Presseaussendungen

Roboterfußball-Europameisterschaft 1998 an der TU Wien Österreichisches Team belegt den 2. Platz und wird Vize-Europameister

Rund 500 Schlachtenbummler konnten sich bei der ersten Roboterfußball-Europameisterschaft vom technischen Können und vom Spielwitz der Mannschaften aus der Schweiz, Spanien und Österreich überzeugen. Bei seinem ersten Antreten in einem Roboterfußballbewerb erkämpfte das österreichische Team AUSTRO mit den Spielern Tick, Trick und Track in der Klasse MiroSot den zweiten Platz und eine Siegerprämie von umgerechnet öS 10.000,-. Die Mannschaft aus der Schweiz wurde dank bester Softwaretechnologie Roboterfußball-Europameister 1998.

Wien (TU). -Vom 25. bis 26. April 1998 kämpften drei Teams aus der Schweiz, Spanien und Österreich an der Technischen Universität Wien um den Titel des ersten Roboterfußball-Europameisters. In der Klasse MiroSot, in der pro Mannschaft 3 Roboter spielen, erreichte das österreichische Team AUSTRO das Endspiel und kämpfte mit dem Schweizer Team STeamEngines um den Europameistertitel 1998.

Das österreichische Team AUSTRO unterlag nach hart umkämpften 10 Minuten mit 6:2. Francois Conti, der Teamchef der Schweizer Mannschaft, hatte seine Spieler Burns, Joe, Blue Spot und den Ersatzspieler Lumberjack im wahrsten Sinne des Wortes besser eingestellt. Die Schweizer dominierten das Spiel sowohl in softwaretechnischer als auch in strategischer Hinsicht. Daß der Sieg der Schweizer nicht höher ausfiel, war der guten Tormannleistung der Österreicher zu verdanken.

Nach der ersten Spielhälfte stand es nach Toren 1:1. Der Ausgleich für Österreich fiel durch ein Eigentor der Schweizer. In der Pause schwor der Teamchef der Österreicher, Man Wok-Han , seine Spieler auf Offensive ein. Trotz aller Bemühungen reichte es aber dennoch nicht zum Sieg. Das Spiel über die Flügel, was beim herkömmlichen Fußball meist als Erfolgsrezept gehandelt wird, zeigte beim Roboterfußball nicht die gewünschte Wirkung. Das Spiel der Österreicher über die Flügel gipfelte nicht im Torerfolg sondern endete zumeist an der Bande. In der zweiten Spielhälfte waren die Spieler beider Mannschaften sehr gezeichnet. Zweikämpfe wurden vornehmlich innerhalb der eigenen Mannschaften ausgetragen, teilweise agierten die Spieler kopflos und rotierten um die eigene Achse. Grund: Probleme mit dem Akku. 30 Sekunden vor Spielende - bei einem Spielstand von 5:1 für die Schweiz - erzielte AUSTRO noch ein Tor. Schlußendlich setzte sich aber das Schweizer Team dank besserer Softwaretechnologie durch und gewann mit 6:2.

Prof. Kopacek, Vorstand jenes Instituts an der TU Wien, an der das Team AUSTRO entwickelt wurde, zeigte sich nach dem Spiel mit dem Abschneiden des Teams AUSTRO zufrieden. Er meint aber doch, daß in Zukunft noch Programmverbesserungen vorgenommen werden müssen, um jene spielerische Leichtigkeit und Eleganz zu erreichen, die das Schweizer Team auszeichnet.

Die Siegerehrung wurde gestern, Sonntag, 26. April 1998, um 18:00 Uhr von Dr. Bernhard Görg, Vizebürgermeister von Wien, Prof. Heinz-Bernd Matthias, Prorektor der Technischen Universität Wien und Dal-Ho Chung, Minister der Botschaft der Republik Korea, vorgenommen.