Fachveranstaltung #3 zur ÖREK Partnerschaft "Räumliche Dimensionen der Digitalisierung"

Titelfolie Fachveranstaltung mit Veranstaltungsinformationen

Von der Pflege sozialer Kontakte und der Abwicklung von Behördengängen über die wirtschaftliche und politische Teilhabe bis zu Formen der kulturellen Unterhaltung – all dies sind Interaktionen, die nunmehr virtuell, ortsunabhängig und individualisiert stattfinden. All dies sind aber auch Interaktionen, die aufgrund einer Konzentration von Nutzungen und Angeboten traditionell in Zentren gebündelt wurden und dort das öffentliche Leben stimuliert haben.

Dass Ortskerne, Stadtteilzentren und Innenstädte heute stark vom Wandel gezeichnet sind, ist mitunter auf die Verbreitung des Online-Shopping zurückzuführen. Die jahrelangen strukturellen Veränderungen im stationären Einzelhandel erfahren dadurch eine zusätzliche Dynamik und lassen die Leitfunktion des Handels in Zentren weiter schwinden. Um mit den Herausforderungen umzugehen, die mit globalen Trends wie der Digitalisierung und dem Klimawandel einhergehen, bedarf es grundlegend neuer Strategien – von unkonventionellen Nutzungskonzepten bis zu neuen Finanzierungsmodellen! Aber es gilt auch das Zentrenverständnis zu erneuern1. Denn im Kontext der Digitalisierung können ebenso neue Zentren und Ankerpunkte entstehen, etwa indem Mobilitäts-Hubs an Orten der Daseinsvorsorge errichtet werden oder Paketstationen mit Dorfläden integriert werden.

Doch was bedeutet all dies für die Akteur*innen in unseren Städten, Gemeinden und Regionen? Was sind neue Wege der Planung und welche gewohnten Pfade müssen hinterfragt werden? Im Zuge der Vertiefungsarbeit wurden Herausforderungen für unterschiedliche Raumtypen Österreichs herausgearbeitet, die nun durch Handlungsempfehlungen für die räumliche Planung ergänzt werden sollen.

In diesem Sinne widmet sich die Fachveranstaltung auch der Frage wie Planung steuernd eingreifen kann, um die positiven Wirkungen der Digitalisierung nutzbar zu machen und negative Auswirkungen zu reduzieren. Welcher Rahmenbedingungen bedarf es, um nachhaltige Routinen für die Zukunft zu stabilisieren? Dazu sind Gäste aus Praxis und Wissenschaft eingeladen, aus ihrer bisherigen Auseinandersetzung zu berichten und gemeinsam relevante Prinzipien und Instrumente zu diskutieren.

 

Literatur:
1 ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (Hrsg.) (2021). Onlinehandel und Raumentwicklung – Neue Urbanität für alte Zentren! Positionspapier aus der ARL 127.
https://shop.arl-net.de/onlinehandel-und-raumentwicklungneue-urbanitat-fur-alte-zentren.html, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

 

PROGRAMM

10:00–10:15
Begrüßung und Einführung

10:15–10:45
Präsentation zur ÖREK-Partnerschaft „Räumliche Dimensionen der Digitalisierung“
Emilia M. Bruck* (TU Wien)

TEIL 1
Wandel der Zentren mit Digitalisierung

10:45–11:30
Keynote
Rainer Danielzyk (ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft

11:30–12:30
Diskussion

bis 13:00
Pause

TEIL 2
Planungsansätze zur Gestaltung der digitalen Transformation

13:00–13:30
Inputs
Oskar Januschke (Stadt Lienz, Abteilung Standortentwicklung, Wirtschaft und Marketing)
Eva Schweitzer (BBSR, Referat Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr)

13:30-14:30
Diskussion

14:30–15:00
Resümee und Ausblick

15:00
Verabschiedung

Teil 1 - Wandel der Zentren mit Digitalisierung

Keynote
Vortragender 
Rainer Danielzyk
(ARL - Akademie für Raumentwick- lung in der Leibniz-Gemeinschaft

Diskussion
Moderation
Rudolf Scheuvens* (TU Wien) 

Diskussion mit
Rainer Danielzyk (ARL)
Heide Birngruber (Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Raumplanung)
Michael Fischer (ÖAR GmbH)
Katharina Söpper-Quendler (Stadt Wien, MA 18, Referat Stadt- und Regionalentwicklung)

 

Teil 2 - Planungsansätze zur Gestaltung der digitalen Transformation

Inputs
Vortragende
Oskar Januschke (Stadt Lienz, Abteilung Standortentwicklung, Wirtschaft und Marketing)
Eva Schweitzer (BBSR, Referat Digi- tale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr)

Diskussion
Moderation
Simon Güntner* (TU Wien)

Diskussion mit
Oskar Januschke (Stadt Lienz)
Eva Schweitzer (BBSR)
Marianne Hörlesberger (AIT - Austrian Institute of Technology, Innovation Systems & Policy)
Bernhard Inninger (Stadt Graz, Stadtplanungsamt)

Weitere Links:
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