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Erster Absolvent von Joint Doctoral College for Resilient Embedded Systems

Dominik Widhalm ist der erste Doktorand, der sowohl an der TU Wien Informatics als auch an der Fachhochschule Technikum Wien studiert hat.

Doktorand Dominik Widhalm stehend vor Pult und weißem Hintergrund

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Wolfgang Kastner, Ulrike Weisz, Andreas Steininger, Dominik Widhalm, Karl M. Göschka, Andrea Bondavalli (von links)

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Wolfgang Kastner, Ulrike Weisz, Andreas Steininger, Dominik Widhalm, Karl M. Göschka, Andrea Bondavalli (von links)

Am 19. September 2022 präsentierte das Doctoral College for Resilient Embedded Systems, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster stolz seinen ersten Doktoranden Dominik Widhalm, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, der sein Studium mit der höchsten Auszeichnung abgeschlossen hat.

Die TU Wien Informatics und die FH Technikum Wien haben 2018 das gemeinsame Doktoratskolleg ins Leben gerufen, mit dem Ziel, eine qualitativ hochwertige Doktorandenausbildung transinstitutionell umzusetzen und mit Ressourcen beider Universitäten gemeinsam zu forschen. Forschungsergebnisse des internationalen Programms stehen Wirtschaft und Industrie zur Verfügung und schaffen so einen direkten Technologietransfer für Industrie 4.0 und Bereiche wie autonomes Fahren, Verkehrsleitsysteme und die Digitalisierung kritischer Infrastrukturen.

Das gemeinsame Programm zieht Top-Talente an und setzt herausfordernde Maßstäbe für die Studierenden im Auswahlverfahren und in ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Dominik Widhalm ist seit der Markteinführung im Jahr 2018 Teil des Doctoral College Resilient Embedded Systems. „Dank der Kooperation zwischen der FH Technikum Wien und der TU Wien Informatik konnte ich meine Forschung mit Expert_innen beider Institutionen diskutieren und wertvolles Feedback aus verschiedenen Blickwinkeln erhalten. In beiden Einrichtungen stand mir technisches Equipment zur Verfügung, was für praktische Experimente und Aufbauten entscheidend war", erklärt Widhalm.

Dominik Widhalms Dissertation „Sensor Node Fault Detection in Wireless Sensor Networks: An Immune-inspired Approach" beschäftigt sich mit Knotenfehlern in Sensornetzwerken und deren Erkennung. Betreut wurde Widhalm von Karl M. Göschka (FH Technikum Wien) und Wolfgang Kastner (TU Wien Informatics), begutachtet wurde die Arbeit von Andrea Bondavalli (Universität Florenz) und Davide Quaglia (Universität Verona).

Sensornetzwerke sind eine wesentliche Datenquelle, die für eine Vielzahl von Datendiensten verwendet wird wie zum Beispiel um die Wasser- oder Luftqualität zu messen, gefährliche Situationen wie Waldbrände zu erkennen oder Defekte an Gebäuden oder Brücken zu entdecken. Aber was ist, wenn das Sensornetzwerk selbst fehlerhaft ist? Dominik Widhalms Dissertation stellt einen neuen Ansatz vor, um diese Fehler zu erkennen und zu handhaben. Er betrachtete den wichtigsten Teil dieser Netzwerke: die Sensorknoten. Sensorknoten sind Geräte innerhalb eines Netzwerks, die Informationen sammeln und verarbeiten und Daten an andere angeschlossene Geräte übermitteln. Innerhalb der meisten Fehlererkennungsansätze werden diese Sensorknoten als „Black Boxes" betrachtet und vernachlässigen wichtige Informationen, die auf Knotenebene verfügbar sind. Aus diesem Grund schlägt Dominik Widhalm einen Fehlererkennungsansatz vor, der die Diagnose auf Knotenebene mit den Eigenschaften der Sensordaten integriert. Seine Methode wurde vom menschlichen Körper inspiriert, insbesondere von der Funktion dendritischer Zellen im menschlichen Immunsystem. Diese Zellen befinden sich normalerweise in Geweben wie der Haut und leiten unsere Immunantwort an, indem sie Informationen verarbeiten und an andere Zellen weitergeben, um Bedrohungen für unsere Gesundheit effizient zu erkennen.

Über Dominik Widhalm

Dominik Widhalm hat einen Bachelor-Abschluss in Electronic Engineering und einen Master-Abschluss in Embedded Systems, die beide mit der höchsten Auszeichnung an der FH Technikum Wien abgeschlossen wurden. Widhalm begann seine akademische Laufbahn als Nachwuchswissenschaftler im Projekt AC-Centrope II und erforschte drahtgebundene Kommunikationssysteme für die E-Mobilität. Von 2013 bis 2018 war er Teil des Josef Ressel Center for Verification of Embedded Computing Systems, wo sein Forschungsschwerpunkt die Mixed-Signal-System-on-Chip (SoC)-Verifikation in Kooperation mit der Infineon Technologies Austria AG lag. Während dieser Zeit kooperierte er auch mit Elektrobit Austria zu adaptiven AUTOSAR-bezogenen Themen. Von 2018 bis heute war Dominik Widhalm als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Doctoral College for Resilient Embedded Systems mit einer Förderstelle an der FH Technikum Wien beteiligt. Darüber hinaus sammelte er erste Erfahrungen in der Lehre. Nach seiner Promotion will Widhalm seine vielversprechende Karriere in der Wissenschaft fortsetzen: "Meine Dissertation hat einige ziemlich interessante Fragen ans Licht gebracht, denen ich gerne weiter nachgehen würde.", meint Widhalm.

Über das Doktorandenkolleg Resilient Embedded Systems

Das Doctoral College for Resilient Embedded Systems wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) gefördert und gemeinsam von der TU Wien Informatics und der FH Technikum Wien betrieben. Die Wissenschaftler_innen des Doktoratskollegs untersuchen neuartige Methoden zur Konzeption, Verifizierung und Implementierung sicherer und zuverlässiger Computerarchitekturen, die Echtzeitbeschränkungen unterliegen. Forschungsgebiete decken alle Aspekte der direkten Interaktion von Computersystemen und ihrer Umgebung ab – von der untersten Ebene der Schaltungs- und Hardwarearchitekturen bis hin zu sicherheitskritischen cyber-physischen Systemen wie Industrieautomation, Gebäudeautomation und Smart Grids, Gesundheitswesen, Raumfahrzeugen und Netzwerkinfrastrukturen. Das Programm stand hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftler_innen im In- und Ausland offen und bot eine vierjährige Förderung für Doktorandenstellen an. Frauen wurden ausdrücklich ermutigt, sich zu bewerben.