Ausgezeichnet: Von Forschung bis Literatur

Im Herbst wurden die Preise des Landes Niederösterreich, der Outstanding Achievement Award, der Förderpreis der Stadt Wien sowie der DAM Architectural Book Award vergeben.

Gruppenfoto von den Preisträger_innen des Wissenschaftspreises Niederösterreich

© Klaus Ranger

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Jakob Tuna (3. v.l.), Claudia Kolm (5. v.r.) und Nicole Dörr (3. v.r.)

Ernst Bauer bedient eine Maschine im Labor.

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Ernst Bauer

Portraits von Ingrid Holzschuh und Sabine Plakolm-Forsthuber

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Ingrid Holzschuh (links) und Sabine Plakolm-Forsthuber (rechts)

Portrait von Katta Spiel

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Katta Spiel

Drei Pokale und Konfetti-Regen

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Ausgezeichnete Wissenschaft fängt bereits mit der Abschlussarbeit an und geht mit der erfolgreichen Erforschung eines Themas weiter. Auch die Kommunikation der Ergebnisse – hier im Fall eines Buches – ist ein wichtiger Bestandteil ausgezeichneter Forschung.

Wir gratulieren allen Preisträger_innen herzlich!

Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich

Nicole Dörr wurde heuer mit dem Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet. Bereits seit ihrem Studium der technischen Chemie ist sie eng mit der TU Wien verbunden. Seit 2020 lehrt sie unter anderem an der TU Wien im Bereich Tribologie und vermittelt ihre Expertise an den wissenschaftlichen Nachwuchs. Zudem ist sie leitende Wissenschaftlerin an der AC²T research GmbH, dem österreichischen Kompetenzzentrum für Tribologie.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Aufklärung von Schädigungsmechanismen von Kraft- und Schmierstoffen, der Leistungsfähigkeit von Schmierstoffen und deren Wechselwirkung mit Oberflächen, der Optimierung von Schmierstoffen hinsichtlich des Langzeiteinsatzes und der Bewertung von neuartigen, möglichst umweltfreundlichen Schmierstoffkomponenten.
Der Anerkennungspreis ist mit 4.000 € dotiert.

Ebenfalls eine Auszeichnung erhalten haben der Raumplaner Jakob Tuna und Claudia Kolm. Tuna wurde für seine Diplomarbeit „Wohin mit der Logistik? Entwurf eines sektoralen Raumordnungsprogramms für Logistik in Niederösterreich“  in der Kategorie Masterarbeit/Diplomarbeit ausgezeichnet. Dotiert ist der Preis mit 1.000 €. Kolm erhielt für ihre Dissertation, im Rahmen derer sie molekulare Schnelltestverfahren entwickelte, einen mit 2.000 € dotierten Preis. Ihre Schnelltestverfahren ermöglichen es, bakterielle Verunreinigungen in Gewässern schnell und ohne teure Gerätschaften nachzuweisen.

Weitere Infos zu den Preisträger_innen: https://www.noe.gv.at/wissenschaftsgala, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Outstanding Achievement Award 2022

Ernst Bauer ist Wissenschaftler im Forschungsbereich Functional and Magnetic Materials und wurde nun, gemeinsam mit Peter Rogl (Universität Wien), mit dem Wissenschaftspreis „Outstanding Achievements in Thermoelectrics“ der International Thermoelectric Society, öffnet eine externe URL in einem neuen Fensterausgezeichnet. Mit einer Vielzahl an Forschungsarbeiten hat Ernst Bauer mit seinen Diplomand_innen und Dissertant_innen zu wichtigen Fortschritten und Erkenntnissen in seinem Fachgebiet beigetragen. So konnten auch für die österreichische Wirtschaft im Rahmen eines Christian Doppler Labors für Thermoelektrizität zwei Patente verwirklicht werden. Ein drittes ist im Einreichprozess.

Überreicht werden wird die Ehrenmedaille bei der jährlich stattfindenden International Conference on Thermoelectrics in Seattle, USA.

Förderpreis der Stadt Wien

Katta Spiel vom Forschungsbereich Human Computer Interaction der TU Wien wurde jüngst mit dem Förderpreis der Stadt Wien für Naturwissenschaft gewürdigt. Herausgehoben wurde Katta Spiels Arbeit als herausragender Beitrag zur Informatik an der Schnittstelle von Informatik, Design und Kulturwissenschaften.
Die Stadt Wien vergibt seit 1951 jährlich Förderpreise an herausragende Talente in den Bereichen Wissenschaft, Architektur, bildende Kunst, Literatur, Musik und Bildung. Mit dem mit jeweils 4.000 Euro dotierten Preis können sowohl Einzelpersonen als auch Teams geehrt werden.

Buch „Auf Linie“ mehrfach ausgezeichnet

„Auf Linie“ ist als Begleitbuch zur Ausstellung „Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien“ entstanden, die von der Kunsthistorikerin Sabine Plakolm-Forsthuber sowie der Architekturhistorikerin Ingrid Holzschuh kuratiert wurde. Ihr Werk wurde bereits als eines der „schönsten Bücher Österreichs 2021, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ ausgezeichnet, nun folgte eine weitere Auszeichnung: Am 19. Oktober wurde dem Buch, gemeinsam von der Frankfurter Buchmesse und dem Deutschen Architekturmuseum (DAM), der internationale „DAM Architectural Book Award 2022, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ verliehen.

Die Publikation befasst sich mit der mächtigsten NS-Institution zur politischen Lenkung des Kunstgeschehens im Dritten Reich, der Reichskammer der bildenden Künste. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der knapp 3.000 Mitgliederakten ermöglicht erstmals einen Einblick in die politischen Machtstrukturen, Abläufe, Netzwerke und künstlerische Haltung des NS-Regimes in Wien. Ausgehend von der zunehmenden Faschisierung vor 1938 werden die Folgen der Gleichschaltung nach dem „Anschluss“ für Malerei, Bildhauerei, Kunstgewerbe, Architektur und Grafik in Wien thematisiert. Das Buch beschreibt die wichtigsten Akteur_innen der NS-Kunst, die auftraggebenden NS-Institutionen und die Propaganda-Ausstellungen. Ein kritischer Ausblick beleuchtet die Situation nach 1945 und hinterfragt künstlerische und personelle Kontinuitäten.