Presseaussendungen

Prüfverfahren zu Poppers Diplomarbeit beendet

Die Analyse von Poppers Diplomarbeit ergab: Formalmängel, keine Täuschungsabsicht.

Portrait Niki Popper

Das Prüfverfahren der TU Wien zur Untersuchung der Diplomarbeit Niki Poppers ist abgeschlossen. Die umfangreiche Analyse mit Unterstützung einer Plagiatssoftware zeigt im Ergebnis, dass der empirische und somit Großteil der Diplomarbeit methodisch einwandfrei ist. Auf Basis dieser Ergebnisse der Überprüfung wird das Verfahren eingestellt und der akademische Grad nicht widerrufen. Der Widerruf eines akademischen Grades setzt Täuschungsabsicht voraus, die bei der von Niki Popper aus einem medizinischen Werk übernommenen Darstellung der Lungenfunktion nicht festgestellt werden kann. „Die Dissertation Dr. Poppers befindet sich zurzeit noch im Prüfverfahren durch externe Gutachter. Hier ist mit einem Ergebnis in einigen Monaten zu rechnen“, ergänzt Prof. Kurt Matyas, Vizerektor Studium und Lehre.

Hintergrund zum Verwaltungsverfahren

Zur Überprüfung der Diplom- und Doktorarbeit von Dr. Niki Popper initiierte die TUW im Jänner 2023 auf Grundlage des Universitätsgesetzes 2002 (UG) ein Verwaltungsverfahren unter Einbeziehung unabhängiger, externer Gutachter.

Prävention und Kompetenzvermittlung

In Abschlussarbeiten auf einen ordnungsgemäßen Zitationsstandard zu achten, liegt sowohl in der Verantwortung des Verfassers/der Verfasserin als auch in jener der Betreuungsperson. Zu deren Kompetenzerweiterung und zur Prävention sind an der TUW seit Jahren verbindliche Richtlinien und Weiterbildungsangebote etabliert.

Projekt „Gute wissenschaftliche Praxis an österreichischen Hochschulen“

Als Teil dieser Präventionsstrategie wird das Projekt „Gute wissenschaftliche Praxis an österreichischen Hochschulen“ an der TUW durchgeführt. Das Ziel ist, die österreichischen Hochschulen nachhaltig zum Thema „Gute wissenschaftliche Praxis“ zu vernetzen und eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung gemeinsamer Strategien zu schaffen und Ursachen und Formen von wissenschaftlichem Fehlverhalten zu erforschen. Daraus werden Methoden und Strategien zur Vermeidung von wissenschaftlichem Fehlverhalten durch Schaffen eines begleitenden Rahmenwerks abgeleitet. Im Projekt wird auch das aktuelle Thema Künstliche Intelligenz (Stichwort: ChatGPT) bearbeitet werden.

 

Rückfragehinweis:

Technische Universität Wien
Bettina Neunteufl
Pressesprecherin
bettina.neunteufl@tuwien.ac.at