Presseaussendungen

Hochleistungs-Rechencluster MUSICA erhält signifikante Erweiterung

Multi-Site Computer Austria (MUSICA) – weltweit unter den Top 20 der leistungsfähigsten Systeme. Wissenschaftsminister Polaschek und Staatssekretär Tursky: „Wir investieren in Österreichs Forschungslandschaft“

v.l.n.r. Staatssekretär Florian Tursky, Wissenschaftsminister Martin Polaschek, TUW-Rektor Jens Schneider, MUSICA-Projektleiter Ernst Haunschmid

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Detailaufnahme des Supercomputers VSC-5

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Am Montag, 13. November 2023, stellten Bundesminister Martin Polaschek und Staatssekretär Florian Tursky zusammen mit TUW-Rektor Jens Schneider und Dr. Ernst Haunschmid im TU Wien Science Center einen wegweisenden Schritt für die Zukunft der Forschung in Österreich vor: Das MUSICA-Projekt (Multi-Site Computer Austria), ein Hochleistungs-Rechencluster an den Standorten Wien, Linz und Innsbruck erfährt aufgrund der zusätzlichen Mittel von rund 16 Millionen Euro, die im Rahmen des Budgets 2024 bereitgestellt werden, eine beeindruckende Verdoppelung der Rechenleistung. Diese Entwicklung, die im Rahmen der Förderinitiative Quantum Austria möglich gemacht wurde, markiert einen entscheidenden Meilenstein in der Modernisierung der österreichischen High Performance-Computing (HPC) Infrastruktur und soll das Gesamtcomputersystem des MUSICA-Projekts auf der Top-500-Liste unter die Top 20 der leistungsfähigsten Systeme weltweit bringen.

„Das MUSICA-Projekt ist ein Meilenstein für unsere heimische Forschungslandschaft und ein entscheidender Beitrag Österreichs zur internationalen Spitzenforschung. Mit unserer Investition von 16 Millionen Euro und der damit verbundenen Verdoppelung der Rechenkapazität unterstützen wir nicht zuletzt Forscherinnen und Forscher bei der Bewältigung komplexer Probleme und schaffen eine solide Grundlage für zukünftige Innovationen“, freut sich Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz liegt in der Rechenleistung. Wie wir wissen, verdoppeln KI-Systeme ihre Leistung alle 3,5 Monate. Um mit dieser Geschwindigkeit Schritt halten zu können investiert die Bundesregierung 36 Millionen Euro in den Supercomputer des MUSICA-Projekts. Damit verdoppeln wir die Rechenleistung von den geplanten 20 PetaFlops auf insgesamt 40 PetaFlops, womit wir zu den Top 20 der Welt gehören. MUSICA bietet sowohl GPU- als auch CPU-Rechenleistung und ist somit für die KI- aber auch für die Quantenforschung geeignet“, so Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky.

Der Bedarf an Hochleistungsrechner steigt weltweit, insbesondere durch den Einsatz immer leistungsfähigerer Technologien wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Die Ausweitung von HPC-Rechenprozessen betrifft nicht mehr nur die klassischen Naturwissenschaften, sondern nahezu alle Forschungsbereiche. Mit dem MUSICA-Projekt wird auf diesen Bedarf reagiert. Die Erweiterung der bestehenden Hochleistungsrechner-Landschaft in Österreich wird bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

TUW-Rektor Jens Schneider: „Der Verfügbarkeit, Weiterentwicklung und vermehrten Anwendung von KI basierten Tools in allen universitären Forschungsgebieten kommt die hohe Leistungsfähigkeit des MUSICA-Verbundes sehr zugute. Der Nutzen des Projektes für die nachhaltige Positionierung des Wissenschaftsstandortes Österreich im europäischen Forschungsraum und dadurch Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit sind enorm. Diese Infrastruktur ist zudem wichtig für unser Innovations-Ökosystem mit KI- und Quantum-Startups, die aus der TU Wien und unseren Forschungspartnern ausgegründet werden und internationales Kapital anziehen.“

MUSICA ist zudem im Rahmen von Quantum Austria auch ein zentraler Teil einer vollintegrierten, hybriden Infrastruktur für Quanten- und HPC-Computing. Zusammen mit dem Projekt „Quantum Accelerated Computing Infrastructure“ wird MUSICA zusätzlich die Ausführung hybrider Quantenalgorithmen ermöglichen und somit die Bereiche Quanten- und Hochleistungsrechnen am Standort Innsbruck zusammenführen.

MUSICA-Projektleiter Dr. Ernst Haunschmid ergänzt: „In Summe wird den Forschungsgruppen eine Rechenleistung von etwa 40 Petaflops pro Sekunde zur Verfügung stehen. Der Zugriff darauf wird möglichst einfach über Projektanträge gewährt werden. Darüber hinaus bietet das VSC Research Center für Forschende und Studierende ein breites Schulungsangebot zum Thema High Performance Computing.

Am MUSICA-Projekt sind folgende österreichische Partner beteiligt:

  • Johannes-Kepler-Universität Linz
  • TU Graz
  • TU Wien
  • Universität für Bodenkultur Wien
  • Universität Innsbruck
  • Universität Wien