Dreifacher Erfolg für TU Wien beim Houska-Preis

Robotik und zweimal 3D-Druck: Drei Projekte mit TU Wien-Hintergrund waren dieses Jahr beim Houska-Preis nominiert. Alle drei wurden mit Hauptpreisen ausgezeichnet.

Für herausragende Forschungsprojekte wird jedes Jahr von der B&C Privatstiftung der Houska Preis vergeben – einerseits für kleine und mittelgroße Unternehmen, andererseits für Universitäten. Bei der diesjährigen Houska-Preis-Gala am 9. Mai konnte die TU Wien in beiden Kategorien Erfolge feiern.

Gleich zwei Startup-Unternehmen, die aus der TU Wien hervorgegangen sind, wurden ausgezeichnet. Blue Danube Robotics gewann den ersten Preis, das 3D-Druck-Unternehmen Cubicure konnte sich über den zweiten Platz freuen. Auch bei den Universitäten ging einer der Hauptpreise an die TU Wien: Aleksandr Ovsianikov erhielt für sein 3D-Druck-Projekt „DISRUPT 3D“ den dritten Preis.

Blue Danube Robotics

Meist arbeiten Industrieroboter hinter Schutzzäunen oder anderen Sicherheitseinrichtungen. Blue Danube Robotics macht die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine einfacher und sorgt für noch mehr Sicherheit. Die drucksensitive Sensorhaut „Airskin“ kann an jedes Robotermodell angepasst werden. Sobald sie einen Kontakt zwischen dem Roboter und einem Hindernis feststellt, löst sie einen sicheren Stopp des Roboters aus.

Cubicure

3D-Druck gewinnt an Bedeutung. Für viele Anwendungen waren bisher allerdings die Oberflächenqualität und die Herstellungspräzision nicht hoch genug. Das TU-Spin-Off Cubicure will das nun ändern: Kern der Technologie ist ein eigens entwickelter und patentierter Beheizungs- und Beschichtungsmechanismus, mit dem man Kunststoffe äußerst präzise verarbeiten kann. Die wichtigsten Anwendungsfelder sind derzeit Luft-und Raumfahrt, Maschinenbau und biomedizinische Technologien.

TU Wien – DISRUPT 3D

Mit ganz speziellen Bereichen des 3D-Drucks beschäftigt sich Prof. Aleksandr Ovsianikov vom Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der TU Wien: Seinem Team ist es gelungen, einen neuartigen 3D-Druckprozess zu entwickeln, mit dem man Mikrobauteile mit tausendfach höherer Auflösung produzieren kann als das bei Standardverfahren möglich ist. Damit lassen sich Objekte im Mikrometer-Maßstab präzise herstellen. Wichtig ist das für elektronische und mikromechanische Anwendungen, aber auch für Anwendungen aus der Biologie und der Medizin. Gleichzeitig kann man durch die neue Drucktechnik die Stückkosten niedrig halten. Der Erfolg des Projektes war nun auch Anlass für die Gründung eines Spin-Offs mit dem Namen „UpNano“.

Der Houska Preis

Mit der Verleihung des Houskapreises fördert die B&C Privatstiftung seit 2005 wirtschaftsnahe Forschungsprojekte. Der Forschungspreis der B&C Privatstiftung soll dazu beitragen, die finanziellen Grundlagen für Innovation und Forschung in Österreich zu verbessern. Mit einer Dotierung von 500.000 Euro ist der Houskapreis Österreichs größter privater Forschungspreis.