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Beč, Vienna, Viyana. Die TU Wien im Integrationsindex

Im Integrationsindex 2020 erreicht die TU Wien die höchste Punktezahl aller Wiener Universitäten: Ein Resultat vieler Maßnahmen für gelebte Diversität.

Buntes Graffito verschränkter Hände (Ausschnitt)

© Tim Mossholder on unsplash

Zusammenhalt in der Vielfalt

Wien ist vielfältig:47,8 % der Wiener Bevölkerung besitzen keine österreichische Staatsbürgerschaft, wurden im Ausland geboren oder haben im Ausland geborene Elternteile. In Wien leben nahezu doppelt so viele (post-) migrantische Einwohner_innen als in Österreichs Durchschnitt.

Der Integrationsindex, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (untersucht wurde das Jahr 2020), herausgegeben und erarbeitet von der NGO „Neue Österreichische Organisationen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ haben über 100 Institutionen aus den Bereichen Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Interessenvertretungen, Parteien und NGOs unter die Lupe genommen und untersucht, wie weit diese die gesellschaftliche Diversität der Stadt abbilden. Unterteilt wurde die Bewertung in die Themenblöcke „Team und Recruiting“, „Eigene Maßnahmen und Projekte“, „Kooperationen und Unterstützungen“, „Interkulturelle Kommunikation“ und „Mehrsprachige Angebote“. Mithilfe dieser Kriterien soll die Integrationsfähigkeit der untersuchten Institutionen sichtbar gemacht werden.

TU Wien auf Platz 1 der Wiener Universitäten

Für die TU Wien brachte der Index ein erfreuliches Ergebnis, denn sie erreichte den ersten Platz unter den Wiener Universitäten und landete insgesamt auf Platz 8 der 43 untersuchten Wiener Bildungsinstitutionen, Interessenvertretungen und Betrieben im Eigentum der Stadt Wien.

Integration à la TU Wien

Anna Steiger ist seit 2011 als Vizerektorin für den großen Bereich Personal und Gender an der TU Wien verantwortlich. Im Rahmen des Diversity Managements geht es ihr darum, alle Universitätsangehörigen mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten zu unterstützen, wo immer sie sich im Leben befinden und welchen Karriereweg sie auch gewählt haben. Sie und ihr Team verstehen Diversity darüber hinaus als

  • ein menschenrechtlich orientiertes Verständnis von Vielfalt, das auf gleiche Rechte abzielt und dabei die Vielfalt und Komplexität von Menschen und ihren Lebenslagen berücksichtigt,
  • einen Perspektivenwechsel vom problemzentrierten hin zu einem ressourcenorientierten Verständnis von Zielgruppen und
  • ein Organisations- und Personalentwicklungsinstrument, das zu höherer Effizienz und Kreativität in Arbeitsprozessen, besserer Kundenorientierung und mehr sozialer Gerechtigkeit führt.

Um diese Vision umzusetzen, hat das Team um Vizerektorin Steiger ein Bündel an Maßnahmen entwickelt und folgende Instrumentarien geschaffen:  

Auch die einzelnen Fakultäten der TU Wien bieten ihrerseits ein vielfältiges und breites Spektrum von Angeboten zu Gleichstellung und Diversity an. So haben etwa die Fakultät für Technische Chemie Femchem, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die Fakultät für Informatik die Initiative „Women in Informatics, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ oder ein Angebot , öffnet eine externe URL in einem neuen Fensterfür unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und die Fakultät für Mathematik und Geoinformation die Initiative Women4GEO, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster ins Leben gerufen.

To-Dos für die Wiener Institutionen

Für die im Integrationsindex untersuchten Wiener Institutionen bleibt einiges zu tun, denn Fazit der Untersuchung war, dass Integration zwar funktioniert, die Teilhabe aber dennoch zu kurz kommt. So wurde etwa durchgängig mangelnde Diversität auf den Führungsebenen festgestellt.

Auch die TU Wien und das Team um Vizerektorin Steiger werden trotz des erfreulichen Ergebnisses beim Integrationsindex 2020 der Integration weiterhin einen hohen Stellenwert beimessen und die vorhandenen Maßnahmen um neue Konzepte erweitern.