Das LT-Brückenbauverfahren

Zur schnellen und materialsparenden Errichtung von Spannbetonbrücken

Grafik von der LT Brücke

Bei der LT-Brückenbaumethode werden dünnwandige Kastenträger in Längsrichtung und Fahrbahnplattenelemente in Querrichtung der Brücke angeordnet. Die Längsträger können mit einem Kranpaar vom Boden aus, im Taktschiebeverfahren oder mit einem Vorschubgerüst platziert werden. Die Hohlkastenträger werden in Längsrichtung mit Spanngliedern, durchgehender Bewehrung und einer geringen Menge Ortbeton verbunden. Die vorgefertigten Fahrbahnplattenelemente werden auf die bereits eingebauten Längsträger aufgelegt. Nur die Durchlaufbewehrung und die Längsbewehrung der Fahrbahnplatte müssen vor Ort verlegt werden. Die Verbindung zwischen den Längsträgern und den Fahrbahnplattenelementen erfolgt mit einer Ortbetonschicht, die auf den Fahrbahnplattenelementen aufgebracht wird. Die LT-Brückenbaumethode kann im Spannweitenbereich von 30 m bis 60 m eingesetzt werden. Ein Brückenprototyp wurde bereits gebaut und drei weitere Brücken werden derzeit in Österreich geplant.

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Über uns

Betonbau spielt in der modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle indem Beton als federführendes Material in der Errichtung unserer Infrastruktur dient. Unsere Forschungsgruppe betreibt modernste Forschung, um die Betonbauweise auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Dabei steht die realitätsnahe Beschreibung des Tragverhaltens neuentwickelter sowie bestehender Betontragwerke, die effiziente Nutzung neuer Herstellungstechnologien, die Verlängerung der Lebensdauer bestehender Betonbauten sowie der nachhaltige Einsatz natürlicher Ressourcen im Vordergrund. Ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt daher auf der digitalen Fabrikation von Betonstrukturen unter Verwendung fortschrittlicher Analyse- und Herstellungsmethoden. Zudem steht unser Forschungsbereich in der Erforschung neuer Tragstrukturen mit textilbewehrten Bewehrungssystemen an führender Stelle. Durch die Nutzung einer maßgeschneiderten Garnplatzierung werden die Grenzen traditioneller Bewehrungskonzepte ausgehebelt und maßgeschneiderte, von der Natur inspirierte Strukturen, erschaffen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung von neuen auf den Betonbau abgestimmten Bauteilen bzw. Bauverfahren für den Brücken- und Tunnelbau. Der Forschungsbereich betreibt auch ein hochmodernes Experimentallabor, in welchem die entwickelten Berechnungsmodelle, Tragelemente und Bauverfahren hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit getestet werden können.

Gruppenfoto vom Forschungsbereich, von li. nach re. Tobias Huber, Wolfgang Bachofner, Dana Daneshvar, Franz Untermarzoner, Marion Decker, Philipp Preinstorfer, Delara Etezad, Patrick Leitner, Caroline Durnwalder, Katharina Preis, Prof. Patrick Huber, Simon Leitner, Wolfgang Träger

Gruppenfoto des Forschungsbereichs Stahlbeton- und Massivbau 2024. © Fotograf Christian Husar