13. Januar 2025, 15:00 bis 15:30

Diplomprüfung Lukas Eitler

Andere

Entwicklung einer Vorgehensweise zur Überwachung von Steinsatzwänden mit terrestrischem Laserscanning

Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Vorgehensweise zur Überwachung von Steinsatzwänden mit terrestrischem Laserscanning (TLS) zu entwickeln. Im Vergleich zur klassischen punktbasierten Deformationsanalyse ist die flächenhafte Deformationsanalyse jedoch noch weniger verbreitet und im Hinblick auf die Qualitätsinformationen für die Ergebnisse mit mehr Einschränkungen verbunden, weil das stochastische Modell bei TLS-Messungen noch unvollständig ist. Die Vorgehensweise soll also methodisch korrekt zeigen, wie die Überwachung einer Steinsatzwand mit TLS trotzdem gelingt. Dafür werden nach dem Stand der Technik und Forschung die methodischen Grundlagen für die Vorgehensweise erarbeitet und für die Struktur der Arbeit, die vier Phasen der Vorgehensweise definiert. In Phase 1 wird die Überwachungsaufgabe analysiert und geplant, in Phase 2 das Referenzsystem mit einem geodätischen Netz realisiert, in der Phase 3 die TLS-Messungen und die Auswertungen vorgenommen und in der Phase 4 schließlich die TLS-Deformationsanalyse durchgeführt. Als Teil der Vorgehensweise wird vorab das TLS-Instrument in Anlehnung an die ISO 17123-9:2018 (E) 2018 geprüft und für einsatztauglich befunden. Dann folgt der erste praktische Entwicklungsschritt der Vorgehensweise bei der Überwachung von einzelnen Steinen unter Laborbedingungen. Als Kontrolle wird eine punkbasierte Deformationsanalyse durchgeführt. Beim Vergleich von M3C2, Feature-Matching und virtuellen Targets, stellt sich die letztgenannte Methode mit ihrer Robustheit und einer hohen Qualität der Ergebnisse, die am besten für die Vorgehensweise geeignete Methode heraus. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend gelingt dann auch die Überwachung einer Steinsatzwand mit TLS am Kitzsteinhorn. Die Aufgabe konnte klar definiert, ein Referenzsystem als Referenzrahmen realisiert und eine neue Nullepoche mit TLS-Messungen geschaffen werden. Auf dieser Basis wurden vergangene Epochen dann erfolgreich mit einer Stabilbereichsmethode in das stabile Referenzsystem transformiert. Daraufhin gelang die TLS-Deformationsanalyse mit virtuellen Targets und es konnten maßgebliche Bewegungen, wenn auch ohne zugehörige Qualitätsangaben, festgestellt werden. Dabei wurde außerdem die Gletscherschmelze als mögliche Ursache für die Bewegungen identifiziert. Die entwickelte Vorgehensweise zur Überwachung von Steinsatzwänden mit TLS wird schließlich in einem Flussdiagramm dargestellt und die einzelnen Prozessschritte darin beschrieben. Außerdem wird eine objektive Bewertung der Vorgehensweise anhand von methodischen Elementen der Ingenieurgeodäsie vorgenommen.

Kalendereintrag

Veranstaltungsort

FH HS 7, 2. Stock gelb
1040 Wien
Wiedner Hauptstraße 8

 

Veranstalter

TU Wien

 

Öffentlich

Ja

 

Kostenpflichtig

Nein

 

Anmeldung erforderlich

Nein