
18:00-19.30 Uhr, Zoom
1 | Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Schimak |
2 | Planners4Future / Alina Hager |
3 | Em. Univ. Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr. H.C. Klaus Semsroth |
4 | Dipl.-Ing. Maximilian Jäger |
5 | Em. Univ. Prof. Dr. Franz Zehetner |
6 | BSc. Lina Karner WIR RAUMPLANERINNEN* – ein Generationendialog, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster |
Gegenbewegungen - der Wirtschaft ihren Platz zuweisen
März 2021 - Dezember 2021, Wien und Linz | Startzeitpunkt: 19 Uhr
inspiriert von Karl Polanyis Konzept der Gegenbewegungen
Die Veranstaltungsreihe greift das Motiv der GEGENBEWEGUNGEN von Karl Polanyi auf, um die sozialen Kämpfe unserer Zeit als Antworten auf einen außer Kontrolle geratenen Marktkapitalismus kritisch in den Blick zu nehmen und über alternative Entwürfe und Visionen einer solidarischen und nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung nachzudenken.
Der Wirtschaft ihren Platz zuweisen (März - Juni 2021)
Viele gesellschaftliche Probleme sind dadurch verursacht, dass Wirtschaft als Marktwirtschaft missverstanden wird und damit ökologische und soziale Anliegen zweitrangig werden. Diese verengte Sichtweise des Wirtschaftens erweist sich aber vielfach als zerstörerisch, weshalb im ersten Teil der Reihe nach Alternativen gesucht wird.
Kapitalismus und Demokratie (Oktober - Dezember 2021)
War der sozial befriedete Kapitalismus in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts vom Ausbau der Demokratie begleitet, ist sie seither in neuer Weise umkämpft. Der zweite Teil der Veranstaltungsreihe diskutiert aktuelle Entwicklungen und zeigt, inwiefern Demokratie heutzutage gefährdet ist und wie und wo um ein demokratisches Gemeinwesen gerungen wird.
Das Programm zum Download, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster wird Ihnen zur Verfügung gestellt.
23.03.2021 | Karl Polanyi - Der Wirtschaft ihren Platz zuweisen Online | Deutsch Podiumsdiskussion: Roland Atzmüller, Andreas Novy, Veronika Heimerl (Tbc), Markus Marterbauer Moderation: Brigitte Aulenbacher |
13.04.2021 | Richard Kozul-Wright - International trade and climate justice Online | Englisch Kommentar: Karin Fischer Moderation: Roland Atzmüller |
21.04.2021 | Andrew Cumbers - The return of the public Online | Englisch Kommentar: Alexandra Strickner Moderation: Roland Atzmüller |
27.04.2021 | Ulrike Knobloch - Ökonomie des Versorgens Online | Deutsch Kommentar: Andreas Novy Moderation: Michael Getzner |
04.05.2021 | Nancy Fraser - Incinerating nature: Why global warming is baked into capitalist Society Wien: Wappensaal der Stadt Wien und online | Englisch Kommentar: Brigitte Aulenbacher Moderation: Andreas Novy |
05.05.2021 | Nancy Fraser - Against the environmentalism of the rich: What capitalism's history can teach uns About ecopolitics Linz: VHS Linz und online | Englisch Kommentar: Andreas Novy Moderation: Brigitte Aulenbacher |
11.05.2021 | Kelle Howson - The Fairwork Foundation: Strategies for improving platform work in a global context Online | Englisch Kommentar: Benjamin Herr Moderation: Roman Seidl |
18.05.2021 | Julie Froud - Renewing the foundational economy: a challenge of co-ordination Online | Englisch Kommentar: Jürgen Essletzbichler, Jakob Kapeller Moderation: Alexander Hamedinger |
01.06.2021 | Brigitte Aulenbacher, Tine Haubner und Cornelia Klinger im Gespräch: Geld oder Leben - Sorge und Sorgearbeit im Kapitalismus Wien: Technisch Gewerbliche Abendschule und online | Deutsch Moderation: Andreas Novy |
02.06.2021 | Brigitte Aulenbacher, Tine Haubner und Cornelia Klinger im Gespräch: Gut umsorgt im Kapitalismus? Warum und wie Sorge und Sorgearbeit vergemeinschaftet, vermarktet, technologisiert werden Linz: AK OÖ Bildungshaus Jägermayrhof und online | Deutsch Kommentar: Karin Leitner (AKOÖ) Moderation: Roland Atzmüller |
08.06.2021 | Alex Demirovic: Transformation by Desaster oder by design - warum der Kapitalismus den Weg zur Normalität nicht zurückfinden wird Wien: VHS Ottakring und online | Deutsch Kommentar: Elisabeth Springer Moderation: Alexandra Strickner |
09.06.2021 | Alex Demirovic - Wirtschaftsdemokratie neu denken Linz: AKOÖ Bildungshaus Jägermayrhof und online | Deutsch Kommentar: AKOÖ Moderation: Johanna Grubner |
15.06.2021 | Juliet Schor - Rehabilitating the Sharing Economy Online | Englisch Kommentar: Elke Schüßler, Katarzyna Gruszka Moderation: Justin Kadi |
Planning Education for Europe and beyond
10th-12th March 2021, online
Das AESOP Heads of Schools Meeting 2021 wird von der TU Wien ausgetragen. Nähere Informationen zur Veranstaltung und zu AESOP finden Sie hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.
Donnerstags, vierteljährlich, 13:00-14:30 CET, online über Zoom
In Anlehnung an die schwedische Tradition der fika* laden wir Kolleg_innen und vor allem Studierende der Fakultät für Architektur und Planung herzlich ein, mit den Koordinatoren verschiedener thematischer Gruppen (TGs) der Association of European Schools of Planning (AESOP) in Dialog zu treten. Durch diese Reihe virtueller Treffen möchten wir das breite Spektrum der AESOP-Gemeinschaften aufzeigen und verschiedene Forschungstraditionen in der Planung und darüber hinaus vorstellen und gemeinsam neue Perspektiven und aktuelle Herausforderungen diskutieren.
Diese Veranstaltung wird von Angelika Gabauer, Olivia Kafka und Sabine Knierbein organisiert und vom Interdisziplinären Zentrum für Stadtkultur und öffentlichen Raum, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster ausgerichtet. Sie findet im Rahmen des AESOP-Studienleiter_innentreffens Wien 2021, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Studiengangs Raumplanung statt.
Für die Teilnahme melden Sie sich bitte per E-Mail an info@skuor.tuwien.ac.at an.
Den Zoom-Link und weitere Informationen finden Sie hier, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster!
*Fika ist ein Konzept, ein Geisteszustand, eine Haltung in der schwedischen Kultur, die sich darauf bezieht, sich bei einer Tasse Kaffee, Tee oder einem kleinen Snack Zeit für Freunde und Kollegen zu nehmen. Quelle, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Vorläufiges Programm
14.01.2021 13:00 - 14:30 | AESOP Thematische Gruppe für Planungsausbildung Eingeladene Gäste (Koordinatorin und Ko-Koordinatorin): Dr. Andrea Frank und Dr. Artur Rosa da Pires (bestätigt) |
15.04.2021 13:00 - 14:30 | AESOP Thematische Gruppe für Planung und Komplexität Eingeladener Gast (Koordinator): Dr. Ward Rauws (angefragt, tbc) |
17.06.2021 13:00 - 14:30 | AESOP Thematische Gruppe für Planung/Konflikt Eingeladener Gast (Koordinator): Dr. Enrico Gualini (angefragt, tbc) |
14.10.2021 13:00 - 14:30 | AESOP-Themengruppe für öffentliche Räume und städtische Kulturen Eingeladener Gast (Koordinator): Dr. ir. Ceren Sezer und Dr. Christine Mady (angefragt, tbc) |
50 Jahre Raumplanung an der TU Wien: Studieren – lehren – forschen
Die Studienrichtung Raumplanung und Raumordnung an der TU Wien feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Anlass, ein wenig zurückzublicken, aber noch viel mehr den Blick in die Zukunft zu richten. Das tun wir unter anderem mit diesem Buch im Jubiläumsjahr. Es beinhaltet wissenschaftliche Beiträge, aber auch "Geschichten und Anekdoten" der letzten Jahrzehnte. Die Beiträge regen zum Denken und zur eigenen Reflexion des raumplanerischen Tuns an. Es ist ein ganz spezielles Jahrbuch. Wir feiern das 50-jährige Bestehen der Studienrichtung in einer Corona-geprägten Lebenswelt. Wie scheinbar unüberwindbar sich die Rahmenbedingungen auch gestalten mögen, die Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung des Raumes und unserer Gesellschaft durch Planung ist und bleibt unser vorrangiges Ziel. Die TU Wien und insbesondere die Studienrichtung Raumplanung und Raumordnung werden jedenfalls auch in Zukunft ihren Beitrag in Forschung und Lehre dazu leisten.
Auf 688 Seiten finden sich insgesamt 53 Beiträge von 113 Autor_innen!
Lassen Sie sich diese umfangreiche & bunte Sammlung unterschiedlicher Beiträge zu den Themenfeldern der Raumplanung nicht entgehen! Ihr persönliches Exemplar können Sie hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster erstehen!
Eröffnung dieRaum20 und Präsentation des Jubiläumsjahrbuches
19. und 20. November 2020
Die Auftaktveranstaltung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährgen Bestehen der Studienrichtung Raumplanung an der TU Wien war ein voller Erfolg – im nächsten Jahr wird weitergefeiert!
Mehr als 100 Personen aus Raumplanungsstudium, -forschung, -lehre und -praxis trafen sich am 19. und 20. November 2020 im virtuellen Raum, um gemeinsam über aktuelle Herausforderungen der Raumplanung zu diskutieren. Gemeinsam reflektierten ältere und jüngere Semester die letzten 50 Jahre und wagten dabei auch einen Blick in die Zukunft der Disziplin. Ein abwechslungsreiches Programm, in dem unterschiedlichste Formate zur Veranstaltungsgestaltung im virtuellen Raum zur Anwendung kamen, überzeugte die Besucher*innen.
So wurde etwa das Jubiläumsjahrbuch der Studienrichtung – das Jahrbuch 50 Jahre Raumplanung – spielerisch in Form eines Bingos und diskursiv in kleineren „Break Out Sessions“ vorgestellt. Ein weiteres Highlight war die Lesung ausgewählter Jahrbuchbeiträge durch die Autor*innen, ergänzt durch einen Kommentar von Studierenden der Raumplanung und anschließender Diskussion mit den Teilnehmer*innen.
Geplant wurde die Veranstaltung von Studierenden im Rahmen einer Sonder-Lehrveranstaltung, die im Sommer begann und mit Abschluss der Veranstaltung endet.
Neben der Präsentation des Jubiläumsjahrbuches wurde auch die Raumplanungsausstellung dieRaum20 feierlich eröffnet. Auch dieses Event findet nun vollständig im digitalen Raum statt. Noch bis Ende dieser Woche kann die Veröffentlichung von Studierendenprojekten live mitverfolgt werden! Bis zum 27.11 werden täglich neue Projekte online gestellt.
Freuen Sie sich auf weitere interessante Veranstaltungen im kommenden Jahr, in dem die 50 Jahre Raumplanungsfeierlichkeiten an der TU Wien weitergehen werden!
Programm: Download, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster
Herausforderungen, Lösungen und "Next Level"
20.und 21.02.2020 | TUtheSky, Getreidemarkt 9, 1060 Wien
Seit etwa 10 Jahren hört man den Begriff "Energieraumplanung" (ERP) in der österreichischen Forschungs- und Universitätslandschaft immer häufiger. Energieraumplanung konzentriert sich darauf, fachliches Wissen, Methodik und Umsetzungsprozesse aus der Energie- und der Raumplanung interdisziplinär anzuwenden, um Gebäude, Quartiere und Regionen nachhaltig bei der Energiewende zu unterstützen.
2011 wurde Energieraumplanung in einer österreichweiten Bundesländerpartnerschaft erstmals als "Integraler Bestandteil der Raumplanung, der sich mit der räumlichen Dimension von Energieverbrauch und Energieversorgung umfassend beschäftigt", definiert, und 2011 startete auch das Projekt "ENUR-Energie im urbanen Raum" am Department für Raumplanung an der TU Wien. Seither hat sich in Forschung, Praxis und Lehre sehr viel rund um das Thema ERP getan. Deshalb veranstaltet das Institut für Raumplanung gemeinsam mit der österreichischen Gesellschaft für Raumplanung (ÖGR) eine zweitägige ERP Fachkonferenz.
Inhalt der Fachkonferenz waren Vorträge und Diskussionen aus der Planungspraxis, der Forschung und der Wirtschaft, die sowohl aus den bisherigen Erfahrungen berichten, aber auch selbstkritisch reflektieren, wie der "Next Level" der ERP zu schaffen sein könnte.
Moderator_innen: Sibylla Zech & Rudolf Giffinger, TU Wien, Institut für Raumplanung.
Diese Konferenz fand im Rahmen des Jubiläums „50 Jahre Raumplanung an der TU Wien“ statt.
Programm: Download, öffnet eine Datei in einem neuen Fenster
Internationale Urbanistik-Konferenz an der TU Wien, Österreich
20. bis 22. November 2019
Gastgeberinstitution:: Interdisziplinäres Zentrum für Stadtkultur und öffentlichen Raum, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Fakultät für Architektur und Raumplanung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, TU Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Karlsgasse 13/2, 1040 Wien
I. SOZIALRÄUMLICHE (UN-)GLEICHHEITEN UND DIE ARBEIT DER PFLEGE
Sitzungsvorsitzende: Nir Cohen und Sabine Knierbein
Pflegearbeit ist seit langem sozialräumlich ungleich. Sie war nicht nur traditionell die Arbeit ethnisch-rassifizierter, klassifizierter und geschlechtsspezifischer Minderheiten (z. B. Frauen, Sklav_innen und Arbeitsmigrant_innen), sondern wurde auch überwiegend auf marginale, primär privatisierte Räume und Orte verwiesen, was sie weitgehend als Problem "idiosynkratischer Individuen" und nicht als gesellschaftliches Anliegen kennzeichnet. Außerdem spielen räumliche Ungleichheiten eine wichtige Rolle, wenn es um den Zugang zu Ressourcen und die Rechte auf diese geht. Das Panel lädt zu Beiträgen ein, die sich mit den Diskursen und Praktiken der Pflege befassen, durch die diese und andere Prozesse sozialer und räumlicher Ungleichheit (re)-produziert, verhandelt und zuweilen transformiert wurden. Wir freuen uns über Beiträge, die unser Verständnis von Ungleichheiten, die alltäglichen Räumen der (städtischen) Pflege wie Krankenhäusern, Unterkünften und Heimen zugrunde liegen, verbessern, aber auch über solche, die eine eher institutionelle und politikorientierte Perspektive auf das Geben und Empfangen von Pflege einnehmen und die Art und Weise aufzeigen, wie sich diese in der städtischen Landschaft entfalten - und ungleiche Auswirkungen haben. Wir möchten Forscher ermutigen, die in unterschiedlichen geografischen, sozialen und historischen Kontexten arbeiten und ein breites Spektrum an Theorien und Methoden sowie eine Ethik der Pflege anwenden.
II. HERAUSFORDERUNGEN UND ANFECHTUNGEN IM BEREICH DER PFLEGE
Sitzungsvorsitzende: Kim Trogal und Tihomir Viderman
Pflegearbeit ist für die Aufrechterhaltung unserer Gesellschaften von wesentlicher Bedeutung und in der Tat wirtschaftlich grundlegend, dennoch wird diese Arbeit oft verleugnet, ebenso wie die sehr realen materiellen Abhängigkeiten, die durch Pflege und Pflegearbeit entstehen. Wir erkennen die seit langem bestehende "Krise der Pflege" an, die sich heute im Abbau des Wohlfahrtsstaates und der zunehmenden Externalisierung und Kommerzialisierung der Pflege manifestiert. Dies kann allgemeiner als die Art und Weise verstanden werden, in der der Kapitalismus seine eigenen Bedingungen der Möglichkeit vernichtet. Dieses Panel lädt zu Diskussionen und Untersuchungen über die verschiedenen Konflikte und Anfechtungen ein, die im Zusammenhang mit bezahlter und unbezahlter Pflege stattfinden. Unter diesen Bedingungen, wenn die Menschen die Gesellschaft, in der sie leben, nicht mehr selbst herstellen und aufrechterhalten können, welche Reaktionen und unterschiedliche Formen des Kampfes entstehen, darunter nicht nur fortschrittliche Bewegungen, sondern auch konservative und reaktionäre Gegenreaktionen? Welche Ressourcen oder Beziehungen ermöglichen Widerstandskapazitäten? Wie sind diese Kämpfe mit anderen, verwandten Kämpfen verbunden und wie können diese Formen des Widerstands oder Protests auf der Ebene des Viertels oder der Stadt verwirklicht werden?
III. NEUE PFLEGEARRANGEMENTS UND ZIVILGESELLSCHAFTLICHE INNOVATION
Sitzungsvorsitzende: Angelika Gabauer und Henrik Lebuhn
Mit der Umstrukturierung des Wohlfahrtsstaates, einschließlich der dramatischen Wohnungskrise, der Umstrukturierung und Neuorganisation des Arbeitsmarktes und der Neuordnung der Familienstrukturen, einschließlich der Schwächung des traditionellen Kernfamilienmodells, hat der Pflegesektor in den letzten Jahrzehnten große Veränderungen erfahren. Es sind neue transnationale Geschäftsmodelle entstanden, die sich auf die Ausnutzung regionaler Ungleichheiten, die Prekarisierung der Arbeit und illegale/legale Formen der Auslagerung und Untervergabe spezialisiert haben. Die Kämpfe um Fürsorge und Anerkennung haben neue akteursübergreifende Solidaritätsbewegungen und zivilgesellschaftliche Innovationen hervorgebracht, wie z. B. Formen des Aktivismus von migrantischen Pflegekräften, Mehrgenerationen-Wohnprojekte und queere Erziehungsmodelle. Diese wiederum sind oft selbst recht ambivalent und hin- und hergerissen zwischen der Einbindung in neoliberale Formen der Selbststabilisierung, biopolitischer Selbstoptimierung und kollektivem Widerstand. Dieses Panel lädt zu Beiträgen ein, die sich mit Dimensionen zwischen Individualisierung und Entsolidarisierung einerseits und neuen Formen der Solidarität und Kollektivierung andererseits auseinandersetzen. Es interessiert sich für neue Arrangements und zivilgesellschaftliche Innovationen im Bereich der Pflege und fragt speziell danach, wie sich diese Arrangements im urbanen Raum abspielen und wie sie sich zu den räumlichen Bedingungen von Un/Gerechtigkeit in der Stadt verhalten.
Buch der Abstracts: Download, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Video-Dokumentation: Link, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster