Presseaussendungen

Akademische Feier an der TU Wien

Verleihung des Ehrendoktorates an Professor a.D. Dr.-Ing. Rolf Kayser und Ernennung von Dr. Hans Peter Haberland zum Ehrenbürger der TU Wien. Die Akademische Feier findet am 10. Oktober 1997 um 11.00 im Festsaal der TU Wien statt.

Wien (TU). - Professor Rolf Kayser erhält das Ehrendoktorat der TU Wien aufgrund seiner Verdienste, die er sich durch seine grundlegenden und praxisgerechten Arbeiten auf dem Gebiet der Abwasserreinigung erworben hat. Er wurde am 11. September 1931 in Oldenburg geboren, studierte von 1953 bis 1958 an der TU Braunschweig Bauingenieurwesen und erwarb im Dezember 1958 sein Diplom in diesem Fachbereich. Seine Dissertation "Ermittlung der Sauerstoffzufuhr von Abwasserbelüftern" (1967) wurde mit dem Karl-Imhoff-Preis 1966 ausgezeichnet. In den Jahren 1967 bis 1969 erwarb sich Prof. Kayser beim Aufbau des Instituts für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz an der TU Wien große Verdienste. Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt in den USA kehrte er 1970 an die TU Braunschweig zurück und leitete dort die Abteilung Siedlungswasserwirtschaft des Instituts für Stadtbauwesen, aus der 1987 das Institut für Siedlungswasserwirtschaft unter seiner Leitung hervorgegangen ist. Im Zuge der akademischen Selbstverwaltung der TU Braunschweig (ab 1972) nahm Prof. Kayser einige zentrale Aufgaben wahr, u. a. Vorsitzender der Studienkommission Bauingenieurwesen, Mitglied der zentralen Studienkommission und des Konzils. 1993 trat Prof. Kayser in den Ruhestand. Seine Forschungsarbeiten konzentrierten sich auf die Bereiche ‚Reinigung von Sickerwasser aus Mülldeponien‘, ‚Sauerstoffzufuhr unter Betriebsbedingungen‘, ‚Biologische Phosphor- und Stickstoffelimination‘ sowie die Reinigung von Abwässern der Tierkörperverarbeitung.

Für seine Verdienste, die er sich als Obmann der Akademisch-sozialen Arbeitsgemeinschaft (ASAG) erworben hat, erhält Dr. Hans Peter Haberland die Ehrenbürgerschaft der TU Wien. Dr. Haberland wurde 1931 in Bielitz, Schlesien, geboren, studierte 2 Semester Maschinenbau an der TU Wien (1950-1951) und inskribierte anschließend an der Hochschule für Welthandel, wo er sowohl sein Diplom (1955) als auch sein Doktorat (1957) erwarb. Er selbst sieht sich als Generalist, der seine vielen Interessen zu bündeln versuchte, was ihm nach seinen eigenen Angaben auch durch die Doppeltätigkeit als Geschäftsführer bei der BESTA Bewehrungsstahl GmbH und der Inter-Stahlhandel GmbH gelungen ist. Bei der ASAG handelt es sich um einen nicht auf Gewinn orientierten Verein, der 1924 gegründet wurde und der es sich zum Ziel setzt, die internationale Verständigung und Zusammenarbeit zu fördern, Freundschaften zwischen Österreich und dem Ausland aufzubauen, jegliche negative Einstellung gegenüber anderen Nationen zu bekämpfen und bedürftige Studenten in Form von Stipendien materiell zu unterstützen. Die von der ASAG gewährten Mobilitätsstipendien leisten einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der auch aus der Sicht der Arbeitsgemeinschaft unerläßlichen Auslandsaufenthalte österreichischer Studenten. Der Erhalt des Mobilitätsstipendiums ist an mehrere Voraussetzungen geknüpft: Bewerbung der Promovenden unter Angabe der ausländischen wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Einrichtung, an der die beabsichtigte Tätigkeit durchgeführt wird, eine Projektbeschreibung sowie eine hervorragende Dissertation. Studenten angrenzender Reformstaaten erhalten Unterstützungsstipendien, um ihnen ein Kurzstudium in Österreich zu ermöglichen.