Zwei VCÖ-Mobilitätspreise für die TU Wien

Verkehrsplanung wirkt sich direkt auf unsere Lebensqualität aus: Auf die Sicherheit im Straßenverkehr, ebenso wie auf unser Wohnbefinden und Stresspegel. Wie aber kann die Mobilität der Zukunft aussehen?

Gruppenfoto, auf dem Günter Emberger und Ulrich Leth die Urkunde überreicht wird.

© VCÖ – Mobilität mit Zukunft/APA/Peter Hautzinger

Auszeichnung des Projekts StreeTUner. Von links: Willi Nowak, Leonore Gewessler, Günter Emberger, Ulrich Leth, Andreas Palffy, Andreas Matthä.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Österreich zeichnet Projekte aus, die besonders innovativ sind und zu einer nachhaltigen Wende im Verkehrsbereich beitragen. Heuer wurde der Preis zum 30. Mal vergeben. Unter dem Motto „Aufbruch in der Mobilität“ wurden 375 Projekte eingereicht.

Zwei der insgesamt 13 ausgezeichneten Projekte stammen von der TU Wien und wurden im Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik durchgeführt. Das Projekt StreeTUner wurde in der Kategorie „Digitalisierung“ ausgezeichnet, das Projekt FAIRSPACE in der Kategorie „Forschung und wissenschaftliche Studien“. Zentrale Fragen, mit denen sich die Projekte beschäftigen, sind, welchen Einfluss eine veränderte Gestaltung der Straßen auf uns hat und wie gerecht öffentliche Flächen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden zugeordnet sind. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist sich sicher: „Mehr Klimaschutz im Verkehr bedeutet mehr Lebensqualität für uns Menschen.“

StreeTUner

Das in der Kategorie „Digitalisierung“ ausgezeichnete Programm „StreeTUner, gestalte deine Straßen“ wurde von Günter Emberger und seinem Team entwickelt. Was zunächst als Anwendung für Studierende im Rahmen der Vorlesung und Übung „Verkehrsplanung“ gedacht war, hat sich nun zu einem Programm entwickelt, das es allen ermöglicht, bestehende Straßen zu visualisieren und zu gestalten. Die Browseranwendung ist kostenlos und ermöglicht es, spielerisch Straßenquerschnitte zu zeichnen, die Platz für Radfahrer_innen, Fußgänger_innen, den öffentlichen Nahverkehr sowie PKWs bieten.

Sie möchten wissen, welchen Einfluss eine veränderte Infrastruktur auf Ihre Gemeinde hätte? Mit StreeTUner können Sie es herausfinden, indem Sie Ihre Straße nachbauen und entsprechend verändern: https://streettuner.fvv.tuwien.ac.at/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

FAIRSPACE

Klassischerweise wird in der Verkehrsplanung zwischen fließendem und ruhendem Verkehr unterschieden – und entsprechend die Fläche an die Verkehrsteilnehmer_innen verteilt. Dieses Verfahren ist jedoch stark autozentriert. „FAIRSPACE – Aktiv-mobile Flächennutzung in urbanen Räumen“, das Siegerprojekt der Kategorie „Forschung und wissenschaftliche Studien“ suchte daher nach neuen Indikatoren, die eine fairer Verteilung der Flächen ermöglichen sowie Multifunktionsflächen schaffen soll. Das Besondere:  Die veränderte Flächenverteilung soll visualisiert und simuliert werden, sodass sich ein Vergleich zur aktuellen Situation ziehen lässt. Neben der Arbeitsgruppe von Günter Emberger brachten die Firmen Prisma solutions EDV-Dienstleistungen GmbH und Besch und Partner KG ihre Expertise in das Projekt FAIRSPACE ein.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass mein Team heuer sogar zwei VCÖ-Mobilitätspreise an die TU Wien holen konnte“, resümiert Günter Emberger, „denn die Gestaltung des Verkehrs ist Gestaltung der Zukunft.“

Kontakt

Prof. Dr. Günter Emberger
Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Institut für Verkehrswissenschaften
Technische Universität Wien
+43 1 58801 23112
guenter.emberger@tuwien.ac.at

Dr. Harald Frey
Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Institut für Verkehrswissenschaften
Technische Universität Wien
+43 1 5880123117
harald.frey@tuwien.ac.at

DI Ulrich Leth
Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Institut für Verkehrswissenschaften
Technische Universität Wien
+43 1 5880123120
ulrich.leth@tuwien.ac.at

Dr. Takeru Shibayama
Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Institut für Verkehrswissenschaften
Technische Universität Wien
+43 1 58801 23114
takeru.shibayama@tuwien.ac.at