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Digital Humanism Doctoral College – Gestaltung einer verantwortungsvollen digitalen Zukunft

Start des neuen Doktoratskollegs „Digital Humanism" gemeinsam mit der Universität Wien und der WU Wien.

bunte Farbverläufe ganzflächig, im Vordergrund gelbe Rechtecke in unterschiedlicher Größe

© tomertu_adobe.stock.com

Der Digitale Humanismus stellt die kritische Frage, wie technologische Entwicklungen verantwortungsvoll gestaltet und mit menschlichen Werten in Einklang gebracht werden können. Die zunehmende Bedeutung von Themen wie Künstliche Intelligenz, Rechte und Rechtsstaatlichkeit im digitalen Zeitalter, ethikbasierte Algorithmen, wirtschaftliche Monopole und soziale Gerechtigkeit machen es notwendig, technologische Innovationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und ein Zeichen gegen technologischen Determinismus zu setzen. Das Promotionsprogramm zielt darauf ab, junge Wissenschaftler_innen zu befähigen, diese Herausforderungen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven zu bearbeiten und so zur Gestaltung einer verantwortungsvollen digitalen Zukunft beizutragen.

Interdisziplinäre Ausbildung von Doktorand_innen für eine bessere digitale Zukunft

Mit dem Start des Doktoratsprogramms „Digital Humanism" im Wintersemester 2024/25 setzt Wien einen mutigen Maßstab für interdisziplinäre Forschung in Digitalisierung und digitalen Praktiken. Dieses einzigartige Programm, eine Kooperation zwischen der Stadt Wien und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (WWTF), geht über traditionelle Ansätze hinaus und bringt die TU Wien, die Universität Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und die WU Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster mit Expert_innen aus neun verschiedenen Fakultäten und Departments zusammen. Mit insgesamt 3,2 Millionen Euro Fördersumme – davon 1,8 Millionen Euro von der Stadt Wien und dem WWTF – unterstützt die Initiative in den kommenden fünf Jahren 10 Doktorand_innen direkt und einige weitere durch Drittmittel. Das Programm bietet jungen Forscher_innen eine einzigartige Gelegenheit, die kritische Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft zu schaffen und drängende digitale Herausforderungen aus einer ganzheitlichen, menschenzentrierten Perspektive anzugehen.

„Mit dem neuen Doktoratsprogramm investieren wir gezielt in die Zukunft der Forschung und in die Ausbildung von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die die gesellschaftlichen Implikationen der Digitalisierung kritisch hinterfragen und konstruktive Vorschläge für die zukünftige Gestaltung digitaler Technologien machen", erklärt Wiens Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „In Kooperation mit dem WWTF schaffen wir eine Plattform, die Wien weiter als führenden Forschungsstandort für digitalen Humanismus etablieren wird. Unser Ziel ist es, technologische Entwicklungen im Dienste der Gesellschaft voranzutreiben."

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Technologische Innovation mit gesellschaftlichen Belangen zu verbinden ist eine Kernaufgabe der TU Wien. „Nicht erst seit dem ‘Wiener Manifest für Digitalen Humanismus, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster‘ engagieren wir uns dafür, Forscher_innen aus der Informatik über verschiedene Aktivitäten für menschenzentrierte Perspektiven bei der Anwendung digitaler Technologien zu sensibilisieren. Das Doktoratskolleg bietet eine langfristige Möglichkeit, diese Ansätze am Standort gemeinsam mit Uni Wien und WU Wien weiterzuentwickeln und unsere Informatiker_innen mit geistes- und sozialwissenschaftlichen Forscher_innen zusammenzubringen. Damit leben wir unser Motto: Technik für Menschen.“, erklärt TU Wien Vizerektor Peter Ertl. Das neue Doktoratsprogramm erweitert dieses Engagement und bietet eine nachhaltige Plattform, um die Zusammenarbeit mit der Universität Wien und der WU Wien nachhaltig zu vertiefen. Durch diese interdisziplinären Partnerschaften arbeiten Informatiker_innen eng mit Expert_innen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen und verkörpern damit das Motto der TU Wien: Technik für Menschen.

Brückenschlag zwischen den Disziplinen für eine verantwortungsvolle digitale Zukunft

Digital Humanism vereint die Bemühungen von Disziplinen, die traditionell nicht zusammenarbeiten", sagt Peter Knees, Professor an der TU Wien, UNESCO-Lehrstuhlinhaber für Digital Humanism, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und Koordinator des neuen Doktoratsprogramms. Dieser Ansatz fördert ein tieferes, facettenreiches Verständnis der Rolle der Technologie in unserer Welt und zielt darauf ab, eine ganzheitliche Sichtweise zu schaffen, die Ethik, gesellschaftliche Auswirkungen und Innovation umfasst. Unter Einbeziehung der führenden Universitäten Wiens bringt das Programm eine starke Bandbreite an Perspektiven zusammen, die ein gemeinsames Ziel verbindet: eine Zukunft zu entwickeln, in der Technologie der Menschheit verantwortungsvoll und nachhaltig dient.

Pionierarbeit in der Forschung für die Gesellschaft

Das neue Promotionsprogramm wird entscheidend dazu beitragen, eine Generation von Forscher_innen auszubilden, die in der Lage sind, die Herausforderungen der Digitalisierung in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen und Lösungen für die damit verbundenen Herausforderungen vorzuschlagen.

„Als Förderorganisation ist es uns nicht nur ein Anliegen, die Forschung am Standort zu stärken, sondern auch in Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu investieren. Das Doktoratskolleg tut dies auf eine innovative Weise, indem es die breit gefächerten Sozial- und Geisteswissenschaften mit den Computerwissenschaften am Standort zusammenbringt, und so einzigartige Forschungsmöglichkeiten für den wissenschaftlichen Nachwuchs zum Thema Digitalisierung schafft“. sagt WWTF-Geschäftsführer Michael Stampfer.

„Das Doktorandenkolleg Digital Humanism ist mehr als nur ein Forschungsprogramm – es ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft“, resümiert Veronica Kaup-Hasler. „Wien zeigt, dass Wissenschaft und Gesellschaft Hand in Hand gehen müssen, um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen."