Jobiqo, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster bietet als Technologieanbieter Kund_innen digitale Lösungen in Form von Online Job-Plattformen an, konkret für den Bereich des Recruitings neuer Mitarbeiter_innen. Der Bereich Künstliche Intelligenz spielt bereits seit Jahren eine wesentliche Rolle in diversen Bereichen von Unternehmen, besonders seit in den 1980er Jahren der Bereich des „Machine Learning“ immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Seitdem ist die technologische Weiterentwicklung immer rasanter und intelligente Systeme Teil unserer taglichen Arbeitswelt.

KI revolutioniert den HR-Sektor: ChatGPT und Co. im Recruiting

Auch im Sektor von Human Resources nimmt KI einen immer größeren Stellenwert ein. Durch den 2022 international mit großem Medieninteresse begleitenden Release des ChatBots „ChatGPT, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ der US-amerikanischen Firma Open-AI ist Artificial Intelligence nun ein Begriff, der gesellschaftlich in aller Munde ist und in der Arbeitswelt intensiv diskutiert wird. Anwendung wie ChatGPT sind prädestiniert, um Routineaufgaben von Arbeitnehmer_innen zu übernehmen und so eine Ressourcenbündelung zu erreichen, um Effektivität zu fördern. Als größtes Potential von AI sieht Martin Lenz die fortgeschrittene Informationsbe- und verarbeitung, die das System effektiv übernehmen kann (z.B. eine Zusammenfassung eines 100-seitigen Papers) oder auch die Nutzung von KI als „internen Experten“ zur Problemlösung.

KI-Einsatz im Recruiting: Chancen und Risiken

Large Language Models sieht er generell als ideale Anwendung für den Recruitingbereich im HR-Sektor, da viele textliche Aufgaben in diversen Arbeitsprozessen übernommen werden können (Stellenausschreibungen, Onboarding Informationen o.ä.) bzw. jedenfalls auch für die Präzesion von Prozesschritten während des Bewerbungsverlaufs:

• Skill Identification: Automatische Definition und Mapping relevanter Skills zu einer Stelle

• Smart Matching: KI verbessert die Genauigkeit im Matching (Skills, Erfahrung, Kultur, Interesse …)

• Automatisiertes Screening: Zeit für Screening von Lebensläufen und Erstellung von Shortlists reduzieren

EU AI Act: Herausforderungen und Empfehlungen für den Einsatz von KI im Personalwesen

Achtung ist nur geboten bei eingebauten Biases oder auch Halluzinationen, die von den Systemen automatisiert übernommen werden können. Es ist hinsichtlich tatsächlich korrekten Information & der dahinter liegenden Quellen weiterhin Vorsicht, wenn nicht sogar eine neuerliche Kontrolle, angebracht um Falschinformationen zu vermeiden. Auch die Nutzung im weiteren Recruitingprozess sieht Martin Lenz als nicht immer ideal – u.a. wegen gesetzlicher Regelungen, die im HR-Sektor recht rigoros angesetzt sind. Z.B. bei der Durchführung von Interviews bzw. bei Candidate Screening/ Hiring Recommendation.

Personalwesen im Hochrisikosektor des EU AI Act

Der EU AI Act selbst kategorisiert das Personalwesen in den Hochrisikosektor (neben Bereichen wie Kritische Infrastrukturen, Bildung, Beschäftigung, wesentliche private und öffentliche Dienstleistungen, Strafverfolgung), da u.a. die Anstellung bzw. Auswahl von Kandidat_innen bzw. auch eine Einflussnahme auf Entscheidungsprozesse in Hinblick auf Einstellung/ Beförderung/ Kündigung ein hochsensibler Bereich ist. Laut EU AI Act sollte besonders auf Transparenz, Konformität (von festgelegten Standard) als auch Fairness bzw. Vermeidung von Diskrimierung bzw. generelle Wahrung von Gleichbehandlung im Zusammenhang mit der Nutzung von AI geachtet werden.

Empfehlungen für den fortschrittlichen und sicheren Einsatz von KI im Personalwesen

Im Bereich des Personalwesens sind konkrete Empfehlungen zu nennen, die einen fortschrittlichen, aber sicheren Umgang mit der neuen Technologie gewährleisten können:

• Schulung und Bewusstseinsbildung (Upskilling zu KI (z.B. Modelle, Prompts, Tools))

• Datenschutz und Compliance (Erstellung von KI Guideline, Vermeidung Übermittlung personenbezogener Daten, Vermeidung Übermittlung von geheimen / geschützten Daten)

• Transparenz: Bewerber_innen und Mitarbeiter_innen über den Einsatz von KI informieren

• Monitoring von Bias und Fehlern: Halluzinationen erkennen

• Mensch im Entscheidungsprozess: Vermeidung automatisierter HR-Entscheidungen

KI im Arbeitsalltag: Chancen, Effizienzsteigerung und die Rolle des Menschen

Künstliche Intelligenz ist eine Technologie, die nicht mehr wegzudenken ist und unseren Arbeitsalltag auch weiterhin maßgeblich beeinflussen wird. Der Umgang damit birgt viele Möglichkeiten und Chancen, sowie Effizienzsteigerung & Verbesserungen. Wichtig ist und bleibt, dass der Mensch dahinter weiterhin seine Rolle im Umgang mit dem System findet. Durch die richtige Planung & Strategie, die jedes Unternehmen individuell treffen kann, überwiegen klar die Vorteile von KI im Arbeitsalltag... eine spannende Entwicklung, die uns in der Zukunft weiterhin neue Türen öffnen wird.

Herzlichen Dank an Martin Lenz für den spannenden Einblick & an unser Publikum, die durch den gemeinsamen Austausch das Thema sehr nah in die jeweilige Praxis bringen konnten!

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