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Exkursion Tunnelvortriebsmaschine

Am 21. Jänner 2025 hatten die Studierenden der Vorlesung Fels- und Tunnelbau (WS 2024/25) die außergewöhnliche Gelegenheit, eine Tunnelvortriebsmaschine zu besichtigen.

Gruppenfoto im Tunnel

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Baugrube

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Tunnelröhre

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Tunnelröhre

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Am 21. Jänner 2025 hatten die Studierenden der Vorlesung Fels- und Tunnelbau (WS 2024/25) die außergewöhnliche Gelegenheit, eine Tunnelvortriebsmaschine zu besichtigen. Zu Beginn der Exkursion erhielten wir im Baubüro der ARGE U2 17-21 eine Projektvorstellung von Dipl.-Ing. Markus Kravutske und Dipl.-Ing. Robert Wäger.

Der Großteil des Ausbaus der U-Bahnlinie U2 wird mithilfe der Tunnelvortriebsmaschine „Debohra“ gegraben. Bei der Tunnelvortriebsmaschine (TVM) handelt es sich um eine Erddruckschildmaschine, bei der das vom Schneidrad abgetragene Material zur Stützung der Ortsbrust verwendet wird. Im Bereich des Wiener Tegels muss der Boden dafür mit Tensiden konditioniert werden, um einen stützenden Erdbrei erzeugen zu können. Das gesamte von der Tunnelvortriebsmaschine geförderte Aushubmaterial wird über den Schacht Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Durch diese Lösung kann ein Verkehrschaos in der Stadt vermieden werden, da die LKWs nicht an den jeweiligen Schächten innerhalb der Stadt beladen werden müssen. Eine Besonderheit des Projekts besteht darin, dass aus wirtschaftlichen Gründen beide U-Bahn-Röhren mit nur einer Tunnelvortriebsmaschine gebaut werden. Nachdem der erste Tunnel fertig gegraben ist, wird die TVM am Augustinplatz in ihre Einzelteile zerlegt, zurück zum Matzleinsdorfer Platz transportiert und dort für den Bau der zweiten Röhre wieder zusammengesetzt.

Nach der Einführung ging es für die Studierenden unter der Führung von Dipl.-Ing. Robert Wäger über den Schacht am Matzleinsdorfer Platz in die U-Bahn-Röhre. Neben der Funktion als Übergabepunkt für das geförderte Erdmaterial dient der Matzleinsdorfer Platz auch als Lager für die Tübbinge. Diese werden mithilfe eines Turmdrehkrans in den Schacht gehoben. Bei starkem Wind steht zusätzlich ein Portalkran zur Verfügung, sodass die Tübbinge auch bei ungünstigen Wetterbedingungen zur Tunnelvortriebsmaschine gelangen, um von dieser zur Tunnelschale zusammengesetzt zu werden. Vom Matzleinsdorfer Platz aus ging es über die Röhre bis zum Bacherplatz, wo die TVM aktuell gewartet wird. Mit einer Länge von 120 m stellt die Tunnelvortriebsmaschine ein beeindruckendes Baugerät dar. Über den Schacht Reinprechtsdorfer Straße kehrten wir zum Baubüro zurück, wo noch offene Fragen der Studierenden beantwortet wurden.

Ein herzliches Dankeschön gilt Dipl.-Ing. Markus Kravutske und Dipl.-Ing. Robert Wäger von der ARGE U2 17-21, die diese spannende Exkursion ermöglicht und uns dabei begleitet haben.