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Auszeichnung für „Neues Soziales Wohnen“

Judith M. Lehner und Simon Güntner sowie Christoph Reinprecht wurden mit dem renommierten Kurt-Rothschild-Preise für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit im Bereich „Neues Soziales Wohnen“ ausgezeichnet.

Gruppenfoto sieben Personen stehend

© Andy Wenzel

Bereits zum neunten Mal vergab das Karl-Renner-Institut, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und der SPÖ-Parlamentsklub, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster den Kurt-Rothschild-Preis. Ausgezeichnet werden jedes Jahr Wissenschafter_innen, die durch ihre Arbeiten sowohl in der Wissenschaft einen Stellenwert erlangen, als auch Eingang in die öffentliche Debatte finden. Bei der Auswahl der Preise achtet die Jury in erster Linie auf innovative Antworten zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen im Geiste Kurt Rothschilds.

Am 21. Oktober 2024 wurden in der Außenstelle des Parlaments Judith  Lehner und Simon Güntner von der TU Wien (Fakultät für Architektur und Raumplanung) sowie Christoph Reinprecht von der Universität Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (Fakultät für Sozialwissenschaften) für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit im Bereich „Neues Soziales Wohnen“ unter anderem für die wissenschaftliche Plattform Research Center for New Social Housing und die Publikation „The Social Dimension of Social Housing“ (mit Juma Hauser, spector books) ausgezeichnet. 

Das Research Center for New Social Housing zielt auf eine institutionelle Vernetzung zwischen verschiedenen disziplinären Forschungsfeldern und auf eine transdisziplinäre Zusammenarbeit von Akteur_innen der Wiener Wohnbauproduktion ab. Als Plattform verstetigt das Center die im Kontext der IBA_Wien 2022 im Rahmen von Summer Schools begonnene kritische Wohnbauforschung von Nachwuchswissenschaftler_innen mit Fokus auf Grundlagenforschung und fördert die internationale Sichtbarkeit und Vernetzung der Wiener Wohnbauforschung. Das Center, als Kooperation der TU Wien, der Universität Wien und der Universität für angewandte Kunst, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, fungiert diesbezüglich als Schnittstelle, organisiert Begegnungen, Diskurse und Kooperationen und vermittelt auch forschungsbezogenes Wissen an unterschiedliche Zielgruppen über den engen Wissenschaftsbereich hinaus (Verwaltung, Politik, Praktiker_innen, Bürger_innen etc.)

Das Buch “The Social Dimension of Social Housing” ist das Ergebnis eines mehrjährigen kollaborativen Forschungsprogramms zu einer der gesellschaftspolitischen Schlüsselfragen der Gegenwart: die Wohnungsfrage. Anhand von 22 internationalen Fallstudien und 11 vertiefenden theoretischen Reflexionen erörtert das Buch die Frage nach den Möglichkeiten der politischen Steuerung und Marktbegrenzung durch den sozialen Wohnbau. Was das "Soziale" im sozialen Wohnbau ausmacht, so das empirisch gestützte Argument, variiert freilich, sowohl konzeptionell als auch nach regionalen Perspektiven und (institutionellen) Lösungsansätzen. Das Buch versteht sich als ein Beitrag für eine kritische und international vergleichende Forschung zur aktuellen Wohnungs(markt)krise. 

Die mit dem Preis ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit im Bereich "Neues Soziales Wohnen" verdeutlicht damit, wie wesentlich wissenschaftliche Netzwerke sind, die insbesondere Nachwuchswissenschafter*innen fördern, inter- und transdisziplinär arbeiten und horizontalen Wissenstransfer zwischen dem sogenannten Globalen Süden und Globalen Norden ermöglichen.