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Exzellenzcluster des FWF: Hochkompetitive Förderungen für TU Wien

Gefördert vom FWF entsteht ein von der TU Wien geleiteter Cluster of Excellence für die Forschung an Materialien für die Energiewende. An zwei weiteren Clustern ist die TU Wien mitbeteiligt.

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Günther Rupprechter

© TU Wien / Stefan Uttenthaler

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Die mit Abstand höchstdotierte Forschungsförderung Österreichs wurde vergeben: Mit „Clusters of Excellence“ ermöglicht der österreichische Wissenschaftsfonds FWF wissenschaftliche Großprojekte auf internationalem Spitzenniveau, an denen mindestens drei Forschungseinrichtungen beteiligt sind.

Am 13. März 2023 wurde das Ergebnis dieser Ausschreibung bekanntgegeben: Einer dieser „Clusters of Excellence“ wird von Prof. Günther Rupprechter an der TU Wien geleitet – bei diesem Großprojekt, an dem mehrere Forschungsgruppen der TU Wien beteiligt sind, geht es um die Entwicklung neuer Materialien für eine klimafreundliche Energiewende. Die Laufzeit beträgt zunächst 5 Jahre, die Gesamtkosten des Projektes betragen in diesem Zeitraum ca. 35 Millionen Euro, ca. 20 Millionen Euro werden an Fördermitteln fließen. Die TU Wien trägt damit ca. 15 Millionen Euro, was 40 % an Eigenmitteln entspricht, zum Erfolg dieses Projektes bei. Auch an zwei anderen Clusters of Excellence ist die TU Wien mitbeteiligt – somit hat die TU Wien Anteil an allen drei vom FWF in den Naturwissenschaften geförderten Clusters, die restlichen zwei sind im sozial-geisteswissenschaftlichen Bereich angesiedelt.

„Die Clusters of Excellence des FWF werden die österreichische Forschungslandschaft mit Sicherheit prägen“, sagt Prof. Johannes Fröhlich, Vizerektor für Forschung und Innovation an der TU Wien. „Die hochdotierte Förderung ermöglich Forschung auf Weltniveau in besonders zukunftsträchtigen Bereichen. Wir freuen uns sehr darüber, dass die TU Wien bei dieser Ausschreibung so erfolgreich war.“

Materialien für die Energiewende

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um in Zukunft CO2-Emissionen zu vermeiden: Man kann zum Beispiel erneuerbare Energie speichern, indem Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Zudem lässt sich auch CO2 in andere Substanzen umwandeln – zum Beispiel in Alkohole oder E-Fuels.

Im Exzellenzcluster „Materials for Energy Conversion and Storage (MECS)“ werden zwei innovative Wege zur Energieumwandlung entwickelt: Elektrokatalyse und Photokatalyse. Die Elektrokatalyse verwendet Elektrizität aus Windkraftwerken und Photovoltaik, um Wasser und CO2 elektrochemisch in Wasserstoff, synthetische Treibstoffe und Feinchemikalien umzuwandeln. Die Photokatalyse verwendet hingegen das Sonnenlicht direkt für chemische Umwandungen.

„Damit die Energiewende gelingt, braucht man allerdings ganz neue Materialien“, erklärt Prof. Rupprechter. „Um solche maßgeschneiderte Nanokatalysatoren zu entwickeln, muss man zuerst genau verstehen, welche chemischen und physikalischen Prozesse sich auf atomarer Ebene an Oberflächen und Grenzflächen abspielen.“

Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die besten Köpfe aus verschiedenen Institutionen und Fachgebieten gemeinsam innovative neue Lösungen entwickeln. Sowohl modernste experimentelle als auch theoretische Methoden werden in Hinblick auf diese komplexen Fragestellungen kontinuierlich weiterentwickelt. Daher vereint der Exzellenzcluster zahlreiche Forschungsteams aus Chemie und Physik und deren multidisziplinäre Expertise. Partner der TU Wien im Exzellenzcluster sind die Universität Wien, die Universität Innsbruck und das IST Austria.

Quanten und Mikroben

Ein weiterer Cluster of Excellence, an dem die TU Wien beteiligt ist, trägt den Titel „Quantum Science Austria“. Dabei geht es um Quantentechnologien, die das Potenzial haben, weitreichende technologische Innovationen auszulösen – hier ist Prof. Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der TU Wien Mitglied des Board of Directors.

Auch beim Cluster „Microbiomes Drive Planetary Health“ spielt die TU Wien eine Rolle – dort soll das Verständnis von Mikroorganismen und ihrem wechselseitigen Zusammenspiel vertieft werden. Im Board of Directors dieses Großprojekts vertritt Prof. Bernhard Lendl vom Institut für Chemische Technologien und Analytik die TU Wien.

https://excellentaustria.fwf.ac.at/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster


Rückfragehinweis

Prof. Günther Rupprechter
Institut für Materialchemie
Technische Universität Wien
+43 1 58801 165100
guenther.rupprechter@tuwien.ac.at 

Aussender:
Dr. Florian Aigner
Technische Universität Wien
PR und Marketing
Resselgasse 3, 1040 Wien
florian aigner@tuwien.ac.at , öffnet in einem neuen Fenster