Frauen-Förderpreis für Digitalisierung
Im Juni 2022 wurde erstmals der Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, von Infineon Technologies Austria, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und ORF, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster ins Leben gerufen, vergeben. Bei fast 70 Einreichungen holte Johanna Bartlechner den dritten Platz für ihre Diplomarbeit „Design einer nichtlinearen multivariablen modellbasierten Regelstrategie für einen rekombinanten Proteinproduktionsprozess in C. glutamicum“. Sie erhält dafür 2.500 €.
In ihrer Diplomarbeit, die sie als Kooperationsprojekt an den zwei TUW-Instituten Mechanik und Mechatronik, Verfahrenstechnik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster sowie einem Institut für außeruniversitäre Forschung, CHASE, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, geschrieben hat, hat Bartlechner eine Regelstrategie entworfen, welche durch die Eingliederung in ein Forschungsprojekt zur Etablierung eines neuen Fermentationsprozesses beiträgt. Abfallströme der Zellstoffindustrie, welche primär thermisch verwertet werden, haben wegen ihres hohen Zuckergehalts großes Potential für den Einsatz als Medium in der mikrobiellen Wertstoffherstellung. Aufgrund ihrer komplexen und variierenden Zusammensetzung bedarf es jedoch fortschrittlicher Regelstrategien, um die Prozesse stabil und ökologisch betreiben zu können.
„Von der Nominierung als Finalistin beim ersten Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation war ich sehr glücklich und begeistert. Noch mehr freue ich mich über die Auszeichnung mit einem der vier Hauptpreise und bin überaus dankbar für die Förderung, Unterstützung und Motivation, die ich von allen Beteiligten erfahren habe – dieser Preis und mit der Arbeit in Verbindung stehende Publikationen demonstrieren die wissenschaftliche Hochwertigkeit von Forschung und Diplomarbeiten an der TU Wien, aber auch wie wir durch gelebte Diversität und Zusammenarbeit vorankommen“, beschreibt Bartlechner das Gefühl mit dem Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation ausgezeichnet worden zu sein.
EuroVis Young Researcher Award
Bereits zum 24. Mal fand die EuroVis Konferenz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster statt, diesmal im Juni in Rom. EuroVis ist eine jährliche Visualisierungskonferenz, die von der Eurographics Working Group on Data Visualization, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster organisiert wird.
Dort wird unter anderem der EuroVis Young Researcher Award, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster an eine_n junge_n Wissenschaftler_in im Bereich Visualisierung vergeben, der/die bereits einen wesentlichen Beitrag zur Visualisierung im Allgemeinen und insbesondere zur europäischen Visualisierungsgemeinschaft geleistet hat – etwa durch herausragende wissenschaftliche Beiträge zur EuroVis-Konferenz. Damit sollen junge Wissenschaftler_innen zu Beginn ihrer Karriere gewürdigt werden.
In diesem Jahr ging der EuroVis Young Researcher Award 2022 an Renata Raidou, Assistenz-Professorin aus dem Forschungsbereich Computer Graphics, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster an der TU Wien. Raidou wurde für ihre herausragenden Beiträge zur biomedizinischen Visualisierung mit beispielhafter Fundierung und Anwendung in medizinischer Forschung, Praxis und Lehre ausgezeichnet.
Raidou: „Die Auszeichnung mit dem EuroVis Young Researcher Award 2022 bedeutet mir wirklich viel, da er meine Bemühungen im Bereich der BioMedical Visualization und Visual Analytics in den letzten zehn Jahren würdigt. Ich widme ihn allen Menschen, mit denen ich gearbeitet habe: meinen Mitarbeiter_innen, meinen Studierenden, meinen Kolleg_innen und der wissenschaftlichen Visualisierungsgemeinschaft. Ich möchte mich besonders bei drei Personen bedanken, da dies ohne ihre wesentlichen Beiträge nicht möglich gewesen wäre: bei Charl Botha für die Einführung in das Gebiet der Visualisierung und bei Anna Vilanova für die großartige Betreuung meiner Doktorarbeit. Sie hat mir beigebracht, was Forschung eigentlich bedeutet. Bei Meister Eduard Gröller bedanke ich mich für sein Mentoring und seine Unterstützung in all diesen Jahren. Ich fühle mich durch diese Auszeichnung geehrt und stehe in voller Verantwortung für die Zukunft!“
Eine weitere Auszeichnung im Rahmen der EuroVis Konferenz ging an David Kouřil für seine herausragende Doktorarbeit „Interactive Visualization of Dense and Multi-Scale Data for Science Outreach". Die Arbeit konzentriert sich auf das Problem der Navigation durch komplexe 3D-Modelle, die aus einer großen Anzahl von molekularen Instanzen bestehen. Kouřil entwickelte in seiner Arbeit Techniken, die es den Menschen ermöglichen, diese Daten zu verstehen und zu interpretieren.
Mit dem Preis ausgezeichnet zu werden, bedeutet für Kouřil viel: "Personally, this award gives me great validation. As likely every PhD student, I had my struggles, and at times it looked like I might not even finish the degree. Primarily thanks to strong guidance by my supervisor Ivan Viola, together with my co-authors, I was able to assemble several publications connected through a strong overall storyline, which made the final thesis write-up process pretty straightforward. Having this work recognized on an international level is just a cherry on top, and I’m happy to receive this award as a tribute to the excellent research environment and all the co-authors and colleagues I got to work with during my studies at TU Wien.”
AGEO AWARD 2022 – Preis für Abschlussarbeiten im Bereich Geoinformation
Am 5. Juli 2022 wurden auf der GI Salzburg Konferenz an der Universität Salzburg die AGEO AWARDS, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster 2022 für die besten Abschlussarbeiten im Bereich geographische Information einem internationalen Fachpublikum vorgestellt und prämiert. Dieser vom österreichischen Dachverband für geographische Information AGEO bereits zum 14. Mal vergebene Preis verfolgt das Ziel, hervorragende Absolvent_innen von österreichischen Hochschulen im Bereich der räumlichen Informationswissenschaften zu fördern und vor den Vorhang zu holen.
Insgesamt fünf junge Forscher_innen wurden mit dem 2.500 € dotierten AGEO AWARD 2022 ausgezeichnet. Den ersten Platz errang Tobias Stachl vom TUW Department für Geodäsie und Geoinformation, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster mit seiner Arbeit „Elicitation and Evaluation of Mid-Air Hand Gestures for Global Earth Observation Data presented on Large Public Displays” TUW. Auch Platz 5 ging an eine junge Wissenschaftlerin der TU Wien: Antonia Golab beschäftigte sich mit Fragen der Navigation von Fußgänger_innen. Der Titel ihrer Arbeit: „It‘s also about timing! When do pedestrians want to receive navigation instructions."
Die Einreichungen lieferten insgesamt eine beeindruckende Leistungsschau des „GI- Nachwuchses“ und der akademischen Ausbildungsqualität im Bereich der Geoinformationsausbildung in Österreich. Die Arbeiten zeigen die Vielfalt und den interdisziplinären Charakter von geographischer Information hinsichtlich der Internationalität der Projekte und Untersuchungsgebiete, der fachspezifischen Fragestellungen und der breiten Anwendungsgebiete, die Nutzung neuer Geodatenquellen sowie des Einsatzes von innovativen Technologien und der Entwicklung von neuen analytischen Methoden.
Wir gratulieren den Kolleg_innen herzlich zu ihren Auszeichnungen!