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Datenmanagementpläne (DMPs)

Finden Sie hier wichtige Infos leicht verdaulich zusammengestellt: etwa, welche Fördergeber DMPs verlangen und falls ja, welche Vorlagen.

Detaillierte Informationen unter: https://www.tuwien.at/forschung/fti-support/forschungsdaten/dmp/uebersicht/

DMPs beinhalten Informationen zu Ihren Forschungsdaten und wie Sie diese managen. Hierzu zählen nicht nur Angaben über die Herkunft der Daten und Kontextinformationen rund um den Erhebungsprozess, sondern auch allfällige Beschränkungen beim Zugriff auf die Daten, rechtliche und ethische Konformität sowie eine spätere Zitierbarkeit, Langzeitverfügbarkeit oder gegebenenfalls auch Löschung.

Noch mehr Administration?

Auf den ersten Blick ja, aber genauer betrachtet ersparen Sie sich mit dem Planungsinstrument DMP langfristig Arbeit. Ein DMP hilft bei der Festlegung von Schritten und Verantwortlichkeiten in einem Forschungsprojekt, insbesondere bei der Beteiligung von mehreren Forschenden und Institutionen. Dadurch kann auch ein erhöhter Ressourcenaufwand frühzeitig erkannt werden. Gut zu wissen: Datenmanagementkosten, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster gelten bei den meisten Fördergebern als verrechenbar, aber nur wenn sie schon im Projektantrag berücksichtigt wurden. 

Auf alle Fälle: Die TU Wien hat in Bezug auf Aufwandsminimierung eine gute Nachricht. Wir arbeiten derzeit an einem automatisierten DMP-Tool. Ziel ist es, von papierbasierten Formularen wegzukommen und mithilfe eines Online-Tools auf die wesentlichen Fragen einzugehen: Datentypen, Nutzungslizenzen und Repositorien. Vor allem möchten wir Doppelt- und Mehrfacheingaben verhindern, indem wir Informationen, die bereits in anderen Systemen vorhanden sind, automatisiert übernehmen.

Welche Fördergeber verlangen derzeit DMPs?

Der FWF verlangt einen DMP für alle Projekte, die nach dem 1. Jänner 2019 nach den neuen Antragsrichtlinien bewilligt werden. Die erste DMP-Version ist für den Projektstart notwendig.

Von Seiten der FFG gibt es derzeit noch keine Open Science bzw. Open Data Policy. In manchen Ausschreibungen, wie zum Beispiel beim kürzlich gestarteten KIRAS-Sicherheitsforschungsprogramm, wird jedoch festgehalten, dass Projektergebnisse sichtbar und verfügbar sein sollten. Die Verwendung eines DMPs wird ausdrücklich empfohlen.

Beim WWTF ist eine explizite Planung zum Forschungsdatenmanagement in den Lebenswissenschaften, besonders in den klinischen Calls, verpflichtend vorgesehen. Dieser Punkt muss in den Anträgen adressiert werden, detaillierte DMPs werden, auch wenn diese vom WWTF als sinnvolles Tool angesehen werden, noch nicht verlangt.

Bei europäischen Projekten ist das Thema schon länger angekommen. Seit dem Arbeitsprogramm 2016-2017 nehmen alle thematischen Bereiche von Horizon 2020 standardmäßig am „Open Research Data Pilot“ teil. Ein DMP ist ein Deliverable und muss in den ersten sechs Monaten nach Projektbeginn eingereicht werden.

Sind bestimmte DMP-Templates vorgeschrieben?

Der FWF stellt ein eigenes Template zur Verfügung:

Andere Förderer wiederum verwenden keine spezifischen Vorlagen, weil Datenmanagement-Praktiken in einzelnen Disziplinen sehr unterschiedlich sind. FFG und die Europäische Kommission machen keine verpflichtenden Vorgaben, sie sprechen jedoch Empfehlungen für folgende Templates bzw. das Online-Tool DMPOnline aus:

Tipp: Grundsätzlich ist es für Fördergeber wichtig, dass ein DMP die FAIR-Prinzipien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster erfüllt. Science Europe liefert mit den Core Requirements for Data Management Plans, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Anhaltspunkte, um diese Kriterien zu erfüllen.

Weitere Informationen sind im Bereich DMPs, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster auf unserer Website zu finden. Für Fragen steht das Team, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster des Zentrums für Forschungsdatenmanagement gerne zur Verfügung!

Kontakt

TU Wien
Zentrum für Forschungsdatenmanagement
Resselgasse 4 (TU Wien Bibliothek), 1040 Wien
research.data@tuwien.ac.at

Twitter: @RDMTUWien