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Alt-Rektor Ernst Hiesmayr verstorben

Der Tiroler Architekt und Alt-Rektor der TU Wien Ernst Hiesmayr ist am Sonntag im Alter von 86 Jahren verstorben

Ernst Hiesmayr

Ernst Hiesmayr

Ernst Hiesmayr

"So wie das Wesen dieses Mannes: großzügig, einfach, ohne Mätzchen und grundgescheit", hat der Architekt Clemens Holzbauer einmal die Bauten seines Kollegen Ernst Hiesmayr charakterisiert. Der gebürtige Tiroler hat sich in seiner Arbeit stets an der Natur in ihrer Evolution orientiert. Kargheit, Materialreduktion und Funktionalität gewachsener Baukultur bildeten den Nährboden seiner Formenwelt.

Hiesmayr wurde am 11. Juli 1920 in Innsbruck geboren. Von 1945 bis 1948 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule in Graz, 1967 promovierte er an der TU Wien, wo er bereits ein Jahr später zum ordentlichen Professor für Entwerfen als auch zum Vorstand des Institutes für Hochbau berufen wurde.
Von 1975 bis 1977 war er Rektor der TU Wien, wo er sich in dieser Funktion vor allem für eine zweckmäßige und praxisbezogene Architekten-Ausbildung einsetzte.

Neben seinen bekannten öffentlichen Bauwerken dem "Juridicum" der Uni Wien, der Heilig-Kreuz-Kirche im oberösterreichischen Langholzfeld,der Hauptschule Rieden in Bregenz sowie der Handelskammer in Feldkirch zählen auch einige Einfamilienhäuser und Hotels sowie das Ateliergebäude an der Eroicagasse in Wien zu seinem Schaffen.

Ernst Hiesmayr hat vor allem in den vergangenen Jahren eine Reihe von Büchern veröffentlicht, darunter "Das Karge als Inspiration" (1991), "Einfache Häuser (1991) und im Jahre 1999 "Analytische Baustein", in dem sein Lebenslauf und Lebenswerk dokumentiert ist.

Er erhielt auch mehrere staatliche Auszeichnungen, unter anderem das Große Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich im Jahre 1978.