Exkursion A5 Nord-Autobahn (NÖ) und Boehringer-Ingelheim (Wien)

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Im Rahmen der Vorlesung Grundbau und Bodenmechanik (Bachelorstudium) fand zum Abschluss des Semesters eine Exkursion zu zwei aktuellen Bauprojekten in Niederösterreich und Wien statt. Den ersten Besuch statteten wir dem Projekt A5 Nord-Autobahn ab, einen neuen Autobahnabschnitt in Niederösterreich bis an die tschechische Grenze, der sich zwischen Schrick und Poysdorf derzeit im Bau befindet. Nach der Begrüßung durch Herrn Ing. Michael Hajdin (Örtliche Bauaufsicht) und den Geotechniker, Herrn Fritz Krejcarek (BGG), in der Infobox in Wilfersdorf wurde zuerst die Zementstabilisierung der Tragschichten besichtigt. Da der hier vorhandene Boden (vorrangig Löss und Lösslehm in den oberen Metern) mithilfe der Stabilisierung (vorrangig mittels Kalk-Zement und Zement) als Dammschüttmaterial und zum Teil auch als Tragschicht verwendet werden kann, können „Geländemodellierungen“  deutlich reduziert werden. Weiters wurde eines der Brückenbauwerke besichtigt, bei dessen Gründung es mehrmals zu Rutschungen zufolge hydraulischen Versagens kam. Die Lösungsstrategie mittels Abtrag und Stabilisierung der neu herzustellenden Widerlagerböschung sowie die Verstärkung des Widerlagers durch zusätzliche Pfähle und Pfahlkopfplatte wurden kurz erläutert. Danach fand ein kleiner Exkurs in den Straßenbau statt, der praktisch vollautomatisierte Betonfertiger war gerade in Betrieb und wurde genau inspiziert. Im Anschluss daran ging es zum zweiten Projekt nach Wien, genauer nach Hetzendorf zur Baustelle des neuen biopharmazeutischen Zentrums von Boehringer-Ingelheim, ein großes Pharmaunternehmen, das seine Niederlassung in Wien ausbaut. Hier wurde nach einer kurzen Einführung durch Dipl.-Ing. Marek Szabo (3P Geotechnik) im Bau-Container die Baustelle mit verschiedensten Tiefgründungselementen besichtigt. Das Besondere an diesem Projekt ist die Lage genau oberhalb des Lainzer Tunnels mit geringer Überdeckung und die damit verbundene räumlich Beschränkung der Tiefgründung. Mithilfe von vorgespannten Plattenbalken wird der Tunnel überspannt und so werden die Lasten neben dem Tunnelbauwerk in den Boden eingeleitet. Es wurde live sowohl das Bohren von Pfählen mittels Kelly-Bohrverfahren als auch das Betonieren eines Pfahls im Kontraktorverfahren verfolgt. Außerdem kommt die Deckelbauweise zur Anwendung, bei der der Aushub unter dem bereits hergestellten Deckel besichtigt wurde. Am Rand der Baugrube sind Brunnen sichtbar, die zur Grundwasserhaltung notwendig sind. Zum Abschluss wurde das Gerät für das Düsenstrahlverfahren gezeigt, mit welchem DSV-Körper in den Zwischenräumen der aufgelösten, verankerten Bohrpfahlwände hergestellt werden. Ebenso konnten bereits eingebaute vorgespannte Anker besichtigt werden. Die Studierenden bekamen im Laufe des Tages einen sehr interessanten Einblick in die Umsetzung verschiedener Baumaßnahmen, vor allem im Zusammenhang mit den vielfältigen geotechnischen Aspekten. (Fotonachweis: D. Adam und C. Appl)