Die Welt nachhaltig transformieren und eigene Projekte in der schulischen oder universitären Bildung umsetzen: Die Sustainability Challenge bietet dazu innovative Lern- und Erfahrungsräume. Dabei geht es darum, jungen Menschen in Schulen und Universitäten das Wissen um Sustainable Development Goals (SDGs) sowie praktisches Handwerkszeug zur verantwortungsvollen Gestaltung der Zukunft zu vermitteln.

83 Projekte von insgesamt 34 verschiedenen Universitäten und Hochschulen aus ganz Österreich wurden für die Sustainability Awards 2022 eingereicht. Unter den 24 besten Platzierungen finden sich auch sieben hochschulübergreifende Projekte.

Die Sustainability Awards 2022

Am 13. Juni verliehen Bundesministerin Leonore Gewessler und Bundesminister Martin Polaschek im Festsaal des Technischen Museum Wien die „Sustainability Awards“: Die Gewinner_innen in den acht Kategorien erhielten Trophäen in Form kleiner Biosphären in upgecycelten Glühbirnen, entworfen vom Künstler Anatol Stelzhammer. Ausgewählt wurden die Projekte von einer prominenten Jury, die sich aus Vertreter_innen des Bildungs- und Nachhaltigkeitsbereiches zusammensetzt. Sie leisten Beiträge zu ökologischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen und politischen Aspekten von Nachhaltigkeit und tragen insgesamt zur Erreichung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 bei.

„MehrGrüneSchulen“ auf Platz 1

Für die TU Wien erreichte das Projekt „MehrGrüneSchulen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“, geleitet von Prof. Azra Korjenic, einen ersten Platz in der Kategorie „Regionale Kooperation“. Prof. Korjenic und ihr Team sensibilisieren im Rahmen dieses Projekts Schüler_innen für Nachhaltigkeitsthemen: „Der Lebensstil eines Menschen lässt sich ab einem gewissen Alter kaum noch ändern. Entwickelt jemand jedoch im jungen Alter ein entsprechendes Problembewusstsein, handelt er oder sie automatisch anders,“ ist Prof. Korjenic, die auch Leiterin des Forschungsbereichs Ökologische Bautechnologien an der TU Wien ist, überzeugt. Bei „MehrGrüneSchulen“ bepflanzen Schüler_innen selbst die Dächer und Fassaden ihrer Schulen. Damit verbessern sie das (Raum)Klima, erzeugen positive Temperatureffekte und werden selbst handwerklich aktiv, denn die passenden Konstruktionen bauen sie selbst dafür. Diese sind low-cost und lassen sich einfach nachbauen und vervielfältigen.

Für die TU Wien ging es erfreulich weiter, denn im Bereich „Forschung“ erreichte das TUW-Projekt PhotoSomes, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, einen dritten Platz und das Studium des Umweltingenieurwesens errang in der Kategorie „Lehre und Curriculum“ einen zweiten Platz.

Zum Sustainability Award

Seit 2008 wird der Sustainability Award als österreichweiter Wettbewerb für Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen gemeinsam alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) für besonders innovative und nachhaltige Hochschulprojekte ausgeschrieben und vergeben.

Acht Handlungsfelder sind definiert, dazu gehören:

• Lehre und Curriculum
• Forschung
• Strukturelle Verankerung
• Studentische Initiativen
• Verwaltung und Management
• Kommunikation und Entscheidungsfindung
• Regionale Kooperation
• Internationale Kooperation

Die Auszeichnungsveranstaltung für österreichische Hochschulen findet alle zwei Jahre unter der organisatorischen Leitung des Forum Umweltbildung im Umweltdachverband statt.

Links

Sustainability Challenge
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