Presseaussendungen

Photonik - die Zukunftswissenschaft in Europa

6.-9.2.2005: Die internationale Photonik-Konferenz ASSP tagt zum zweiten Mal nach 2002 in Europa. Eine Wissenschafterin der TU Wien zeichnet für das anspruchsvolle Programm mitverantwortlich.

Wien (TU). - Ein Photon ist das kleinste Energieteilchen einer elektromagnetischen Strahlung. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen winzigen Teilchen hat bereits zu vielen großen Errungenschaften geführt: sei es in der Multimedia- und IT-Branche, der Medizin, aber auch in der Industrie. Diese zukunftsträchtige Forschung wird in den nächsten Jahren europaweit forciert und könnte auch Österreich ein high-tech-Image verleihen. Was Laser und Photonik derzeit schon leisten können und wohin sie in Zukunft führen werden, wird bei der internationalen Konferenz "Advanced Solid State Photonics" (ASSP) in Wien vom 6.-9. Februar 2005 zu hören sein.

Mehr als 300 WissenschafterInnen aus aller Welt, rund die Hälfte davon aus Europa, werden die Konferenz als Forum für die neuesten und aktuellsten Resultate auf dem Gebiet der fortgeschrittenen Festkörper-Photonik nützen. Thematisiert werden Festkörper-Laser, Optoelektronische Bauelemente, neue Laser- und Nanomaterialien für Optoelektronik, und noch vieles mehr. Bedeutsam sind sowohl der hohe wissenschaftliche als auch der technologische Aspekt. Das Gebiet öffnet neue Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin (z. B. optische Kohärenztomographie), Spektroskopie, Fernerkundung (z. B. Flugzeugsführung mit Hilfe von Licht-Radar - LIDARs), der Materialbearbeitung - so kann das Laserlicht beispielsweise auch die härtesten Materialien mit höchster Präzision schneiden - und der Nachrichtentechnik.

Die ASSP nimmt für die TU Wien-Wissenschafterin Irina Sorokina, Programm-Vorsitzende der Konferenz, aus mehreren Gründen einen besonderen Stellenwert ein: "Die jungen ForscherInnen sind die Zukunft der Wissenschaft. Leider ist die Zahl der WissenschafterInnen in den letzten 10 Jahren in Europa um ca. 15 % zurückgegangen. Daher ist eine der aktuellsten Aufgaben, Europa im Allgemeinen und Österreich im Besonderen für junge ForscherInnen attraktiv zu machen. Konferenzen wie die ASSP leisten einen wichtigen Beitrag dazu. Wir sind sehr stolz, eine hohe EU-Förderung für die jungen TeilnehmerInnen an ASSP zu erhalten."

Die ASSP im Überblick
Die internationale "Advanced Solid-State Photonics" Konferenz (ASSP) ist ein etabliertes internationales Forum. Sie ist seit 20 Jahren eine der wichtigsten Jahreskonferenzen auf dem Hochtechnologie-Sektor der Festkörper-Photonik. Sie wird von der Optical Society of America (OSA) organisiert und von mehreren staatlichen und privaten amerikanischen, europäischen, sowie nationalen (österreichischen) Organisationen finanziell unterstützt. ASSP weist darüber hinaus das Gütesiegel einer "Marie Curie Konferenz" auf, da speziell junge ForscherInnen durch das 6. EU Rahmenprogramm "Humanressourcen und Mobilität" zur Konferenzteilnahme gefördert werden.

Da in den letzten Jahren die Rolle Europas in den Photonik-Wissenschaften sehr gewachsen ist - der Anteil von Konferenzteilnehmern aus Europa liegt jetzt schon bei über 50% - wurde Ende der neunziger Jahre beschlossen, die Konferenz alle 3-5 Jahre in Europa durchzuführen.

Parallel zu den wissenschaftlichen Sessions werden auch industrielle Minisymposien, Short Courses und Workshops für junge Wissenschaftler durchgeführt. Die Konferenz ist auch für seine repräsentativen Firmenausstellungen bekannt. Mehrere europäische und amerikanische Firmen, die im Bereich Photonik und Laser tätig sind, werden daran teilnehmen.

Detail am Rande: die 20. Jubiläums-Konferenz ASSP 2005 findet vor dem Hintergrund "50 Jahre Entdeckung des Lasers" durch die Nobelpreisträger Charles Townes (USA), Alexander Prokhorov und Gennadiy Basov, beide aus Russland, statt.

6.- 9. Februar 2005: Konferenz "Advanced Solid State Photonics" (ASSP)
Hotel Intercontinental, Johannesgasse 28, 1037 Wien
Programm und Anmeldung: <link http: www.osa.org assp blank tutextlinks>

www.osa.org/assp, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster