Presseaussendungen

Digitaler Flächenwidmungsplan erlaubt exakte Gemeindebudgetierung

Österreichs Gemeinden sind zur Erstellung von Raumplanungskonzepten und Flächenwidmungsplänen verpflichtetet. Die daraus resultierenden Folgekosten führen oft zu ungeahnten Belastungen des Gemeindehaushalts. Nicht zu unterschätzen sind auch die finanziellen Wechselwirkungen, die sich aufgrund der Verflechtungen der öffentlichen Haushalte untereinander ergeben. Ein Workshop an der TU-Wien gibt diesbezüglich Hilfestellungen.

Wien (TU). - Das Institut für EDV-gestützte Methoden in Architektur und Raumplanung an der TU Wien (IEMAR) bietet im Rahmen des Workshop "Flächenwidmungsplanung und Gemeindehaushalt" Problemlösugsansätze, in dem die Möglichkeiten zur Abschätzung der fiskalischen Auswirkungen der Flächenwidmungsplanung für Gemeinden behandelt werden. Am 5. Dezember 1997 haben alle mit örtlicher Raumplanung befaßten Personen - Planer, Politiker sowie Entscheidungsträger in Gemeinden – die Möglichkeit, sich praktische Tips und Tricks zu holen sowie an der Entwicklung weiterführender Lösungsansätze mitzuarbeiten.

Erörtert werden methodische, technische und empirische Rahmenbedingungen für die Integration digitaler Planungsgrundlagen (GIS) sowie kommunaler Haushaltsanalyse und –simulation. Das bedeutet konkret, daß auf Basis digitaler Katastermappen eine Datenbank erstellt und mit verschiedenen Simulationsprogrammen gekoppelt wird. Auf Knopfdruck lassen sich verschiedene Szenarien simulieren und in der Folge einfache Kostenberechnungen erstellen. Welche Kostenbelastung entsteht für eine Gemeinde beispielsweise durch die Umwidmung von Grün- in Bauland 5 km vom Ortszentrum entfernt? Wie viel zusätzliche Einwohner müssen sich ansiedeln, damit sich die Aufschließungskosten amortisieren? Praktische Verfahren für eine grobe Kostenschätzung sowie die Grundlagen für detaillierte, modellgestützte Verfahren bieten den Teilnehmern eine Orientierungshilfe, die eine praktische Umsetzung erlaubt.

Das Team der Vortragenden stellt eine Kombination von Universitätslehrern und Planungspraktikern dar und garantiert, daß sowohl der theoretisch-wissenschaftliche Hintergrund als auch der planungspraktische Bezug fundiert vermittelt werden können.