Zur genaueren Abschätzung der benötigten Kapazitäten bitten wir Sie, ihre Präferenzen bzgl. Wien-Exkursion, Workshop und Abreise bekannt zugeben.

Dazu haben wir am Ende dieser Seite ein Formular eingerichtet. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Exkursion durch Wien vor der Tagung

Allen Teilnehmer:innen, die via Wien anreisen, stehen zwei (A oder B) spannende Exkursionen zur Wahl.

Treffpunkt jeweils: Sonntag 22.9.2024, U4/U6 Station Spittelau, 10:00 Uhr

Gemeinsames Mittagessen: Typisch österreichische Kost bei Brandauers Bierbögen (Eigenkonsumation!)

Gemeinsame Abfahrt zur Tagung nach Hötzelsdorf-Geras mit REX41 ab Wien Spittelau um 14:31 Uhr

Eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit für Gepäckstücke während der Exkursion wird organisiert.

Wiens 9. Bezirk ist stark von Gegensätzen geprägt: Auf der einen Seite pittoreske Altbauten, das französische Viertel, viel Bürgertum, auf der anderen Seite der Franz-Josefsbahnhof, der samt Überplattung eine rund 21ha. große Barriere im Bezirk darstellt und das umliegende Lichtental-Viertel stark prägt.

Die Überplattung hat im Lauf der Zeit verschiedene Nutzungen beherbergt: Von der ehemaligen Wirtschaftsuniversität, Teilen der Universität für Bodenkultur über Park- und Umschlagflächen hin zu einem Papageienschutzzentrum hat dieser Ort schon viele Nutzungen erfahren.

Durch den momentan laufenden Umbau des Bahnhofs und des geplanten Umbaus der Überplattung wird ein neuer Impuls für das Viertel erwartet. Doch welche Nutzungsmöglichkeiten können dadurch verloren gehen? Welche Chancen bieten also große Infrastrukturen wie innerstädtische Bahnhofsareale für Nischen und kulturelle Produktion? Und wie will das umliegende Viertel, eingezwängt zwischen Gürtelbögen und Franz-Josefs-Bahn, schon jetzt Impulse für das Lichtental setzen?

Exkursion A: Sie werden rund 2 Stunden Teile des Franz-Josefsbahnhofs und dessen Überplattung (u.a. das Gelände der ehemaligen Wirtschaftsuniversität Wien) besichtigen, welche momentan kulturell und gemeinwohlorientiert zwischengenutzt wird. Sie werden einen Ort der Kontraste kennenlernen, an dem Mobilität in besonders markanter Weise auf andere urbane Nutzungsansprüche trifft.

Exkursion B: Im umliegenden Lichtental arbeitet eine Reihe von urbanen Initiativen an einer Attraktivierung dieses stark vom multimodalen Durchzugsverkehr geprägten Viertels. Hier werden in einem starken Bottom-Up-Prozess verschiedene Wege der Straßenraumumgestaltung erprobt und umgesetzt. Sie werden damit in ca. 2 Stunden das Viertel, sowie verschiedene Umgestaltungsansätze und -projekte sowie den Wiener Planungskontext kennenlernen.  

Workshops

Die drei parallelen Workshops finden am Sonntag, 22.9.2024 zwischen 17:00 Und und 19:30 Uhr statt.

In den letzten Jahren hat die öffentliche Beteiligung an der Verkehrs- und Mobilitätsplanung zugenommen, insbesondere die informelle Partizipation. Verschiedene Stufen dieser Beteiligung, von Information bis zur zivilgesellschaftlichen Eigenaktivität, bestimmen den Grad des Einflusses der Bürger*innen.

In einem interaktiven Workshop werden Teilnehmende in Gruppen aufgeteilt, um Partizipationskonzepte für realitätsbezogene Mobilitätsprojekte zu entwickeln. Jede Gruppe erhält ein Fact-Sheet und eine Anleitung, um einen eigenen Partizipationsplan zu erstellen und Erfolgsfaktoren zu definieren. Anschließend meistern sie individuelle Partizipations-Challenges, die kreatives Denken erfordern. Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und diskutiert.

Der Workshop bietet eine Plattform zum Austausch und Wissenserwerb im Bereich Partizipation und fördert den Dialog unter Wissenschaftler*innen.

Leitung: Matthias Grundei M.Sc., TU München, Lehrstuhl für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung

Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 bewertet über 1000 Straßenbauprojekte sowie Schienen- und Wasserstraßenprojekte weitgehend standardisiert bewertet. Zentral ist hierbei eine Nutzen-Kosten-Analyse. Dabei werden monetarisierte Nutzen und Schäden, wie Reisezeitgewinne und Treibhausgasemissionen, verrechnet. Dies verdeckt jedoch oft sowohl entscheidungsrelevante Trade-Offs und nicht monetär bewertete Kriterien als auch strukturelle Unterschiede zwischen diesen Projekttypen.

Zudem haben sich seit 2016 die Anforderungen an Klimaschutz und Biodiversität erhöht; gleichzeitig sind zukünftige Entwicklungen unsicherer. Die Bewertungsmethodik des BVWP kann auf diese Herausforderungen nur begrenzt reagieren, was zur Umsetzung aus gesamtwirtschaftlicher und ökologischer Sicht fragwürdigen Projekten führt.

Im Workshop wird nach einer Einführung in die aktuelle Bundesverkehrswegeplanung ein Verbesserungsvorschlag diskutiert, der Projekte zielorientiert kategorisiert, jeweils alternative Maßnahmen zur Problemlösung einbezieht und Anforderungen an die vergleichende Bewertung dieser Maßnahmen berücksichtigt. Ziel ist es, Chancen und Herausforderungen für eine zukunftsfähige Bundesverkehrswege- und -mobilitätsplanung 2040 zu diskutieren und Anregungen für deren Weiterentwicklung zu sammeln.

Leitung: Dipl.-Wi.-Ing. Richard Hartl, Jan Klein M.Sc., Prof. Dr. rer. nat. Jens Borken-Kleefeld - TU Dresden, Professur für Verkehrsökologie

Angesichts der fortschreitenden Klimakrise und der zentralen Rolle des Verkehrs als einer der Hauptverursacher von CO₂-Emissionen wird die Notwendigkeit einer umfassenden Mobilitätswende immer dringlicher. Ein entscheidendes Element dieser Wende ist die Umgestaltung öffentlicher Straßen und Plätze. Hierbei geht es darum, Flächen von fließendem und ruhendem Autoverkehr zu befreien und stattdessen mehr Raum für umweltfreundliche Mobilitätsformen, Begrünung sowie Aufenthalts- und Lebensqualität zu schaffen. Solche Maßnahmen sind sowohl für den Klimaschutz als auch für die notwendige Anpassung an veränderte Umweltbedingungen essenziell.

Da solche Umgestaltungen in den Alltag vieler Menschen eingreifen und dabei lang etablierte Gewohnheiten und Privilegien berühren, stellen sie auch häufig besonders kontrovers diskutierte Projekte dar, die mitunter starken Widerstand bis hin zum Abbruch erfahren. Gleichzeitig bieten sie die Chance, den Raum in Städten nicht nur ökologisch, sondern auch sozial gerechter zu verteilen und neue Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.

In diesem Workshop wollen wir daher die Rolle unserer Disziplin in den Transformationsprozessen öffentlicher Räume diskutieren. Wir werden beleuchten, wie Planungsprozesse gestaltet werden können, um sowohl ökologische als auch soziale Ziele zu erreichen, und wie die Akzeptanz solcher Projekte in der Bevölkerung erhöht werden kann. Der Workshop bietet eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Ideen zur nachhaltigen und gerechten Gestaltung urbaner Mobilitätsräume.

Leitung: Dipl.-Ing. Gunnar Grandel, Dipl.-Ing. Jonathan Fetka - TU Wien, Forschungsbereich Verkehrssystemplanung MOVE

Heimreise

Die Heimreise am Dienstag, 24.9.2024 erfolgt entweder via Wien (mit dem Zug ab Hötzelsdorf-Geras) oder über St. Pölten. Die Abfahrt des Shuttle-Busses nach St. Pölten erfolgt nach dem Mittagessen um ca. um 13:30 Uhr, sodass folgende Verbindungen in St. Pölten Hauptbahnhof erreicht werden können:

  • ICE 22 nach Dortmund / Köln / Mainz / Frankfurt / Würzburg / Nürnberg / Passau mit der Planabfahrt um 15:46 Uhr
  • RJX 168 nach Salzburg (Umstieg nach München) / Innsbruck / Zürich mit der Planabfahrt um 15:59 Uhr

Bei ausreichend Bedarf wird ein zusätzlicher Shuttle-Bus mit einer früheren Abfahrtszeit (ohne Mittagessen) eingerichtet, sodass RJX 64 (14:59 Uhr ab St. Pölten, 18:31 an München Hbf) erreicht werden kann. Bei Interesse bitte unten im Formular vermerken. 

Formular Workshop, Exkursion und Abreise

Workshops und Abreise