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Prof. Hellmuth Schindlbauer: Ein Nachruf

Die TU Wien und die Fakultät für Technische Chemie trauern um Univ.Prof.i.R. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hellmuth Schindlbauer.

Schriftzug "Hellmuth Schindlbauer Univ.Prof.i.R. Dipl.-Ing.tech" Kreuz: 25.09.2024:

Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Professor Hellmuth Schindlbauer, der im hohen Alter von 94 Jahren verstorben ist. Als zuletzt stellvertretender Vorstand des Instituts für Chemische Technologie organischer Stoffe war er über viele Jahre eine prägende Persönlichkeit unserer Universität. Prof. Schindlbauer inskribierte 1949 Technische Chemie, an der TU, damals noch Technische Hochschule Wien genannt. 1957 schloss er sein Studium mit der zweiten Staatsprüfung ab und widmete sich seiner Dissertation zum Thema „Ein Beitrag zum nucleophilen und elektrophilen Reaktionsverhaltens des organisch gebundenen Phosphors“, welche er 1960 fertigstellte. Im Anschluss habilitierte er zum Thema „Reaktionen mit Dimethylformamid“ und erlangte 1970 die Venia legendi aus Organischer Chemie. 1973 wurde er durch Entschließung des Bundespräsidenten zum ao. Hochschulprofessor ernannt.

Professor Schindlbauer leistete hervorragende Beiträge im Bereich der Erdölwissenschaften, die auch unter anderem durch die Verleihung der Ernst Höfer Medaille 1998 durch die Österreichische Gesellschaft für Erdölwissenschaften gewürdigt wurden. Bereits davor wurde er im Jahr 1963 für seine Arbeit „Zur Spektroskopie phosphororganischer Stoffe“ mit dem Kardinal-Innitzer-Preis ausgezeichnet.

1982 war er an der Gründung des Forschungsinstituts für Chemie und Technologie von Erdölprodukten beteiligt, welches bis zu seiner Übersiedlung an das Österreichische Forschungszentrum Seibersdorf an der TU Wien angesiedelt war und von ihm geleitet wurde.

Auch im privaten Leben war Professor Schindlbauer ein außergewöhnlicher Mensch. Im Jahr 2022 war es ihm noch vergönnt, mit seiner Frau Hedwig das seltene Fest der Eisernen Hochzeit zu feiern.

Unsere Universität verliert mit ihm einen exzellenten Wissenschaftler, dessen Arbeiten und sonstigen Beiträge zum Institutsleben immer in Erinnerung bleiben werden. Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.