Förderpreis für Bernhard Bayer-Skoff

Bernhard Bayer-Skoff erhielt für seine Forschung an 2D-Materialien bereits eine Vielzahl von Auszeichnungen. Zuletzt wurde er mit dem Förderungspreis der Stadt Wien für Kultur und Wissenschaft ausgezeichnet.

Portrait von Bernhard Bayer-Skoff

© Bernhard Fickl

Bernhard Bayer-Skoff erforscht, wie sich zweidimensionale (2D) Materialien herstellen und in verschiedensten Anwendungsbereichen einsetzen lassen. 2D Materialien besitzen eine kristalline Struktur und bestehen nur aus wenigen Atomschichten. Einsatz finden sie unter anderem in Elektronik, in nachhaltiger Energietechnik, oder auch in dünnen Funktionsbeschichtungen. Damit die industrielle Anwendung gelingt, gilt es Synthese-, Integrations- und Anwendungsprozesse zu entwickeln, die industriell skalierbar sind. „Um solche Prozesse zu entwickeln, muss man die zugrundeliegenden Abläufe auf atomistischer Ebene verstehen. Hier ist es nicht nur wichtig zu wissen, was während der Synthese von 2D-Materialien oder bei deren Verbindung mit anderen Materialien passiert, sondern auch, wie die 2D-Materialien mit ihrer Umwelt wechselwirken“, weiß Bayer-Skoff.

Daher greift der Materialchemiker auf eine einzigartige Kombination von Techniken zurück, mit denen sich Materialien charakterisieren lassen. So gelingt es Bayer-Skoff und seinem Team jene Mechanismen zu untersuchen, die während der Wachstums- und Integrationsphase von 2D-Materialien ablaufen. Der Einsatz von Elektronenmikroskopie ermöglicht außerdem tiefe Einblicke in den Ablauf mikroskopischer Prozesse während der Synthese, der Hybridbildung und der Integration von 2D-Materialien. „Mit meiner Arbeit möchte ich einen Paradigmenwechsel anstoßen: Ich möchte weg von empirischen Synthese- und Integrationsprozessen und hin zu wissensbasierten, rationalen Entscheidungen“, so Bernhard Bayer-Skoff.

Ein weiteres Anliegen ist Bayer-Skoff die industrielle Anwendbarkeit. „Mein Ziel ist es, wissenschaftliche Exzellenz in die industrielle Umsetzung zu führen“, hebt Bayer-Skoff hervor. „Daher arbeiten mein Team und ich eng mit namhaften Unternehmen aus Wien und weiteren österreichischen Bundesländern zusammen.“

Über Bernhard Bayer-Skoff

Bernhard Bayer-Skoff ist Assistant Professor am TU Wien-Institut für Materialchemie. Er hat einen Hintergrund in Technischer Physik und Nanotechnologie. An der Universität Cambridge schloss Bayer-Skoff 2012 sein Doktorat im Bereich „Engineering“ ab. 2014 kehrte er mit einem Marie-Skłodowska-Curie Stipendium nach Österreich zurück. Zunächst arbeitete er an der Universität Wien, bevor er 2017 an die TU Wien wechselte. Mehr als 70 Publikationen und ein prestigeträchtiger ERC Consolidator Grant belegen Bayer-Skoffs herausragende wissenschaftliche Leistung.

Über den Förderpreis der Stadt Wien

Mit dem Förderungspreis der Stadt Wien für Kultur und Wissenschaft werden in Wien lebende Künstler_innen und Wissenschaftler_innen ausgezeichnet, die durch besondere Leistungen in ihren jeweiligen Bereichen hervorstechen. Dotiert ist der Preis mit 4.000 Euro. Bernhard Bayer-Skoff erhielt 2023 den Förderpreis der Sparte Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).

Kontakt

Prof. Dr. Bernhard C. Bayer-Skoff
Institut für Materialchemie
Technische Universität Wien
+43 1 58801 165 228
bernhard.bayer-skoff@tuwien.ac.at

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